"AHS nicht notwendig"
SPÖ spricht sich für die Neue Mittelschule aus

Josef Muchitsch und die SPÖ Südweststeiermark lehnen eine AHS im Bezirk Deutschlandsberg ab. | Foto: KK
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DEUTSCHLANDSBERG. Völlig überraschend kündigten Deutschlandsbergs Bgm. Josef Wallner und Bundesrat Hubert Koller (beide SPÖ) zusammen mit NAbg. Werner Amon (ÖVP) vor zwei Wochen eine AHS-Langform für den Bezirk Deutschlandsberg an. Der Plan stößt aber auch innerhalb der südweststeirischen Sozialdemokraten nicht überall auf Zustimmung. Der ehemalige SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl äußerte sich bereits sehr kritisch. Nun melden sich aber auch aktuelle rote Politiker zu Wort.

"Keine Notwendigkeit einer AHS"

Die geplante Einführung einer AHS stößt bei der SPÖ Südweststeiermark auf Unverständnis. "In den letzten Jahrzehnten haben die Kinder in den Volks- und Hauptschulen bzw. jetzt Neuen Mittelschulen eine hochqualitative Ausbildung genossen, die durchaus auf AHS-Niveau steht. Somit gibt es keine Notwendigkeit, eine AHS im Bezirk zu installieren, das belegt auch die erfolgreiche Bilanz der Maturanten und Studienabgängern", sagt NAbg. Josef Muchitsch. "Viele Führungspersönlichkeiten und erfolgreiche Unternehmen haben unser bewährtes Bildungssystem absolviert."

Bewährtes Modell ausbauen

Zusammen mit LAbg. Bernadette Kerschler sowie den SPÖ-Bürgermeistern Bernd Hermann (Frauental), Adolf Meixner (Preding) und Andreas Thürschweller (Eibiswald) spricht sich Muchitsch für das bewährte Modell der NMS aus. "Für den gesamten Bezirk gesehen, stellt sich die Frage, ob es wirklich Sinn macht, für eine Klassenanzahl von 30 Schülern (gegenüber 2.200 Volkschülern) ein gut funktionierendes Bildungssystem zu ändern und viele negative Folgen in Kauf zu nehmen", so die SPÖ-Vertreter. Grundsätzlich seien NMS sowie AHS beides sehr gute Bildungseinrichtungen. Eine AHS würde aber eine "quasi gut funktionierende Gesamtschule der zehn- bis 14-Jährigen gefährden". Die SPÖ-Bürgermeister haben Sorge, dass durch eine AHS im Zentralraum Deutschlandsberg Schüler aus ihrer Gemeinde abgezogen werden und somit ihre NMS negative Folgen in Kauf nehmen müssen: geringere Schüleranzahl und weniger Klassen bei gleichbleibenden Kosten.

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