WAHLERGEBNIS
Die FPÖ erlebte ihr "blaues Wunder" im Bezirk Voitsberg

FPÖ-Spitzenkandidat Markus Leinfellner hatte wenig Grund zur Freude. | Foto: KK
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 Im Wahlkreis 6 (Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg) bekam die FPÖ mit Spitzenkandidat Markus Leinfellner im wahrsten Sinne des Wortes ein "blaues Auge" verpasst. Wie in der übrigen Steiermark lagen die Verluste im zweistelligen Bereich. Die FPÖ verlor fast 12 Prozent, liegt aber noch um 1,43 Prozentpunkte vor der SPÖ auf Platz zwei. Die ÖVP gewann über 10 Prozent dazu und liegt klar auf Rang eins. Die Grünen erhöhten ihren Anteil um 6 Prozentpunkte auf 7,34. Die Neos liegen stabil über fünf Prozent.

Bittere Stunden für die FPÖ

"Die Rahmenbedingungen bei diesem Wahlgang waren für uns äußerst schwierig. Insbesondere die in den letzten Tagen erhobenen Vorwürfe gegen unseren ehemaligen Bundesparteiobmann führten zu einer breit angelegten Kampagne gegen die gesamte FPÖ. Die Vorwürfe, die im Raum stehen, müssen natürlich aufgeklärt werden. Trotzdem konnten wir in der Steiermark ein über dem Bundesschnitt liegendes Ergebnis erzielen. Unser Auftrag ist es nun, die verlorenen Stimmen zurückzugewinnen. Für die Landtagswahlen werden die Karten neu gemischt und wir liegen trotz der Vorwürfe Kopf an Kopf mit den steirischen Sozialisten", sagte Leinfellner.
Lange Gesichter gab es auch bei der SPÖ, denn nach derzeitigem Stand dürfte NAbg. Beppo Muchitsch den Einzug in den Nationalrat nicht schaffen. Die Verluste waren zwar nicht massiv, hatten aber dennoch gröbere Auswirkungen. „Mein regionales Mandat scheint trotz hoher noch offener Wahlkarten nicht mehr erreichbar. Damit wäre auch meine regionale Arbeit beendet. Schade!", kommentierte Muchitsch den bitteren Ausgang.
Große Freude gab es im Lager der ÖVP. LAbg. und Gemeindebund-Obmann Erwin Dirnberger, auch Bürgermeister von Söding-St. Johann, sprach von einem ganz starken Ergebnis. "Das hatte sich am Tag schon früh abgezeichnet, denn meine Gemeinde Söding-St. Johann gilt immer als Trendgemeinde und hier gewannen wir stark dazu. Aber auch die Grünen konnten massiv zulegen."  Der ÖVP-Spitzenkandidat im Wahlkreis, der Bürgermeister von Lang, Joachim Schnabel: „In erster Linie bin ich dankbar über das Ergebnis, welches uns die Bürger ermöglicht haben. Wir sind im Wahlkreis die klare Nummer 1 und konnten viele Stimmen dazu gewinnen. Ich bin froh, dass wir den Weg mit Sebastian Kurz weitergehen können. Mein großer Dank gilt allen Helfern, Unterstützern und Wählern!“

Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Ergebnis in Voitsberg zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung.

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Weitere Reaktionen zum Ergebnis

Hier werden laufend neue Reaktionen veröffentlicht.
Thomas Waitz (Spitzenkanidat der Grünen): Das Ergebnis ist eine Sensation! Jetzt hat die FPÖ die Rechnung präsentiert bekommen. Wenn man an Verschwörungstheorien glaubt, kann es schon sein, dass die Blauen stark waren. Ich freue mich riesig. Wir haben darauf gehofft, aber realistisch erschien es uns nicht.
Karl Petinger (LAbg. SPÖ): Das Ergebnis ist für uns eine Katatrophe. Derzeit ist das Vertrauen in der SPÖ nicht vorhanden. Ich habe auch kein Rezept gegen Türkis, das ist ein richtiger Hype, den Sebastian Kurz da ausgelöst hat.
Erwin Dirnberger (LAbg, ÖVP): Wir haben ein Plus erwartet, aber es ist höher als gedacht. Für die Parteien, die die Regierung gestürzt haben, hat sich das Ganze nicht ausgezahlt. Im Bezirk haben wir ein Traum-Ergebnis, wird sind fast überall stimmenstärkste Partei. Unglaublich!
Bernd Osprian (Bgm. Voitsberg, SPÖ): Ein enttäuschendes Ergebnis für die SPÖ im Bezirk und im Wahlkreis. Ich bin nur froh, dass wir uns in Voitsberg wacker geschlagen haben.
Helmut Linhart (Bgm. Köflach, ÖVP): Ein tolles Resultat, sowohl auf Bundes-, als auch auf kommunaler Ebene. Ich hoffe jetzt nur auf eine ordentliche Koalitionsfindung.

Hier geht es zurück zum Wahlergebnis aus der Steiermark

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