Corona-Ticker
Neue Maßnahmen werden Montag angekündigt, 1.163 Corona-Neuinfektionen österreichweit

Die Regierungsspitze wird am Montag mit den Bundesländern über neue Verschärfungen der Covid-Maßnahmen beraten. | Foto: BKA/Wenzel
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  • Die Regierungsspitze wird am Montag mit den Bundesländern über neue Verschärfungen der Covid-Maßnahmen beraten.
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In unserem Corona-Ticker findest du nationale Entwicklungen zur Corona-Pandemie. Allgemeine Fragen: Informations-Hotline 0800 555 621. Bei Verdacht auf Infektion: 1450.

Aktuelle Zahlen:
AGES Dashboard:* 60.764  Laborbestätigte Fälle; 15.459 aktive Fälle; Genesene Fälle 44.411 ; Verstorbene Fälle 894 ; Testungen 1.881.485 (Österreich Zeitraum 27.02.2020 bis 15.10.2020 14:02:01).

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Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat das Covid-19-Dashboard des Gesundheitsministeriums übernommen. Dadurch gibt es zahlreiche Änderungen. Die Zahlen werden nun nicht mehr stündlich, sondern einmal täglich um 14.00 Uhr aktualisiert. Aufgrund der Umstellung kann es zu größeren Zahlendifferenzen kommen. Dafür lassen sich aber Daten auf Bundeslandebene genauer darstellen.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

  • Neue Regeln für Christkindlmärkte und Feiern: Maximal 10 Personen bei Weihnachtsfeiern erlaubt
  • Neue Einreiseverordnung: Ab Samstag müssen Einreisende aus Nichtrisikogebieten nun glaubhaft machen, dass sie sich die letzten zehn Tage in einem sicheren Gebiet aufgehalten haben. 
  • Im 24-Stunden-Vergleich gab es am Freitag (Stand: 9.30 Uhr) 1.163 registrierte Coronavirus-Neuinfektionen. 230 Fälle entfallen auf Wien.
  • Die Regierung plant österreichweit geltende strengere Corona-Maßnahmen. Am Montag findet auf Einladung von Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Bund-Länder Videokonferenz statt. Dort wird die aktuelle Infektionslage und weitere Maßnahmen diskutiert. 
  • Die Corona-Ampel-Kommission hat die Stadt Wels, den Bezirk Hallein in Salzburg sowie Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land in Tirol auf Rot gestellt. 
  • Im Tennengau (Bezirk Hallein) wird die Gemeinde Kuchl unter Quarantäne gestellt.
  • Die Länder Salzburg sowie Tirol setzen weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Tirol verschärfte die Maßnahmen bei Veranstaltungen, in der Gastronomie, bei Besuchen in Pflegeheimen, in den Schulen und an den Unis. 

Linz lehnt Gäste-Registrierungspflicht ab

Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen spricht sich die Linzer Stadtspitze gegen eine Registrierungspflicht in der Gastronomie aus. Verschärfungen für Besuche in Alters- und Pflegeheimen unterstützt Bürgermeister Luger jedoch. Alle Infos HIER.

Cluster um Landesklinikum Zwettl mit 26 Infizierten 

Im Zusammenhang mit einem Cluster um das Landesklinikum Zwettl sind am Freitag 26 mit dem Coronavirus infizierte Personen gemeldet worden. Alle Infos  HIER

Innsbrucks Bürgermeister fordert mehr Achtsamkeit und Disziplin

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi informierte über die Maßnahmen aufgrund der roten Corona-Ampel. Auch eine Ausgangssperre wollte der Bürgermeister nicht ausschließen. Alle Infos findest du HIER. 

Arbeit-Schulkinder-Corona - Antworten auf die wichtigsten Fragen

Was gilt es bei der Pflegefreistellung, was bei der Sonderbetreuungszeit zu beachten? Die Ak Tirol informiert HIER.

Wiener Neustadts Sportvereine bekommen Corona-Förderung 

Der Stadtsenat beschließt Förderungen für Basketball, Volleyball und Sportgymnastik. Alle Infos findest du HIER.

Corona-Krise für einige Museen existenzbedrohend 

Der Lockdown im Frühjahr traf alle Kultureinrichtungen massiv und die Corona-Pandemie hat weiterhin gravierende Auswirkungen auf den Kulturbetrieb, der auch in den nächsten Monaten von großen Einschränkungen geprägt sein wird. Mehr Infos findest du HIER.

