Wildblumenwiese: Treffpunkt der besonderen Art

Die Wildblumenwiese ist ein "Treffpunkt der besonderen Art" | Foto: KK
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Mehr Lebensraum für Insekten: Die ersten Samen für die neue Wildblumenwiese in Gratwein-Straßengel wurden ausgetragen. Biodiversität lautet das Motto.

Nachdem erfolgreich um den Erhalt der Streuobstwiese im Ortsteil Judendorf gekämpft wurde und eine Bebauung der Fläche verhindert wurde, hat die Marktgemeinde der Errichtung von Wildblumenwiesen zugestimmt, damit die heimische Fauna und Flora und damit der gemeindeeigene Grün- und Erholungsraum aufrechterhalten bleibt. Nun wurden die ersten Samen ausgetragen. Der „Treffpunkt der besonderen Art“, wie die neue Wildblumenwiese bezeichnet wird, soll Ort der Artenvielfalt werden. „Mehr Lebensraum für Insekten. Außerdem bekommt unsere Gemeinde damit eine Wiese, die anders ist als andere. Unsere Lebensumfeld wird abwechslungsreicher“, sagt Umweltausschussobfrau Karin Greiner. Ziel ist es, das Bewusstsein für Umweltschutz bei der Bevölkerung zu stärken. Da Wiesen relativ kurz gemäht werden, werden Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten der natürliche Lebensraum genommen. Die Insekten benötigen unterschiedliche Pflanzen als Lebensraum, der so nur durch Wildblumenwiesen ermöglicht werden kann. Ganz nebenbei sind derartige Wiesen kosten- und zeitsparend, weil weniger gegossen, gemäht oder gedüngt werden muss.

Natürlicher Kreislauf

Das Wissen dazu kommt vom Gratkorner Landwirt und Experten Johannes Stangl, der die Gemeinde schon im Vorfeld über die Vorteile aufklärte und an der Umsetzung beteiligt ist. Zu Beginn musste die Fläche mit einer Umkehrfräse umgegraben werden, danach wurde das Saatgut ausgetragen und niedergewalzt. Da es in der Nacht der Aussaht, wie bestellt, geregnet hat, hat die Natur schon den ersten Schritt übernommen. In rund zwei Monaten sollten die ersten Resultate zu sehen sein. Der Außendienst der Gemeinde prüft regelmäßig nach, wie sich die Pflanzen entwickeln.
Bei diesem Projekt soll es aber nicht bleiben, verrät Johanna Tenschert von den Grünen, die das Projekt Streuobstwiese und Wildblumenwiese massgeblich vorangetrieben haben. „Es ist gut denkbar, weitere Plätze naturnah zu bepflanzen, die sonst ohnehin ungenutzt bleiben, damit sich Insekten ansiedeln können. Wir möchten den Menschen die Natur so näherbringen und ein Vorbild sein. Vielleicht will der ein oder andere dann auch zu Hause etwas verändern.“

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