Familienflüsterer Philip Streit
Die Zukunft der Kinder nach Corona
Philip Streit verrät, wie die Zukunft von Kindern eine positive wird. Die Weichen dafür werden jetzt gestellt.
Eine dramatische Zunahme von Essstörungen, fast die Hälfte der Kinder depressiv, die Betten der Kinder- und Jugendpsychiatrien voll. Kinder sind ganz offensichtlich neben den Frauen die großen Corona-Verlierer. „Was wird erst die Zukunft bringen?“, sorgen wir uns. Aber: Durch das Bejammern der Krise reden wir eine aussichtslose Zukunft sogar eher herbei. Die Sozialpsychologie nennt das "sich selbst erfüllende Prophezeiung". Wir können unsere Zukunft aber sehr wohl mitgestalten, indem wir Zuversicht und Hoffnung entwickeln. Das gelingt, indem wir das tief in uns liegende Gefühl entdecken und kultivieren, dass es eine gute Zukunft gibt und indem wir starke und attraktive Gedanken der Hoffnung aufbauen.
Tipps für eine positive Zukunftsgestaltung
Hier einige Tipps für eine gute Zukunft von Kindern:
- Akzeptieren Sie die Situation. Blicken Sie nach vorne anstatt zu jammern.
- Achten Sie gut auf Abläufe und klare Strukturen.
- Seien Sie für Ihr Kind da. Seien Sie bewusst ein Vorbild beim Umgang mit der Krise und der Zukunftsgestaltung. Ihre Kinder machen es Ihnen nach.
- Bemerken Sie das Gute und alles, was schon gelungen ist.
- Freuen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern auf etwas. Träumen Sie und machen Sie Pläne. Bleiben Sie dabei aber realistisch.
- Sagen Sie immer wieder "Danke" zu Gelungenem und verzeihen Sie sich, wenn etwas einmal nicht so läuft wie erwartet.
- Wünschen Sie sich, Ihrem Kind und auch anderen Gutes. Das ist das Beste, um sich zu stärken.
So haben wir es selbst in der Hand, Schritt für Schritt einen positiven Ausblick auf die Zukunft in uns aufzubauen. Das beflügelt und sichert eine sinnvolle Zukunft.
Der Experte: Philip Streit
Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das auch jetzt für Sie unter 0316/77 43 44 da ist.
Web: www.ikjf.at
Leser-Fragen gerne jederzeit an: redaktion.graz@woche.at
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