Neue Einreisebestimmungen

Ab Samstag tritt eine neue Einreiseverordnung in Kraft. Neu steht in der Verordnung, dass Einreisende aus Nicht-Risiko-Gebieten bei der Einreise glaubhaft machen müssen, dass sie sich innerhalb der letzten zehn Tage ausschließlich in Österreich oder in einem sicheren Staat oder Gebiet aufgehalten haben. Einreisende, die in den vergangenen zehn Tagen in einem als Risikogebiet definierten Land waren, müssen einen negativen molekularbiologischen Covid-19-Test vorlegen oder unverzüglich eine zehntägige Quarantäne antreten. In der Quarantäne müssen Personen, die aus Risikogebieten kommen, binnen 48 Stunden einen Coronatest veranlassen. Ein negatives Testergebnis beendet die Quarantäne. 

Auch wird die Formulierung "berücksichtigungswürdige Gründe im familiären Kreis" näher definiert. Bei "Unvorhersehbaren und unaufschiebbaren" Gründen - etwa Todesfälle, schwere Krankheitsfälle, Begräbnisse, Geburten oder die "Betreuung von unterstützungsbedürftigen Personen in Notfällen" ist eine Einreise ohne negativen Coronatest bzw. Quarantäne möglich. Zu den planbaren Ereignissen zählen etwa Hochzeiten, Taufen oder Geburtstagsfeiern und auch der nicht regelmäßige Besuch des Lebenspartners. In diesen "planbaren" Fällen gelten die Testungs- und Quarantänebestimmungen der Verordnung, falls die Einreise aus einem Staat oder einer Region erfolgt, die nicht auf der Liste der sicheren Einreiseländer verzeichnet ist. In der neuen Verordnung wurden auch mehrere Regionen von Bulgarien und Kroatien von der Liste der Risikogebiete genommen 

Neue Regeln für Christkindlmärkte und Feiern

Donnerstagnacht hat das Gesundheitsministerium eine Novelle der COVID-19-Maßnahmenverordnung kundgemacht. Für Christkindlmärkte gelten dieselben Sperrstundenregeln wie für die Gastronomie. Der Betreiber muss dafür sorgen, dass die Konsumation von Speisen und Getränken nicht in unmittelbarer Nähe der Ausgabestelle erfolgt. Auch sind Verabreichungsplätze so einzurichten, dass zwischen den Besuchergruppen ein Abstand von mindestens einem Meter besteht. 

Weiters sind bei Weihnachtsfeiern, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern drinnen nicht mehr als zehn Personen erlaubt. Darunter fallen auch Kinder. Viele Österreicher müssen sich also schon bald entscheiden, mit welchen Verwandten das Weihnachtsfest gefeiert werden kann und für welche kein Platz ist. 

Im Freien sind  ohne zugewiesene und gekennzeichnete Plätze maximal 100 Personen zugelassen. Beim Spitzensport dürfen -abgesehen vom Publikum- 100 Sportler in Hallen und 200 Sportler im Freien sein.

Mehrheit lehnt zweiten Lockdown ab

Laut einer von ATV in Auftrag gegebenen Umfrage unter 806 Österreichern, glauben 70 Prozent, dass ein zweiter Lockdown im Herbst nicht sinnvoll wäre. 20 Prozent würden eine Restriktion im Herbst für die richtige Entscheidung halten. Elf Prozent enthielten sich ihrer Meinung oder gaben "weiß nicht" an.  

Aschbacher: "Jede Reisewarnung tut uns weh"

Die Zahl der Neuinfektionen und die Wirtschaftsentwicklung sind für den Arbeitsmarkt und die damit verbundenen Ausgaben des Bundes maßgeblich. "Wir müssen das Virus eindämmen", sagte die türkise Arbeitsministerin Christine Aschbacher im APA-Gespräch. "Weil jede Reisewarnung, die dazukommt, tut uns wirtschaftlich weh." Der Arbeitsmarkt werde aber noch Jahre brauchen, bis er sich komplett von der Coronakrise erhole, so Aschbacher. Im kommenden Februar werde es mit den Sozialpartnern und Experten dann weitere Gespräche geben. Die Arbeitsministerin will weiterhin eine Kurzarbeitsmöglichkeit zur Verfügung stellen. "Ob es eine Corona-Kurzarbeit sein wird, kann man derzeit nicht sagen." 

