Ärztezentrum Mureck: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die Vision und ein Entwurf des Zentrums bestehen. Uneinig ist man sich im Gemeinderat noch über die Umsetzung. | Foto: Grafik: Architekturbüro Hofreiter-Ritter
  • Die Vision und ein Entwurf des Zentrums bestehen. Uneinig ist man sich im Gemeinderat noch über die Umsetzung.
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Die steirische Gesundheitsversorgung wird in den kommenden Jahren auf neue Beine gestellt. Eine große Rolle sollen regionale Gesundheitszentren spielen. Ein solches in Mureck zu realisieren, ist die Vision von Bürgermeister Anton Vukan. Ein lokales Ärztezentrum ist auch der Wunsch der Murecker, wie ein Fragebogen – Teil eines Bürgerbeteiligungsprozesses – beweist. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat die Gemeinde 2017 mit dem Kauf der ehemaligen Billa-Filiale gesetzt. Jene und das Areal hat die Gemeinde um 200.000 Euro erstanden. Geeinigt hat sich der Gemeinderat auch darauf, ein Nachbargrundstück um 100.000 Euro zu erstehen.
Nicht einigen konnte man sich in der letzten Gemeinderatssitzung über die weitere Vorgangsweise. Ein Modellentwurf des Zentrums vom Architekturbüro Hofreiter-Ritter besteht bereits. Vukans Vorschlag lautet, dass die bauliche Umsetzung bzw. Verwaltung die Wohnbaugenossenschaft Ennstal übernehmen soll bzw. die Gemeinde dafür das Areal zur Verfügung stellt. Einen Baurechtsvertrag über 60 Jahre hat Vukan dem Gemeinderat vorgelegt. Der Tagesordnungspunkt bzw. die Abstimmung wurden verschoben. Das Thema wird Teil einer öffentlichen Sondersitzung am 27. Feber im Kulturzentrum sein. Grund des Aufschubs ist u.a. der Informationsfluss bezüglich des Vertrags. Jener wurde laut Vukan am frühen Morgen des Sitzungstags an die Gemeinderatsmitglieder übermittelt. Früher sei es nicht möglich gewesen, da Vukan selbst den Vertrag erst kurz vorher erhalten hätte.
Für ÖVP-Stadtrat Josef Krenn passierte die Übermittlung jedenfalls zu spät, um den Vertrag im Detail durchgehen zu können. Krenn äußert außerdem stellvertretend für die ÖVP den Wunsch, dass man auch weitere Angebote von Wohnbaugenossenschaften bzw. privaten Investoren einholen solle.

Vertrag wird geprüft

Die WOCHE hat nachgefragt, wie man auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnte. Einig scheint man sich in jenem Punkt zu sein, dass man das Projekt rasch umsetzen möchte, um es nicht zu gefährden. Vukan hat mittlerweile dem Anwalt der Gemeinde den Baurechtsvertragsentwurf mit der Wohnbaugenossenschaft Ennstal zwecks genauer Prüfung übermittelt. Rechtzeitig vor der Sondersitzung soll der Gemeinderat alle nötigen Details erfahren. Vukan steht zur Ennstal-Lösung – Investoren hätte man im Vorfeld nicht gefunden. Mit der Genossenschaft hätte man gute Erfahrungen gemacht.
Entschieden wird am 27. Feber voraussichtlich auch über die Zukunft des alten Rüsthauses neben dem Gemeindeamt. Ein Vorschlag für einen Murkostladen, die Haussanierung, einen Lift und die Lorberplatz-Gestaltung für ca. 500.000 Euro besteht – auch die Förderzusage des Landes über ca. 350.000 Euro. Der Vorschlag Vukans, drei SPÖ-Vertreter waren nicht vor Ort, erhielt zuletzt keine Mehrheit. Eines scheint fix – der Lift, der zum Festaal der Gemeinde und bestehenden Wohnungen führen soll, wird kommen.

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