St. Katharina in der Wiel
Neues Ortsbild für St. Katharina in der Wiel

Still ist es hier in St. Katharina an der Wiel auf rund 880 Metern Seehöhe. Damit sich das ändert, haben ist ein Bürgerbeteiligungsprozess eingeleitet worden, in dem die Ideen zur Belebung des Ortskernes zusammengefasst worden sind. 2022 wird es zur Umsetzung kommen, wir haben die Details.

WIELFRESEN/WIES.  "Da Ruß" ist wohl eines der bewegensten Gedichte des Heimatdichters Hans Kloepfer, dem der Bildhauer Carl Hermann eine Skulptur des russischen Gefangenen mit Kind am Arm gewidmet hat. Sie ist zum Wahrzeichen von St. Katharina an der Wiel in der Marktgemeinde Wies geworden, wo auf rund 880 Metern Seehöhe nicht nur der Hans Kloepfer-Weg vorbeiführt, sondern auch der "Zwei-Elemente Weg" rund um die Gesteins- und Wasserwelt in Wielfresen. Sonst ist es aber recht still in St. Katharina mit der kleinen Pfarrkirche.

Das soll sich jetzt ändern: "Dazu haben wir die Menschen aus St. Katharina in einem Bürgerbeteiligungs-Prozess ins Boot geholt", betont Bgm. Josef Waltl. In drei Workshops mit bis zu 30 Teilnehmern sind mit den Bürgern Ideen zur Belebung des Orts-Zentrums erarbeitet worden, die im kommenden Jahr realisiert werden.
Die Finanzierung zu den Kosten von 235.000 Euro erfolgt teils über Bedarfszuweisungen und den Verkauf von Bauplätzen, die dort gewidmet waren.

Bürgerbeteiligung ist in Wies gelebte Tradition

Dazu hat man den Architekten Alfred Bramberger herangezogen, der bereits den Marktplatz von Wies geplant hat und bei seiner Arbeit sehr auf die Menschen und ihre Wünsche eingeht. Bramberger geht bei seiner Arbeit sehr auf die Menschen ein und lässt ihre Vorstellungen und Wünsche in seine Planungen möglichst einfließen. "Dieses Miteinander war auch bei den drei Workshops sehr positiv zu bemerken.

Bgm. Josef Waltl und "Da Ruß" von Carl Hermann | Foto: Susanne Veronik
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Die Stimmung in der Bevölkerung zu diesen Plänen für St. Katharina in der Wiel ist sehr gut", ist Bgm. Waltl froh. Im dritten Workshop wurde das Konzept schließlich fixiert. 
"Künftig wird man wunderbare Fotos beim 'Gefangenen Ruß" machen können", wo ein riesiger Rahmen aufgestellt werden wird", macht Waltl neugierig. Dazu kommt ein Info-Point für Radfahrer und Wanderer mit Sitzbänken.

Café als Ort der Kommunikation

Ein wichtiger Kommunikationsort ist das örtliche Café, wo Rosi Maritschnegg
im früheren Turnsaal der einst gut besuchten Volksschule ihr "Schulstüberl" betreibt. Die Fenster sind kürzlich erneuert worden. Josef Waltl: "Hier werden wir den Zugang barrierefrei gestalten und die Straßensituation verschmälern."

Von der hölzernen Sitzinsel mit Blumenbeet und altem Baumbestand am Kirchhanselweg kann man zum Schulstüberl und zur Kirche sehen. | Foto: Bramberger
  • Von der hölzernen Sitzinsel mit Blumenbeet und altem Baumbestand am Kirchhanselweg kann man zum Schulstüberl und zur Kirche sehen.
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Außerdem soll über Holzpaneele mit fensterartigen Öffnungen der Blick in Richtung, Buchenberg, St. Oswald und Slowenien gelenkt werden. Gegenüber schlummert der Sportplatz vor sich hin. Dieser wird zwar ein Spielbereich bleiben, allerdings mit einem bühnenartigen Bereich, der zum Rasten und Verweilen einlädt, "natürlich aus heimischem Holz", betont Bgm. Waltl voller Vorfreude.

Die Details zu den Plänen:

"Da Ruß":
Bilderrahmen für Fotos mit der Skulptur von Carl Hermann "Da Ruß" als Wahrzeichen von St. Katharina in der Wiel. Dazu kommen der Info-Point für Wanderer und Radfahrer sowie Sitzbänken.

Schulstüberl "Rosi":
Barrierefreiheit beim Zugang zum Café und zum Gastgarten, Attraktivierung bzw. Verengung der Straßensituation. Der Asphalt soll dabei durch eine Pflasterung ersetzt werden. Dazu kommt ein Trinkwasserbrunnen.
Blickfang in Richtung Slowenien durch Holz-Paneele.
Die Parkplätze davor werden zur Landesstraße hin verlegt.
Barrierefrei wird auch die öffentliche Toilette beim Friedhof

Sportplatz:
Die Einzäunung beim alten Sportplatz soll fallen. Der Charakter eines Spielbereiches bleibt aufrecht, wird aber durch einen bühnenartiger Ruhebereich mit verschiedenen Möglichkeiten zur Rast aufgewertet.

Spatenstich am 20. Juni

Jetzt ist es soweit: Am 20. Juni um 18 Uhr erfolgt der Spatenstich für die tatsächliche Umsetzung.

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