Bahnhof Flughafen Graz – Feldkirchen wird barrierefrei

- Der Bahnhof „Flughafen Graz – Feldkirchen“ wird barrierefrei, aber auch sonst setzt Feldkirchen einiges zur Mobilitätsverbesserung um.
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Mit dem Bau der Koralmbahn wird auch die Bahnhofshaltestelle „Flughafen Graz – Feldkirchen“ barrierefrei. Dafür gibt es einen konkreten Planungsauftrag, ist aus der Konzernzentrale der ÖBB zu hören. Das Projekt wird im nächsten Jahr infolge eines offenen Planungsprozesses unter Einbindung der Marktgemeinde Feldkirchen, dem Land Steiermark und dem Flughafen Graz gestartet.
Erste Zone vor Graz
Feldkirchen hat zwei Bahnhöfe, der Haltestelle Flughafen Graz – Feldkirchen kommt aber eine besondere Bedeutung zu. Sie ist die erste vor Graz in der Zone 1, was sich am Preis beispielsweise für die Jahreskarte für Erwachsene mit 205 Euro Ersparnis gegenüber der Zone 2 niederschlägt. Und auch das macht die Haltestelle Flughafen Graz – Feldkirchen attraktiv. Wer vom Süden kommend mit dem Auto nach Graz fährt, wird spätestens 2021, wenn die Flughafenbegleitstraße streckenweise gänzlich gesperrt wird, im Stau landen. Den Park & Ride (P+R) Parkplatz bei der Haltestelle nutzen jetzt schon viele Autofahrer, auch aus dem benachbarten Bezirk Leibnitz, um dann in der Zone 1 günstig und bequem nach Graz zu pendeln. Zum Vergleich: die reguläre Jahreskarte für Erwachsene in der Zone 2 kostet 678 Euro, 473 Euro in der Zone 1.
Fahrrad-Abstellplätze werden knapp
Erfreulicherweise nutzen immer mehr Schüler und Pendler das Fahrrad für die Anreise zur Bahn. Besonders im Sommer waren die überdachten Stellplätze heillos überfordert. „P+R ist ein offenes Thema, welches von der ÖBB gelöst werden muss“, sagt Bgm. Erich Gosch, der konsequent dieses Problem bei den Verantwortlichen zur Sprache bringt. „Wir sind Treiber dafür, dass eine P+R-Studie in Auftrag gegeben wurde, weil wir wissen, dass es hier einen großen Bedarf gibt“, ergänzt der Ortschef. Eine Erweiterung der Abstellplätze für Fahrräder und Autos an dieser Haltestelle ist indes zum aktuellen Zeitpunkt bei der Bundesbahn als Projekt nicht definiert, „es laufen aber Gespräche für eine Optimierung mit allen Beteiligten“, heißt es von der ÖBB.
ULTIMOB stärkt das Umdenken
Feldkirchen ist neben Salzburg, Tullnerfeld und Ötztal eine von vier auserwählten Pilotregionen für ein EU-gefördertes Projekt, das für „ultimative integrierte Mobilität“ steht und die Pendlerproblematik zum Thema hat. Ziel ist, Mobilitätsangebote zu schaffen und diese mit bestehenden Lösungen praxistauglich zu kombinieren. Digitale Tafeln werden in Echtzeit anzeigen, wie lange ein Autofahrer im Vergleich zur Öffi-Nutzung für die Strecke braucht. So sind Bus oder Bahn in knapp acht Minuten von Abtissendorf in Graz, eine Zeitspanne, von der Autofahrer im Stau nur träumen können. Die über Google eingespeisten Zeitdifferenzen sollen zum Umdenken und zum Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel führen. Bereits im Frühjahr sollen die ersten zwei Tafeln in Feldkirchen stationiert werden, berichtet Gosch,
Feldkirchen baut Radweg aus
Und auch hier setzt Feldkirchen ein Zeichen gegen den drohenden Verkehrskollaps im Zusammenhang mit dem Bau der Koralmbahn: „wir bauen entlang der B67 alt den Radweg aus, um einen umweltfreundlichen Umstieg vom Auto auf das Rad zu attraktivieren“, kündigt Gosch an
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