Zwischen Graz und Wies-Eibiswald

Neue S-Bahn-Züge am Wochenende und abends

Die GKB setzt ab 15. Dezember mehr Züge ein, vom Bezirk Deutschlandsberg nach Graz und umgekehrt.

GRAZ. Schon länger haben sich Zugfahrer im Bezirk mehr Abfahrtszeiten an den Wochenenden und unter der Woche abends gewünscht. Dem kommt die Graz-Köflacher Bahn nun nach: Ab Sonntag, dem 15. Dezember geht ein neuer Fahrplan in Betrieb. Dieser enthält einige neue Zugverbindungen zusätzlich zu den aktuellen, die laut GKB bereits gut genutzt werden. 6,3 Millionen Fahrgäste nutzten heuer die drei S-Bahn-Linien in der Weststeiermark, um 2,5 Prozent mehr als 2018. Seit 2010 haben sich die Fahrgäste sogar um 37 Prozent erhöht. Mit einem Pünktlichkeitsgrad von 99,2 Prozent kann man ebenfalls sehr zufrieden sein.

Die neuen Züge im Detail

Auf der S6 (Wies-Eibiswald-Wettmannstätten-Graz) fahren an Werktagen zwei zusätzliche Züge: ab Wies-Eibiswald um 19.43 Uhr, ab Graz um 20 Uhr. Gleich mehrere Neuerungen gibt es auf der S61 (Wies-Eibiswald-Wettmannstätten-Lannach-Lieboch-Graz): Werktags verkehrt ein zusätzliches Zugpaar von Graz nach Lannach um 7.23 Uhr und von dort retour um 8.18 Uhr. Werktags abends fahren zusätzliche Verbindungen von Graz nach Wettmannstätten (18.38 und 19.38 Uhr) sowie retour (19.28 und 20.28 Uhr). Dafür entfallen die S61-Züge um 19.18 Uhr von Graz nach Wies-Eibiswald bzw. umgekehrt um 19.45 Uhr.
Eine deutlich höhere Taktung gibt es nun am Wochenende, wo samstags bisher der letzte Zug um 20.33 Uhr losfuhr. Neue S-Bahnen fahren am Samstag nun um 21.04 Uhr und 22.04 von Graz nach Wies-Eibiswald. An Sonn- und Feiertagen fährt ein zusätzlicher Zug um 7.33 Uhr von Wies-Eibiswald nach Graz. Der Zug um 13.18 Uhr von Graz nach Wies-Eibiswald, bisher nur werktags, fährt nun auch in den Schulferien. Den gesamten Fahrplan gibt es demnächst auf gkb.at.

Weiterer Ausbau mit Elektrifizierung

Auch andere S-Bahn-Strecken werden erweitert, z.B. zwischen Graz und Köflach. Insgesamt ist es die größte Ausweitung des Fahrplans seit Einführung der S-Bahn im Jahr 2007. Seitdem stiegen die Fahrgäste der S6 und S61 um 56 Prozent. Zuletzt nutzen 7.250 Fahrgäste pro Wochentag die beiden Linien.

Ab 15. Dezember wird es in der ganzen Steiermark 42 neue Verbindungen geben. Für die GKB bedeutet das: jährlich fast 145.000 Bahnkilometer mehr als mit dem aktuellen Fahrplan. "Dank einer Zusatzbestellung des Landes Steiermark konnten wir vorhandene Lücken schließen und das Angebot massiv verbessern", sagt GKB-Generaldirektor Franz Weintögl. Der nächste Schritt ist nun die Elektrifizierung des Streckennetzes, an der bereits gearbeitet wird. "Das hätte schon in den 70ern passieren sollen, günstig noch dazu, aber der damalige Vorstand setzte auf Kohlenbetrieb", so Weintögl. Damit wird auch gleichzeitig die Infrastruktur und das Angebot der GKB ausgebaut. Mit einem elektrischen Bahnnetz könnte man im Halbstundentakt verkehren und neue Haltestellen errichten. Außerdem würden dadurch pro Jahr 16.000 Tonnen CO₂ eingespart.