Nach Mateschitz-Tod

Wie geht es mit Formel 1 und Co. weiter?

Die gesamte Formel 1- und MotoGP-Welt zollt Dietrich Mateschitz Respekt. Red Bull Racing könnte in den USA den Konstrukteurs-Titel holen. Zahlreiche Spekulationen rund um die Zukunft des Projektes Spielberg.

MURTAL. "Es war ein harter Tag für beide Teams, nachdem sie kurz vor dem Qualifying vom Ableben von Red Bull-Co-Eigentümer Dietrich Mateschitz erfahren haben", heißt es in einem Statement der Formel 1-Teams Red Bull Racing und Alpha Tauri.
Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko war bekanntlich auch privat eng mit Mateschitz verbunden. Kurzzeitig gab es angeblich Überlegungen, beide Teams aus dem heutigen Grand Prix der USA zurückzuziehen. Diese wurden allerdings schnell verworfen, um "im Sinne von Herrn Mateschitz den sportlichen Wettkampf erfolgreich zu bestreiten." Schließlich kann sich Red Bull Racing den Konstrukteurs-Weltmeistertitel sichern.

"Nett und fürsorglich"

"Das Ergebnis zählt heute nicht. Was zählt, ist die Erinnerung an Dietrich Mateschitz und was er für uns als Team, die ganze Formel 1 und die Red Bull-Familie erreicht hat."
Max Verstappen, Red Bull Racing

Der Weltmeister berichtete über einen "netten und fürsorglichen" Mateschitz, der von Anfang an an ihn geglaubt hätte. "Ich werde mich für immer an seinen letzten Besuch vor etwa einem Monat erinnern - das war sehr speziell", sagt Max Verstappen.

Zahlreiche Mitleidsbekundungen

Von einem "traurigen Tag für uns alle", sprach der zweite Red Bull-Pilot Sergio Perez. Mitleidsbekundungen gab es von allen Teams und der Formel 1-Führung. Man darf davon ausgehen, dass der Grand Prix der USA in Austin (Start um 21 Uhr MEZ, live in ORF 1) im Zeichen des verstorbenen Red Bull-Gründers stehen wird. Kondoliert hat übrigens auch die zweite Königsklasse MotoGP, die am Sonntag in Malaysia ein Rennen fährt.

Fixpunkte am Red Bull Ring

Beide Rennserien sind seit Jahren auch Fixpunkt am Red Bull Ring - einem Herzensprojekt von Didi Mateschitz. Die Formel 1 fährt dort das nächste Rennen von 30. Juni bis 2. Juli 2023, Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen dem Vernehmen nach bereits. Bei der MotoGP ist das (noch) nicht nötig: Sie besitzt einen Vertrag bis 2025 - der nächste Grand Prix steigt von 18. bis 20. August 2023. Die Verantwortlichen beider Rennserien haben in der Vergangenheit betont, dass der Red Bull Ring so lange im Programm bleibe, wie Didi Mateschitz das möchte. Schließlich ist Red Bull jeweils mit gleich zwei Teams in Formel 1 und MotoGP vertreten.

Viele Spekulationen

Wie es mit dem Projekt Spielberg rund um Red Bull Ring und zahlreichen Gastrobetrieben nach Dietrich Mateschitz weitergeht, ist bereits seit geraumer Zeit Inhalt von Spekulationen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Sohn Mark Mateschitz das Ruder in die Hand nimmt und ihm der schon bislang involierte Helmut Marko dabei zur Seite steht. 

Ähnlich sieht es auch bei zahlreichen Gastrobetrieben und weiteren Immobilien im Murtal aus, die zum Privatbesitz von Dietrich Mateschitz zählen: Zuletzt hat der Milliardär die Therme Fohnsdorf und ein weiteres Hotel in Spielberg erworben. Ein besonderes Projekt dürfte das Andenken an Mateschitz in der Region hochhalten: Der Park vor dem Wasserturm in Zeltweg wurde heuer zur Wohlfühloase mit zahlreichen exotischen Bäumen umfunktioniert - diese soll demnächst eröffnet werden und wird auch für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein.

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