Neue Covid-Maßnahmen in Vorbereitung

Angesichts der rapide steigenden Infektionszahlen bereitet die Bundesregierung neue Verschärfungen der bundesweiten Maßnahmen vor. Man erarbeite diese zur Zeit, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstagabend in der ZIB2. Man setze jetzt den Fokus auf regionale Maßnahmen und die Corona-Ampel sei das richtige Werkzeug, meinte Anschober. Aber: "Das Zweite ist, ja, wir werden auch zusätzliche Bundes-Maßnahmen brauchen." Darunter fallen eine Vorverlegen der Sperrstunde, Ausweitung der Maskenpflicht oder ein Verbot der Visiere. Im Gespräch seien auch drastische Einschränkungen von Veranstaltungen. Alle Möglichkeiten, bei denen viele Menschen zusammenkommen, sollen reduziert werden. 

Auf die Frage, ob ein Lockdown kommt, sagte Anschober: „Da kann ich beruhigen, wir haben gesetzlich verankert, dass es einen Lockdown nur geben könnte, wenn der Hauptausschuss (des Nationalrates, Anm.) zustimmt und ein Zusammenbruch des österreichischen Gesundheitssystems droht. Wir setzen alle Maßnahmen, dass wir einen Lockdown verhindern können." Auch eine nächtliche Ausgangsperre oder eine generelle Ausgehbeschränkung wie im Lockdown im Frühling wolle er vermeiden. Jedoch: „Wir werden stärkere Schutzmaßnahmen brauchen, um keinen Lockdown zu brauchen“, so der Gesundheitsminister.

Handel: Gewerkschaft für reale, nachhaltige Gehaltserhöhung

Im Vorfeld der am 21. Oktober startenden Kollektivvertragsverhandlungen für 420.000 Angestellte im Handel, fordert die GPA-djp eine "reale und nachhaltige Gehaltserhöhung". "Aufgrund der differenzierten wirtschaftlichen Entwicklung in der Branche, stehen wir vor der großen Herausforderung einen fairen Kollektivvertragsabschluss für die Handelsangestellten zu erreichen, welcher auch der volkswirtschaftlichen Bedeutung gerecht wird,“ sagt Anita Palkovich, Verhandlerin der Arbeitnehmer via Aussendung. Zudem spricht sie sich für eine Corona-Prämie für jene aus, "die das Land am Laufen gehalten haben". „Die hohe Arbeitsbelastung der letzten Monate darf nicht der neue Alltag vieler Handelsangestellten werden. Die Belastungsgrenzen sind erreicht und das so wichtige Weihnachtsgeschäft steht erst bevor. Deshalb fordern wir einen Ausgleich für diese Belastung etwa durch eine Maskenpause oder der Ausdehnung der Ruhezeiten“, merkte der Vorsitzende des Wirtschaftsbereiches Martin Müllauer an.

Die Ampel blinkt im Bezirk Ried nun orange

Die Corona-Ampel ist im Bezirk Ried, so wie in fast allen Bezirken in Oberösterreich, von gelb auf orange umgesprungen. Alle Infos findest du HIER.
 

Neunkirchens Bürgermeister hat Corona

In einem offenen Brief in sozialen Netzwerken wendet sich der erkrankte ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer an die Bevölkerung. Mehr Infos HIER.

Kuchl: Teil der Bevölkerung will Maßnahmen nicht mittragen

"Das größte Problem ist einfach, dass es viele Leute gibt, die das nicht ernst nehmen wollen", sagt Bürgermeister von Kuchl Thomas Freylinger im Ö1 Morgenjournal zu den hohen Infektionszahlen in Kuchl. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es in Kuchl die höchsten Infektionszahlen Österreichs. Die Gemeinde wird unter Quarantäne gestellt. "Ich unterstütze in jeder Richtung die Maßnahmen, die sinnvoll sind um die hohe Infektionszahl in Kuchl wieder zu senken", sagt Freylinger. Ein Teil der Bevölkerung habe Verständnis dafür. "Es gibt aber auch einen Teil der Bevölkerung, der das ganze überhaupt nicht mittragen will", sagt Freylinger. Der Grund dafür sei, dass "viele Dinge für die nicht erklärbar sind", so der Bürgermeister. