Müllvermeidung
Vorprogrammierter Müllberg zur Weihnachtszeit
Schon in den letzten Jahren konnte man die Müllberge in der Weihnachtszeit nicht übersehen. Vielerorts häuften sie sich ins unermessliche. Man könnte aber vieles schon im Vorhinein vermeiden. Bewusst einkaufen und richtig sortieren hilft auch schon ein wenig das Problem zu mildern.
Besonders dieses Jahr werden wieder viele Kartonagen zum Müll gelangen, sehr viele. Geschuldet ist dies auch wieder den Online-Bestellern. Da der Lockdown viele Konsumenten verlockt, ihre Geschenke übers Internet zu bestellen, wird wohl kein Weg daran vorbei führen, "Kartonfriedhöfe" entstehen zu lassen. Die Gemeinden werden wieder Sonderschichten zwischen den Feiertagen einschieben, um das schlimmste zu verhindern. Wir haben über die richtige Entsorgung mit Reinhold Laubreuther (Müllbeauftragter der Stadtgemeinde Weiz) gesprochen, der einfache und wirksame Tipps für die Menschen hat, um eine "saubere" Landschaft zu Weihnachten in unserer Umgebung vorzufinden.
Papier und Kartonagen
"Diese lassen sich wunderbar recyceln. Papierfasern können bis zu sieben mal wiederverwertet und zu neuem Papier und Kartonagen verarbeitet werden. Um die Altpapiercontainer richtig und sparsam zu füllen, bitten wir, die Kartonagen zusammenzulegen und zu falten. Damit wird viel Platz gespart und niemand muss sie neben die Container legen. Denn sollte es regnen, werde die Kartonabfälle um einiges schwerer und schwieriger zu entsorgen. Oder noch besser: Bringen sie große Schachteln ins Altstoffsammelzentrum der Gemeinde, dort werden sie sortenrein gesammelt!", so Laubreuther.
Altspeiseöl
Da in der Weihnacht-bzw. Lockdown-Zeit auch wieder vermehrt zu Hause gekocht wird, werden auch mehr Speiseöle etc. anfallen. Aus einem Kilo Speiseöl (Frittierfett, Butter, Margarine, Schmalz, Kern-oder Salatöl wird rund ein Kilo Biodiesel hergestellt. Da die Aufbereitung in Österreich erfolgt, kann auch noch rund pro Kilo alten Speiseöls, drei Kilo Co2 eingespart werden. Und bitte nicht in den Abfluss oder ins WC leeren um Öle etc. zu entsorgen.
Schuhe und Kleidung
Noch tragbare Kleidung und Schuhe werden in rund 80 unterschiedliche Kategorien sortiert und als Second-Hand-Ware wiederverkauft. Altkleider die nicht mehr tragbar sind werden zu Putzlappen oder Transportdecken verarbeitet. Schuhe wenn möglich paarweise zusammenbinden, in einen Sack geben und verschließen bzw. zubinden.
Sondermüll und Problemstoffe
Falsch entsorgt, können Batterien und Elektrogeräte großen Schaden anrichten! Auch wenn sie noch so klein sind! Aber auch auf Farben und Lacke sollte ein besonderes Augenmerk zur richtigen Entsorgung gelegt werden. Deshalb sollten diese im Altstoffsammelzentrum in der jeweiligen Heimatgemeinde kostenlos und richtig entsorgt werden.
Oft gemachte Fehlwürfe
Viele trennen nach bestem Wissen und Gewissen ihren Müll. Aber manche Dinge werden dennoch falsch entsorgt.
Irrglaube mancher Menschen:
- Ein Pizzakarton ist zwar aus Karton, oft aber mit Pizzaresten verschmutz. Deshalb gehört der Pizzakarton in den Restmüll und nicht in den Papiercontainer.
- Ebenso Kassenbons von den Supermarktkassen. Diese sind zwar aus Papier, kommt aber deshalb nicht automatisch zum Altpapier. Die meisten Rechnungen sind beschichtet und gehören daher in die Restmüll-Tonne.
- Trinkgläser sind aus Glas. Aber egal welche Farbe sie haben, sie gehören auch zum Restmüll.
- Die gelbe Tonne ist für die meisten der "Plastikmüll-Container". Dabei handelt es sich hier um die Tonne für Leichtverpackungen (Getränkekartons, Tiefkühlverpackungen, Verpackungen aus Kunststoff etc.).
- Plastikgegenstände wie Kübel, Spielzeug oder ein gebrauchter Hundenapf gehöre deshalb unbedingt in den Restmüll.
Zwei Drittel was wir in die Restmülltonne werfen, gehört dort gar nicht hin. Auch in der gelben Tonne bzw. im gelben Sack landet "Plastik", das beim "Verpackungsmüll" nichts verloren hat. Gleiches gilt für den Bioabfall, in dem Plastiksäcke auch nichts verloren haben. Ein großes Problem sind mittlerweile auch falsch entsorgte Batterien im Restmüll.
Schauen wir gemeinsam darauf, das wir bewusst und richtig unseren Müll entsorgen.
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