Minimed–Vortragsreihe
Krebs und Schlaganfällen vorbeugen
Nicht nur für viele Patienten kann die Diagnose Krebs eine psychische Herausforderung darstellen, auch bei Angehörigen herrscht oft Unsicherheit, wie mit familiären Fällen oder Häufungen von Krebs umgegangen werden soll. Dabei sind Sorgen aber oftmals unbegründet. Aus diesem Grund widmete sich der vergangene Vortrag der frei zugänglichen Veranstaltungsserie von Minimed der Vererbbarkeit von Krebs. Michael Speicher, Leiter des Diagnostik- und Forschungsinstituts für Humangenetik an der Med Uni Graz, erklärte in einem einstündigen Vortrag die Grundlagen der Genetik und wie mit genetischen Veranlagungen vorsorglich und therapeutisch umgegangen werden kann. Wichtig festzuhalten ist dabei: "Vererbt wird nicht der Tumor, sondern nur die Neigung, die Prädisposition", wie der Humangenetiker ausführt. Vorsorgeprogramme, spezielle Therapien und natürlich ein gesunder Lebensstil können hier das Risiko minimieren. Ein starker Raucher etwa fördert somit das Krebsrisiko auch unabhängig von einer genetischen Prädisposition.
Lebensstil entscheidend
Starke Betonung auf gesunden Lebensstil legte am Beginn des Abends vor allem Michael Pongratz, Facharzt für Innere Medizin, in einem Impulsvortrag über Vorsorge und Intervention zu Schlaganfällen: "Mit dem Lebensstil kann man sehr viel gut – oder auch schlecht – machen. Die Erbanlagen oder familiäre Dispositionen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Wir alle haben es in der Hand, dass es durch den richtigen Lebensstil gar nicht so weit kommt." Kommt es doch dazu, ist bei kleineren Schlaganfällen ("Schlagerl") erfahrungsgemäß innerhalb von maximal viereinhalb Stunden zu handeln, um bleibende Schäden zu verhindern.
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