Dringender Handlungsbedarf: Die Grazer Grünen orten Probleme beim Gemeindebau
Kritik kommt von den Grünen auf die Gemeindebau-Story. Kriterien sollten demnach geändert werden.
Der "Run" auf die Gemeindewohnungen nimmt zu. Das zeigte der WOCHE-Artikel in der letzten Ausgabe. In diesem betonte Wohnungsstadtrat und Vizebürgermeister Mario Eustacchio, dass es, trotz steigender Nachfrage, keine Wartezeit gebe. Die Grünen orten aufgrund der geänderten Kriterien dringenden Handlungsbedarf.
Voraussetzungen ändern
"Seit 2017 können nur Menschen, die seit fünf Jahren einen Wohnsitz in Graz haben, um eine Gemeindewohnung ansuchen. Das schließt sehr viele Menschen aus", betont Manuela Wutte, Gemeinderätin der Grünen, die kürzlich auch einen Antrag im Gemeinderat zu diesem Thema eingereicht hat. Daher könnten Menschen, die nach Graz ziehen oder weniger als fünf Jahre hier leben, gar keine Gemeindewohnung beantragen. "Das erklärt die nicht vorhandene Warteliste", sagt Wutte.
Handlungsbedarf ist gegeben
Ihrer Meinung nach sollten die Vorraussetzungen für die Vergabe einer Gemeindewohnung wieder dringend geändert werden. Auch die Anhebung des Jahreseinkommens (bei einer Person auf 40.800 Euro und bei zwei Personen auf 61.200 Euro) sieht sie problematisch. "Eine Erhöhung wäre in Ordnung, wenn wir auch mehr Gemeindewohnungen bauen würden. So würden alle eine Wohnung bekommen, die eine brauchen und eine Durchmischung wäre möglich", unterstreicht die Gemeinderätin und appelliert: "Gerade Corona zeigt, dass viele Menschen in die Arbeitslosigkeit oder Armutsfalle tappen werden. Ihnen wäre mit einer leistbaren, städtischen Wohnung sehr geholfen."
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