Abfallwirtschaftsverband Graz-Umgebung
Geänderte Abfalltrennung bringt mehr Sammelmenge

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Graz-Umgebung. Seit der Umstellung auf eine einheitliche Verpackungssammlung in Niederösterreich, Salzburg und Kärnten konnten die Rücklaufquoten enorm gesteigert werden!
Mit 2025 wird in ganz Österreich die Sammlung von Verpackungsmaterialien einheitlich gehandhabt. Verpackungen aus Plastik und Metall werden gemeinsam im Gelben Sack oder der Gelben Tonne gesammelt. Zuvor variierte die Sammlung regional stark: Manche Gemeinden sammelten ausschließlich Hohlkörper wie PET-Flaschen, während andere auch zusätzliche Kunststoffverpackungen akzeptierten. Dies führte dazu, dass viele wertvolle Rohstoffe im Restmüll landeten und so aus dem Recyclingkreislauf ausschieden.

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Um die EU-Vorgaben zur Erhöhung der Recyclingquoten zu erfüllen, musste auch die Rücklaufmenge von Abfällen gesteigert werden. In Österreich führte dies zur Novellierung des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) und zur Einführung einer landesweit einheitlichen und für die Bevölkerung einfachen Lösung – die Mischsammlung von Verpackungen im Gelben Sack oder der Gelben Tonne.
Um das gesammelte Material effizient zu sortieren, wurden bestehende Sortieranlagen erweitert und neue, präzisere Anlagen errichtet. Dank moderner Sortiertechniken können Abfälle nun nach verschiedenen Eigenschaften wie Form, Gewicht, Magnetismus und Optik getrennt werden. Seit der Umstellung konnten die Rücklaufmengen erheblich gesteigert werden – ein deutlicher Erfolg der einheitlichen Sammlung. Zwar findet noch nicht jedes Material einen geeigneten Recyclingweg, doch die Möglichkeit, Materialien getrennt zu erfassen, ist ein erster Schritt. Nur so lässt sich ein späteres Recycling sicherstellen.

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Das Einweg-Pfandsystem
Mit 1. Jänner 2025 startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes: Das Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Metalldosen hält Einzug in Österreich. Bereits jetzt ist die Akzeptanz der Bevölkerung groß. 82 Prozent der Österreicher:innen befürworten das neue Pfandsystem. Knapp neun von zehn wählen voraussichtlich den Supermarkt als bevorzugten Rückgabeort.
Ziel des Pfandsystems ist es, eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte umzusetzen und das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur zu vermeiden. Mit dem neuen Pfandsystem sollen jährlich rund 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen recycelt und bis 2027 eine Rücklaufquote von 90 Prozent erreicht werden.

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Warum Einwegpfand?
Die Einführung des Einwegpfands fördert die Kreislaufwirtschaft durch effizientes Recycling und die Wiederverwendung von hochwertigen Materialien aus Kunststoff und Metall für Getränkeverpackungen. Der Kreislauf "Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose" wird zur Realität. Darüber hinaus reduziert ein Einweg-Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur. Die Pfandverordnung sieht für das erste Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent gesteigert wird – so erfüllt Österreich schon vor 2029 die EU-Vorgaben mit einem Sammelziel von 90 Prozent und unterstützt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Breite Zustimmung der Bevölkerung für Pfand und Umwelt
Bereits vor offiziellem Start der neuen Pfandverordnung sind die Menschen in Österreich positiv auf das Pfandsystem zu sprechen: 82 Prozent der österreichischen Bevölkerung befürworten das neue Pfandsystem. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich. Dieses Ergebnis verdeutlicht, wie stark Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Bevölkerung verankert sind. Die Menschen in Österreich sind bereit, ihren Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Weiters sind sieben von zehn der heimischen Befragten davon überzeugt, dass das neue Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Getränkeverpackungen in der Natur, deutlich reduziert und einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten wird. Das spiegelt sich auch in anderen Pfandländern wider: Es zeigt sich, dass Pfandflaschen und -dosen nicht mehr in der Natur weggeworfen werden. Auch beim Thema Recyceln sind sich die Menschen in Österreich einig: neun von zehn empfinden das Recycling von Getränkeverpackungen als sehr bzw. eher wichtig.

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Was ändert sich für Konsument:innen
Ab 1. Jänner 2025 werden alle Getränkeflaschen aus Kunststoff und Getränkedosen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter bepfandet. Diese sind durch das Pfandlogo eindeutig gekennzeichnet. Milchprodukte, Sirupe und medizinische Produkte sind von der Pfandpflicht ausgenommen, ebenso wie Einweg-Flaschen aus Glas. Das Pfand von 25 Cent pro Verpackung wird beim Verkauf eingehoben. Bei der Rückgabe von leeren Verpackungen an einer Rücknahmestelle wird der Pfandbetrag wieder ausbezahlt. Einwegpfand-Verpackungen werden an allen Verkaufsstellen zurückgenommen, an denen sie ausgegeben wurden. Ausgenommen sind Getränkeautomaten und Post- und Paketzusteller.
Voraussetzung für die Retournierung des Pfands ist, dass das österreichische Pfandlogo und der Barcode deutlich erkennbar sind. Die Verpackung muss leer, unzerdrückt und das Etikett vollständig vorhanden und lesbar sein. Nur so kann erkannt werden, ob es sich um eine Flasche oder Dose handelt, die im österreichischen Pfandkreislauf geführt wird.
Wird die Verpackung abgelehnt, kann kein Pfand ausbezahlt werden und sie ist im Gelben Sack oder der Gelben Tonne zu entsorgen.
Nähere Infos unter:
Abfallwirtschaftsverband Graz-Umgebung
Feldkirchner Straße 96
8055 Seiersberg-Pirka
Telefon:0316 / 68 00 40
E-Mail: awv.graz-umgebung@abfallwirtschaft.steiermark.at
oder im WEB




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