Statt Amazon
Eigentümer würden Fläche für sozialen Wohnbau verpachten
Die Gewerbefläche am Liebenauer Gürtel bleibt auch nach dem Rückzug von Amazon Gesprächsthema. Laut Eigentümern wäre eine Verpachtung an die Stadt denkbar – ein Verkauf wird hingegen kategorisch ausgeschlossen.
GRAZ/LIEBENAU. Erst diese Woche trat der Liebenauer Bezirksrat mit einer Petition an die Stadtregierung heran – darin der einstimmige Wunsch, die Stadt solle die Grundstücke, auf denen das Amazon-Verteilerzentrum geplant war, kaufen, umwidmen und für ein Wohnbauprojekt nutzen.
Inzwischen nahmen die Eigentümer Kontakt mit Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas auf, wie dieser berichtet: "Ein Verkauf kommt für sie nicht in Frage." Allerdings bestehe unter gewissen Umständen die Möglichkeit, die Fläche für 99 Jahre an die Stadt Graz zu verpachten.
"Wert muss erhalten bleiben"
Irritiert seien die Grundstücksbesitzer, die mit dem Amazon-Projekt gerechnet hatten, darüber, dass "alle über ihr Eigentum entscheiden wollen", so Kvas. Manche Anwohner forderten gar, dass das Grundstück Freiland bleiben solle. "Das geht natürlich nicht", sagt der Bezirksvorsteher und Jurist, weil dadurch die Fläche enorm an Wert verliere.
Eine Umwidmung von Gewerbegebiet zu Baufläche könne sich hingegen – abhängig von der Bebauungsdichte – auszahlen, meint Kvas. Ihm ginge es mit seiner Petition nicht darum, den Eigentümern Vorschriften zu machen. Viel mehr wolle er mit den Liebenauer Bezirksräten eine politische Absichtserklärung vorlegen, um eine Diskussion anzuregen.
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