Wegen Corona-Krise
200 Swarovski-Mitarbeiter verlieren ihren Job
200 Jobs sind es in Wattens (Tirol), die dem Sparstrich zum Opfer fallen und abgebaut werden. Weltweit sind es rund 600 Menschen, die ihren Job verlieren: Es ist ein massiver Stellenabbau beim österreichischen Luxuslabel Swarovski, ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Als Grund für die Sparmaßnahmen nannte der Konzern am Montag in einer Aussendung die Corona-Krise.
ÖSTERREICH. Die Nachfrage im ersten Halbjahr sei dramatisch eingebrochen, daher müsse man nun reagieren, so die Konzernzentrale als Reaktion auf die Coronapandemie. „Diese Transformation ist für den erfolgreichen Weiterbestand von Swarovski essenziell. Dabei wird es auch zu schmerzhaften Einschnitten kommen“, so der CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung, Robert Buchbauer. Die Kurzarbeit werde verlängert, doch 600 Jobs weltweit sind nicht mehr zu retten, 200 davon in Österreich, genauer gesagt am Standort in Wattens in Tirol.
200 Mitarbeiter bald arbeitslos
Insgesamt sind in Wattens 4800 Personen beschäftigt. „In unserer Verantwortung für die Mitarbeiter wollen wir in den nächsten Wochen und Monaten sehr transparent den neuen Weg und die Veränderungen aufzeigen“, betont Buchbauer: „Wir wollen dabei möglichst viele Menschen mitnehmen.“ Vorallem Marketing- und Vertriebsaktivitäten sollen zusammengeführt werden, dadurch verlieren in Wattens 200 Mitarbeiter ihren Job, global sind es 600 Mitarbeiter.
Konkrete Zahlen im Herbst
Besonders bitter: Zwar sagt Buchbauer, er wolle "möglichst viele Menschen mitnehmen.“ Jedoch im Herbst könnten bereits die nächsten Einsparungsmaßnahmen bekannt gegeben werden. Denn dann möchte der Geschäftsführer weitere konkrete Zahlen nennen: „Dann lässt sich auch besser abschätzen, wie sich der Markt erholt bzw. entwickelt.“
Schon vor Corona-Krise war Abbau fix
Tatsächlich war bereist Anfang März der Standort in Tirol von einem Jobabbau informiert worden. In dem Schreiben hieß es: "Eine deutliche Reduktion des Personalstandes in allen Bereichen am Standort Wattens ist wirtschaftlich notwendig um den anhaltenden Kostendruck auf Wattens zu nehmen und eine solide Basis für zukünftiges, gesundes Wachstum zu schaffen. In den kommenden Wochen müssen pragmatische Entscheidungen getroffen werden, die nicht immer leichtfallen." Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen des Corona-Virus werde für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang zu rechnen sein.
China fällt weg
China zählt für Swarovski zweifellos zu den wichtigsten Wachstumsmärkten, der Großteil der Geschäfte ist dort seit Wochen geschlossen. Die Folgen der Corona-Krise sind bis zu den stark zurückgegangenen Besucherzahlen in den Swarovski Kristallwelten zu spüren. Mit einem Umsatz von 3,5 Mrd. Euro zählt Swarovski noch immer zu den größten Unternehmen in Tirol.
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