Im Interview: Frauental will an die Oberligaspitze

Obmann Josef Sailer ist zuversichtlich: "Der SV Frauental ist eines der Spitzenteams in der Oberliga!" | Foto: Franz Krainer
  • Obmann Josef Sailer ist zuversichtlich: "Der SV Frauental ist eines der Spitzenteams in der Oberliga!"
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Mit Dominik Herzog (DSC), Thomas Fauland, Markus Eckhard (beide Groß St. Florian), Patrick Knappitsch (Grenzland) und Konstantin Bauer (Rebenland) hat sich der SV Frauental im Sommer ordentlich verstärkt. Der Dritte der letzten Oberligasaison gilt als Topfavorit auf den Meistertitel. Aber will Obmann Josef Sailer überhaupt in die Landesliga aufsteigen? Vor dem Saisonstart (11.8. gegen Rein) steht er der WOCHE Rede und Antwort.

Nominell hat Frauental die stärkste Mannschaft seit Jahrzehnten, wollt ihr den Titel?
JOSEF SAILER: Wir haben eine gute Mannschaft, ein hervorragendes Trainerteam, aber die Entscheidungen fallen immer noch auf dem Fußballfeld. Wir können vieles beeinflussen, doch einen Meistertitel zu planen, das ist kaum möglich.

Was ist die größte Stärke des SVF-Kaders?
Es gibt kaum ein Leistungsgefälle im Kader, auch die Leute auf der Bank haben hohe Qualität. Damit wird der Kampf ums Leibchen härter, was die Leistungsbereitschaft im Team forciert.

Wer wird der größte Konkurrent um den Aufstieg?
Ich sehe uns als nur eines der Spitzenteams! Gleinstätten, Großklein und Straß sind ebenfalls heiße Kandidaten. Auch Rein hat ein großartiges Frühjahr gespielt, war mit uns zusammen die beste Frühjahrsmannschaft.

Viele Vereine klagen über die mangelnde Qualität, die angeboten wird. Wie sehen Sie das?
Ich sehe eine Funktionärs- und Spielerkrise! Viele meiner Kollegen bei anderen Vereinen sind seit Jahrzehnten im Amt, können die Aufgaben nicht delegieren, weil es kaum noch Leute gibt, die sich eine Funktionärstätigkeit antun. Auch bei den Spielern ist es ähnlich: Der Weg des geringsten Widerstands ist für die Entwicklung eines jungen Fußballers kontraproduktiv, allerdings leider täglich zu beobachten.

Welche Gründe sehen Sie für diese Entwicklung?
Vereine waren früher ein viel wichtigerer Kommunikationsbereich in einer Gemeinde als heute. Die extreme Ablenkung durch ein Überangebot an Unterhaltung hat dazu geführt, dass sich die Menschen nur noch „bespaßen lassen“, selbst aber wenig konstruktives für das Vereinsleben beitragen.

Was ist der Unterschied zwischen der Oberliga und den unteren Klassen?
Für uns die Tatsache, dass leistungsbereite Spieler eher zu uns tendieren, was in der Transferzeit manches ein wenig leichter macht. Insgesamt ist es allerdings das Bestreben, seine eigenen Leistungsgrenzen als Spieler oder Funktionär zu erweitern.

Das Gespräch führte Franz Krainer

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