Hans Roth Literaturpreis
Rotahorn-Preisverleihung im Zeichen der Solidarität
Mit zwei brillanten Literatinnen gewinnen Volha Hapeyeva und Freda Fiala den Rotahorn-Literaturpreis, den Saubermacher-Gründer Hans Roth zum elften Mal verlieh. Die Preisverleihung wurde angesichts des Krieges in Europa auch zu einem Bekenntnis zu Demokratie, Meinungsfreiheit und Frieden.
GRAZ/GRAZ-UMGEBUNG. Es sind poetische Worte von Hapeyeva über Licht und Schatten, die unter die Haut gehen. Die 1982 in Belarus geborene und in Mitteleuropa im Exil lebende Autorin wurde 2020 dem Grazer Publikum als Stadtschreiberin bekannt. Nach „Camel Travel“ erscheint nächstes Jahr ihr neuer Roman mit dem weißrussischen Wort „samota“ (Einsamkeit) im Titel.
„Es ist ein Privileg, in einem sicheren Land zu leben“, sagt Fiala in ihrer Dankesrede und plädiert für Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung. Die 1993 geborene Grazerin studierte Theaterwissenschaft und Sinologie (Chinakunde), bereiste Taiwan und China und schreibt derzeit ihre Dissertation über kulturelle Diplomatie in Ostasien.
Schrei nach Frieden
Durch den Abend führte Manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger in den blau-gelben Farben der ukrainischen Fahne. Am kommenden Donnerstag veranstaltet er mit namhaften Autoren online einen „literarischen Schrei nach Frieden“. Den Preisträgerinnen gratulierten u.a. Kulturlandesrat Christopher Drexler, Kulturstadtrat Günter Riegler, die Grazer Gemeinderätinnen Anna Robosch und Sahar Mohsenzada, NAbg. Ernst Gödl, Konsul Rudi Roth, die frühere Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg sowie Autorin Valerie Fritsch. Musikalisch umrahmten den Abend Carolina Mellak und Romana Rabic mit Gitarre und Kontrabass.
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