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Inklusion im Job hat gute Gründe

Sind stolz auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ulrike und Hermann Retter mit ihren Schützlingen im Bio-Natur-Resort Retter in Pöllauberg. | Foto: Retter
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  • Sind stolz auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ulrike und Hermann Retter mit ihren Schützlingen im Bio-Natur-Resort Retter in Pöllauberg.
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Menschen mit Handicap haben es schwerer einen Arbeitsplatz zu finden. Dabei bieten sie großes Potential.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. Anlässlich des Tages der Inklusion am 5. Mai, haben wir uns die Situation am heimischen Arbeitsmarkt für Menschen mit Handicap genauer angesehen. Ist der inklusive Arbeitsmarkt wirklich so inklusiv?
"In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan. Immer mehr Unternehmen erkennen und schätzen die Leistungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung", erklärt Margarete Hartinger, Geschäftsstellenleiterin des AMS Hartberg-Fürstenfeld. Dennoch gäbe es natürlich noch einiges zu tun. Die berufliche Integration, wenn Mitarbeiter mit den passenden Fähigkeiten am Arbeitsplatz eingesetzt werden, bringe für beide Seiten Vorteile. "Es geht darum, Benachteiligung auszugleichen und Chancengleichheit herzustellen."

Bewusstsein schaffen

Gerade bei Menschen mit Behinderungen geht es darum, einen ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechende Arbeitsplatz zu finden. Es braucht Information und Bewusstseinsarbeit. Es braucht Rahmenbedingungen sowie ein entsprechendes Arbeitsumfeld, damit sich Menschen mit Behinderung entsprechend ihren Potentialen einbringen könne", so Hartinger. 2019 waren 114 Menschen mit anerkannter Behinderung beim AMS als arbeitslos gemeldet. 2020 waren es - unter anderem bedingt durch die Corona-Krise - 130. "Die Kurzarbeit hat hier vieles abgefedert - dennoch ist ein leichter Anstieg gegenüber des Jahresdurchschnittswertes vor der Pandemie zu verzeichnen", so Hartinger.

Werden Menschen mit Behinderung am Jobmarkt genügend unterstützt?

AMS unterstützt bei der Jobsuche

Der Lockdown hat vor allem den Tourismus schwer getroffen. Speziell für Menschen mit Behinderung gäbe es in dieser Sparte viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Geschäftsstellenleiterin rechnet mit der Öffnung der Gastronomie und Hotellerie wieder mit mehr Dynamik am Arbeitsmarkt - auch für Menschen mit Handicap.

Margarete Hartinger, Geschäftsstellenleiterin des AMS Hartberg-Fürstenfeld:"Der Arbeitsmarkt sollte auf dieses große Potential nicht verzichten." | Foto: WOCHE
  • Margarete Hartinger, Geschäftsstellenleiterin des AMS Hartberg-Fürstenfeld:"Der Arbeitsmarkt sollte auf dieses große Potential nicht verzichten."
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Mit speziellen Beratungs- und Betreuungseinrichtungen wie etwa der Arbeitsassistenz unterstützt das AMS Menschen mit Handicap bei der Suche nach der geeigneten Arbeitsstelle. Zudem gibt es Förderprogramme wie die Eingliederungsbeihilfe für Unternehmen, die Menschen mit einer anerkannten Behinderung von mindestens 50 Prozent einstellen - ein Lohnkostenzuschuss für Arbeitgeber für sechs Monate in Höhe von bis zu 3.200 Euro insgesamt bei Vollzeitbeschäftigung, die beim AMS vom Arbeitgeber vorab zu beantragen ist. Weiter gebe es Lehrstellenförderungen, überbetriebliche Lehrausbildungen, Produktionsschule, Arbeitstrainings sowie Berufsorientierungs- und Vorbereitungslehrgänge.
"Menschen mit Handicap sind ein wichtiges Potential am ersten Arbeitsmarkt. Wir sollten auf dieses Potential nicht verzichten", so Hartinger.

Voll integriert

Das bestätigt auch Ulrike Retter, Hotelchefin des Bio-Naturresort Retter in Pöllauberg. "Man muss ihnen nur eine Chancen geben und Menschen mit Handicap etwas zutrauen, jeder hat seine Begabungen. Diese gilt es herauszufinden, dann wird man nicht enttäuscht", so Retter. Vier Mitarbeiter mit Handicap, davon zwei Lehrlinge beschäftigt das Hotel aktuell. "Sie sind voll im Betrieb integriert und eine große Bereicherung für uns. Wir möchten sie nicht missen", betont Retter.

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Sind stolz auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ulrike und Hermann Retter mit ihren Schützlingen im Bio-Natur-Resort Retter in Pöllauberg. | Foto: Retter
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