Corona-Maßnahmen
Die Region fährt herunter

Die Therme Aqualux in Fohnsdorf muss vorübergehend schließen. | Foto: Therme Aqualux
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Die neuen Corona-Maßnahmen haben Auswirkungen auf viele Bereiche in Murau und Murtal.

MURAU/MURTAL. Seit Dienstag und bis voraussichtlich 30. November wurde das öffentliche Leben durch die neuen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung wieder weitgehend heruntergefahren. Zwischen 20 und 6 Uhr gelten Ausgangsbeschränkungen, für die es nur wenige Ausnahmen gibt: die Abwendung von Gefahren, Betreuung und Hilfe für unterstützungsbedürftige Personen, die Deckung der Grundbedürfnisse, berufliche Zwecke oder körperliche und psychische Erholung. Zudem ist der Mindestabstand von einem Meter sowie Mund-Nasenschutz wieder allgemein gültig. Wir haben weitere Auswirkungen für die Region im Überblick.

Schulen und Kindergärten: Kindergärten, Volksschulen und Unterstufen bleiben vorerst offen. Für Schüler der Oberstufen gilt seit Dienstag wieder Lernen von zuhause aus. An der HAK Judenburg erfolgt der Unterricht etwa per Videokonferenz. Im November geplante Schularbeiten können allerdings unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln an der Schule stattfinden. An Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen gelten ab sofort auch Einschränkungen des Landes, etwa ein Betretungsverbot für externe Personen (Eltern sind ausgenommen).

Sport: Der Amateurfußball wird völlig heruntergefahren und soll - wenn möglich - im Frühjahr fortgesetzt werden (siehe Seiten 8/9). Kontaktsport ist vorübergehend nicht mehr erlaubt. Andere Sportarten wie Tennis oder Golf wären theoretisch im Freien erlaubt - praktisch ist das im November in der Region allerdings eher unwahrscheinlich.

Handel: Geschäfte dürfen offen bleiben, das gilt auch für Dienstleister wie Friseure. Allerdings gelten wieder Mindestabstand und Mund-Nasenschutz. Die Sperrstunde wird auf 19 Uhr vorverlegt.

Gastronomie und Hotels: Gasthäuser, Cafés und Bars sind für Gäste geschlossen. Allerdings darf zwischen 6 und 20 Uhr ein Abholservice angeboten werden, auch die Lieferung von Speisen und Getränken bleibt erlaubt. Als Entschädigung will die Regierung bis zu 80 Prozent des Umsatzes vom vergangenen November ausbezahlen. Hotels bleiben ebenfalls für Touristen geschlossen. Allerdings dürfen bereits anwesende Gäste bleiben und Übernachtungen aus beruflichen Gründen sind weiterhin erlaubt.

Freizeit: Freizeiteinrichtungen werden mit wenigen Ausnahmen (Bibliotheken, Parkanlagen) geschlossen. Besonders betroffen ist etwa die Therme Aqualux in Fohnsdorf, die im November generell sehr gut besucht ist. „Die Gesundheit unserer Gäste sowie der Mitarbeiter steht für uns an obers-ter Stelle“, heißt es seitens der Therme, die bis voraussichtlich 30. November zubleibt. Ebenfalls geschlossen hat die Playworld Spielberg.

Veranstaltungen sind verboten. Im Kulturzentrum Spielberg soll es erst im März weitergehen. In Judenburg und Knittelfeld wurden vorerst alle Veranstaltungen im November abgesagt. Die in den Städten geplanten Adventmärkte können erst ab Dezember öffnen. Auch Tanzveranstaltungen wird es heuer in der Region nicht mehr geben. Alle Maturabälle waren bereits abgesagt oder verschoben. Viele Schüler planen stattdessen Sommerfeste im kommenden Jahr. Zuletzt wurde auch der für Februar geplante Fliegerball abgesagt.

Seilbahnen: Dürfen derzeit von Freizeitsportlern oder Touristen nicht genutzt werden. Die Murtaler Schiberge haben den Saisonstart aber ohnehin erst im Dezember geplant. „Für uns sind die Maßnahmen eine Chance, um die Zahlen bis dahin in den Griff zu bekommen“, sagt Sprecher Karl Fussi.

Höchstwerte bei neuen Coronafällen
Die Therme Aqualux in Fohnsdorf muss vorübergehend schließen. | Foto: Therme Aqualux
Maturabälle wird es erst nächstes Jahr wieder geben. | Foto: Mlakar
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