Neue Anlage
Internorm investiert erneut in Lannach

Auf der 86 Meter langen Produktionsanlage (im Hintergrund) werden bei Internorm ab sofort Fenster automatisiert hergestellt. | Foto: Michl
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  • Auf der 86 Meter langen Produktionsanlage (im Hintergrund) werden bei Internorm ab sofort Fenster automatisiert hergestellt.
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115.000 Fenster und Türen gehen von Lannach aus jedes Jahr nach ganz Europa. Und 2019 könnten es noch mehr werden: Das weststeirische Internorm-Werk hat seit kurzem eine komplett neue Produktionsstraße. Ein Jahr lang wurde die 86 Meter lange Anlage entwickelt und errichtet. Einzelne Montageschritte können damit automatisiert werden, die Maschine soll aber auch Verbesserungen für Mitarbeiter bringen.

Einzigartige steirische Fenster

Seit 1966 werden unter der Marke Internorm Kunststofffenster hergestellt, damals die ersten in Österreich. 1982 entstand das Werk in Lannach, das vormals eine Kunststofffirma gewesen war. In Lannach wird seither aber mit Holz gearbeitet: 1997 erfand Internorm eine neue Bauweise für Holz-Alu-Fenster, die heute exklusiv im weststeirischen Werk produziert werden. Mit Holz vorwiegend aus der Steiermark und 360 Mitarbeitern, hauptsächlich aus den umliegenden Bezirken, werden im 26.000 Quadratmeter großen Werk auch Sonderfertigungen im XL-Format und individuelle Lösungen für verschiedene Kunden erstellt.

16 Millionen Euro für Lannach

16 Millionen Euro investierte Internorm in den letzten fünf Jahren in den Lannacher Standort. Drei Viertel davon gingen in Anlagen für ein neues Fenstersystem, dessen Produktionsmenge von 2017 auf 2018 fast verdoppelt wurde. „Durch die steigenden Marktanforderungen werden wir auch in Zukunft mehr produzieren müssen bzw. dürfen“, sagt Werksleiter Wolfgang Leitner. Mit der neuen Produktionsanlage für Holz-Alu-Fenster sei man dafür gerüstet. Ein Grund, warum Internorm 2,5 Millionen Euro dafür investierte.

Bessere Ergonomie für Mitarbeiter

Im Zweischichtbetrieb des Unternehmens kann die Anlage bis zu 400 Einheiten pro Tag produzieren. „Es kommt mehr raus, und das in einer besseren und gesicherten Qualität“, erklärt Eigentümervertreterin Anette Klinger. Ein wesentlicher Grund für die neue Maschine war aber auch, die Ergonomie am Arbeitsplatz zu verbessern. „Unsere Produkte werden schwerer und größer. Da müssen wir uns überlegen, wie wir eine gesunde Arbeitsumgebung schaffen. Denn unsere Mitarbeiter sollen bis zum Pensionsantritt gesund arbeiten können“, so Klinger. Daher sind auch deren Ideen in die Entwicklung der Maschine eingeflossen.

Beteiligung vom Lehrling bis zum Vorstand

Körperlich belastende Jobs werden also automatisiert, der Arbeiter steuert nur mehr die Maschine. Arbeitsplätze gehen dadurch keine verloren. Internorm erwartet sich durch die steigende Menge und Qualität in den nächsten Jahren sogar Personalzuwächse, wie schon in den letzen Jahren. Internorm bietet als Arbeitgeber sogar ein ganz seltenes Zuckerl an: Alle Mitarbeiter des Unternehmens sind ergebnisbeteiligt. Bleibt am Ende des Jahres ein Gewinn übrig, der über das gesteckte Ziel hinausgeht, wird dieser auf Unternehmen, Belegschaft und Eigentümer aufgeteilt. Die Mitarbeiter können die Prämie in Zeit oder Geld annehmen. „Das kann schon mal ein Monatsgehalt oder mehr sein“, erzählt Klinger. Dafür kommen von den Mitarbeitern auch eigene unternehmerische Ideen: „Das sehen wir als Teil unseres Jobs und daher teilen wir uns das Ergebnis auf.“

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