S 7 Schnellstraße
Brücken spannen sich in Riegersdorf über die Autobahn
Die WOCHE hat sich den Baufortschritt an den aktuell drei S 7 Baustellen angesehen. Im Juni 2020 kommt eine weitere Baustelle in Großwilfersdorf dazu.
Zur Sache geht es weiterhin auf den Baustellen für die zukünftige S 7 Schnellstraße, die sich Ende 2023 auf einer Gesamtlänge von 29 Kilometern von Riegersdorf bis an die Staatsgrenze bei Heiligenkreuz erstrecken soll.
Am Knoten Riegersdorf können bereits die Brücken über die A 2Südautobahn erahnt werden. "Bis März 2020 sollen zwei der insgesamt vier Großbrücken fertig sein", verrät Bernhard Streit, Freiland-Projektleiter der Asfinag. Die Auf- und Abfahrtsrampen beinhalten die beiden Großbrücken, welche bis März 2020 fertig sein sollen, um den Baustellenverkehr abzuwickeln.
Im März startet auch das Baulos 0507, Wanne Rudersdorf West mit den Anschlussstellen Fürstenfeld und Rudersdorf. Im Juni 2020 beginnen die Arbeiten für das Baulos 2 in Großwilfersdorf, das an den Knoten Riegersdorf anschließt. "Hier werden wir Dammschüttungen mit Unterführungen samt Fledermaustunnel umsetzen", erklärt Bernhard Streit.
Pilotprojekt nimmt Form an
Auf der burgenländischen Seite sind die Klappbrücken über den Lahnbach (105 m) und die Lafnitz (115 m) am Entstehen. Die besondere Bauweise kommt europaweit erstmals zur Anwendung. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt zwischen Asfinag und TU Wien. Die Klappbrücken-Teile werden vorgefertigt angeliefert und dann von einer Hilfskonstruktion mit 35 Metern Höhe, aufgeklappt. Drei der acht Klappvorgänge konnten bereits erfolgreich durchgeführt werden. Ein vierter erfolgt Ende Jänner. "Bis Mai 2020 wollen wir alle Klappvorgänge abgeschlossen haben", so Streit.
40 Tunnelblöcke versetzt
Am Herzstück der S 7, dem Tunnel Rudersdorf, laufen im Westen die Arbeiten an der Nord- und Südröhre, die blockweise in der offenen Bauweise errichtet werden. Mittels Schalwagen wurden bereits 40 solcher 12 Meter langen Blöcke betoniert. "Allein für das Gewölbe eines solchen sind 160 m³ Beton nötig", hebt Tunnel-Projektleiter Herwig Moser hervor. Für die Bodenplatte kommen nochmals bis zu 130 m³ hinzu. Die Betonmassen werden direkt im Betonmischwerk auf der Baustelle in Rudersdorf gemischt. Stück für Stück werden die Tunnelblöcke versetzt. Nach dem Festwerden des Betons erfolgt die Einschüttung mit Erdreich, mit der teilweise bereits begonnen wurde.
Ab in den "Berg" in Rudersdorf
Parallel dazu laufen die Arbeiten am Ostportal in bergmännischer Bauweise. Für den Vortrieb der Nordröhre hat man bereits 450 Tunnelmeter, für die Südröhre 220 Meter geschafft. "Im kommenden Jahr wollen wir den Vortrieb soweit voranbringen, dass wir in der geschlossenen Bauweise im Jahr 2021 mit den Betonarbeiten beginnen können", blickt Moser voraus. Spätestens bis 2022 müsse man fertig sein, denn dann würde der elektromaschinelle Einbau im Tunnel starten.
S 7 Info-Box ist am Entstehen
Bis März 2020 soll auch die S 7-Infobox direkt an der L 401 in Speltenbach fertig gestellt sein. Dieses soll als Ausgangspunkt für Baustellenbesichtigungen mit Schulklassen und als Anlaufstelle für Informationen rund um die S 7 Schnellstraße dienen. Bis dorthin können sich Interessierte weiterhin an den S 7-Ombudsmann unter 0664 6010810507 wenden.
Details zum S 7-Bau
- 29 km Gesamtlänge
- 3 Tunnelbauwerke: gesamt 4,7 km,
- 37 Brücken zwischen 10 und 300 m Länge
- Fertigstellung: Ende 2023
- Fragen und Kontakt: beim Ombudsmann der S 7 unter: 0664 6010810507
- Weitere Infos zur S 7 Fürstenfelder Schnellstraße: www.asfinag.at
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