Raaba-Grambach
Wieder Aufregung an Schule

Die Volksschule in Raaba-Grambach kommt nicht zur Ruhe. Fünf Lehrer beklagen "unerträgliche Arbeitssituation" und wollen Schule wechseln. | Foto: KK
  • Die Volksschule in Raaba-Grambach kommt nicht zur Ruhe. Fünf Lehrer beklagen "unerträgliche Arbeitssituation" und wollen Schule wechseln.
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Posse um Direktorin der Volksschule Raaba: Fünf Lehrer wollen sich versetzen lassen, Eltern verunsichert.

Eine Lehrkraft hat es bereits im Sommer getan, fünf weitere Lehrpersonen könnten jetzt folgen. Denn sie haben um Versetzung angesucht und wollen die Volksschule Raaba verlassen. "Da die Arbeitssituation unerträglich geworden ist, haben wir schweren Herzens um Versetzung angesucht. Da uns die Gemeinde, die Kinder, die Schule und auch die Eltern in Raaba sehr am Herzen liegen, sind wir sehr traurig, dass es dazu kommen musste. Am liebsten würden wir an der VS Raaba und somit in der Gemeinde verbleiben, da wir uns dort, bis zum Beginn des aktuellen Schuljahres, so wohl gefühlt haben. Jedoch sehen wir uns gezwungen, diesen Schritt zu machen", heißt es in einer Stellungnahme. Wie die WOCHE berichtet hat, gab es bereits vor dem Start ins Schuljahr erhebliche Bedenken betreffend die aktuelle Schulleitung. Um die Situation zu entschärfen, wurden von der zuständigen Bildungsdirektion zwei Mediationstermine anberaumt. Zumindest einer davon hat schon stattgefunden.

Fünf Versetzungsansuchen

Der Erfolg blieb überschaubar, auch die wenig hilfreiche Ausrede "Corona-Situation" wurde angewendet. Dass für die Lehrer die Situation untragbar ist, zeigen die angesprochenen fünf Versetzungsansuchen. "Diese Anzahl ist insofern erschreckend hoch, wenn man bedenkt, dass die Volksschule Raaba über lediglich acht Klassen verfügt. Auch die Anzahl und Dauer der Krankenstände erhöht sich unserer Wahrnehmung nach deutlich", erklärt Sebastian Berka. Der Obmann des Elternvereins, der sich am Freitag virtuell zu einer Besprechung, an der rund 50 Eltern teilnahmen, getroffen hat, wird nun mit einem Schreiben an die Bildungsdirektion aktiv. "Wir sehen uns nicht als Arbeitnehmervertretung des pädagogischen Personals, allerdings hat diese Situation mittlerweile unmittelbare Auswirkungen auf unsere Kinder und die Qualität des Unterrichts. Wir fordern die Bildungsdirektion Steiermark daher aufs Schärfste auf, endlich Maßnahmen zu setzen, die die Situation rasch und nachhaltig verbessern", heißt es darin. Berka betont aber auch, dass es bei den Anliegen, mit denen er seitens des Elternvereins sonst zur Direktion kommt, ein gutes Einvernehmen gebe. Weil aber ein großer Teil der Eltern das Vertrauen in die Bildungsdirektion, die Situation nachhaltig zu lösen oder zu verbessern, komplett verloren hat, zieht eine erhebliche Anzahl von Eltern einen Schulwechsel ihrer Kinder ernsthaft in Betracht. Von der Bildungsdirektion heißt es auf Anfrage dazu: "Die Bildungsdirektion steht in engem Kontakt und gutem Austausch mit der Gemeinde, dem Elternverein, mit Lehrpersonen und der Schulleiterin. Wir versuchen, in gemeinsamer Arbeit die bestmögliche Schul- und Unterrichtssituation in Raaba herzustellen. Die Situation wird nach wie vor engmaschig und sensibel begleitet, um ein Klima herzustellen, das im Sinne aller Schulpartner akzeptabel ist. Sehr wohl werden Sorgen und Anliegen aufgenommen und mit ernsthaftem Bemühen bearbeitet." Gilt nur zu hoffen, dass für alle Beteiligten bis zum Sommer eine Lösung gefunden wird.

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