Regionalliga Mitte
30 Minuten waren im Nachbarderby zu wenig

Wieder kein Heimsieg für den DSC: Levin Oparenovic und Co. warten seit zwei Monaten auf einen Erfolg im Koralmstadion. | Foto: Michl
  • Wieder kein Heimsieg für den DSC: Levin Oparenovic und Co. warten seit zwei Monaten auf einen Erfolg im Koralmstadion.
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Immerhin: Nach den mageren Darbietungen in den letzten Heimspielen bekamen die 600 Zuseher im Koralmstadion diesmal sieben Tore geboten. Für DSC-Trainer Christoph Meier nur ein schwacher Trost, wenn vier Treffer davon ins Tor seiner Mannschaft gehen, teilweise durch kapitale Abwehrfehler. Man könnte die Schuld an der Niederlage gegen Allerheiligen aber genauso gut in der Offensive suchen, obwohl die auch drei Mal traf. Noch kurioser: Ausgerechnet in den 30 Minuten, wo Deutschlandsberg klar stärker war, gelang kein Treffer, sonst wäre das Derby gegen die Gäste aus dem Nachbarbezirk ganz anders ausgegangen.

Turbulenter Beginn

Aber von vorne: Ganz von vorne nämlich, denn bereits nach zwei Minuten gingen die Gäste in Führung. Ex-DSCler Polanc wurde übersehen, sein Stanglpass ging ganz nach hinten durch, wo Franko Knez in den Ball rutschte und traf. Von Abtasten keine Spur, nach einer Feraru-Ecke stieg Pascal Zisser am höchsten – sein Kopfball landete zum Ausgleich im Netz (7.). Unsicherheiten waren beim DSC trotzdem zu erkennen, immer wieder leichtfertige Fehlpässe und Stellungsfehler etwa. Allerheiligen kam oft mit nur wenigen Pässen in den gegnerischen Strafraum, auch in der 20. Minute: Da hatte so mancher Blau-Gelber schon Abseits gesehen, Schiedsrichter Steindl entschied nach einem Foul von Wotolen jedoch zurecht auf Elfmeter. Wie schon in der Vorwoche in Gurten war Prasser dran, konnte das 2:1 durch Filip Skvorc aber nicht verhindern. Echte Großchancen für die Gäste blieben zwar aus, aber die defensiven Schwächen beim DSC waren nicht zu übersehen. Negativbeispiel war ein Einwurf, den Überbacher im Deutschlandsberger Strafraum problemlos runterstoppen konnte bzw. durfte.

30 Minuten lang klar stärker

Fünf Minuten vor der Pause läutete Kapitän Wotolen mit einem Freistoß an der Latte des ASV-Tores an – der Startschuss in eben jene 30 Minuten, in denen der DSC wie aus dem Nichts das Spiel übernahm. Ein Distanzschuss nach dem anderen führte zu weiteren Eckbällen, den letzten vorm Seitenwechsel nützte Sebastian Prattes zum neuerlichen Ausgleich (44.). In der Tonart ging es danach weiter: Freistoß von Prattes abgewehrt, Kluge schoss nach einer Ecke knapp übers Tor. Plötzlich hatte der DSC nicht nur aus Standards Torchancen, Allerheiligen-Goalie Schögl bewahrte sein Team mehrmals vor dem Rückstand. Berger, Feraru und Oparenovic scheiterten nacheinander. Mehrere Minuten lang hatte der DSC die Schlinge angesetzt, machte den Sack aber nicht zu. Und Allerheiligen befreite sich: Ein Überraschungsschuss von Bernhard Fauland senkte sich über Prasser zum 2:3 in Tor (71.). Die Deutschlandsberger Drangphase war mit einem Schlag beendet, wie gelähmt vom plötzlichen Gegentor gelang den Heimischen nichts mehr. Einen Konter und neuerlichen Abwehrfehler nutzte Knez zur Entscheidung (86.). Dem DSC gelang noch das 3:4 durch einen beherzten Alleingang von Dominik Oswald (90+5.), aber da war’s schon zu spät.

Schwierige Auswärtsfahrt

Die Blau-Gelben hätten sich in der Tabelle an Allerheiligen vorbeischieben können, bleiben so aber der schwächste Steirer. Mit Tabellenführer St. Anna (Samstag, 19 Uhr) wartet nun der stärkste, da kann der DSC wieder auf gesperrten Degen und Lipp zurückgreifen, die gegen Allerheiligen – wie der verletzte Grubisic – schmerzlich vermisst wurden. Allerdings zog sich Pistrich, zuletzt mit aufsteigender Form, eine Armverletzung zu.

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