Kommentar
Jugendschutz und mehr im Netz

Susanne Veronik, Redaktionsleiterin WOCHE Deutschlandsberg | Foto: Strametz
  • Susanne Veronik, Redaktionsleiterin WOCHE Deutschlandsberg
  • Foto: Strametz
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Jugendschutz, Datenschutz und der Umgang mit sozialen Netzwerken liegen letztlich immer in der Verantwortung der Erziehungsberechtigten - ob sie es wollen oder nicht.

Für unsere Jugendlichen scheint alles gut geregelt: Das Alter für den ersten Alkoholkonsum, die legalen Tschik und natürlich auch das Fortgehen. Demnach können 14-Jährige schon bis 23 Uhr ausbleiben, so es die Eltern erlauben und ein gültiger Ausweis das Alter bestätigt. Keinen Ausweis braucht man aber für den Umgang mit sozialen Netzwerken. Wie soll da auch eine Ausweiskontrolle funktionieren?
Da rennen schon Taferlklässler mit dem neusten Handy herum, und sind "natürlich" auf Facebook, dem dazugehörigen What's App und weiteren Massenger Diensten, die doch den strengen Datenschutzbedingungen unterliegen. Schließlich gilt: Einmal im Netz, immer im Netz.

Benutzung nach Alter gestaffelt

Haben Sie gewusst? Offiziell dürfen Facebook, Snapchat oder Instagram erst ab 13 Jahren genutzt werden, Benutzer in Österreich sogar erst ab dem 14. Lebensjahr, nämlich wegen der bei uns gültigen Datenschutz-Grundverordnung. What's App ist sogar für unter 16-Jährige nicht erlaubt.
Wie die Überprüfung in der Praxis funktionieren könnte, bleibt allerdings von den Betreibern aus mehr als nur offen (mehr dazu hier).

Mobbing im Netz

Doch wo kein Kläger, da auch kein Richter. Oder sind sich manche Eltern der Konsequenzen nicht bewusst, weil sie selbst gerne am "Viereck" hängen und es halt sooo nett und zugleich praktisch ist, den jüngsten Spross in der What's App-Gruppe zu erreichen? Aber dann tauchen auf einmal ganz andere, weniger "nette" Gruppen auf, die zermürbende Auswirkungen auf unsere Kinder haben können, Stichwort Mobbing. Ich finde, Jugendschutz sollte auch in den digitalen Netzwerken gelten und kontrolliert werden, denn Privatsphäre und vor allem das Seelenheil unserer Kinder geht uns alle an.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.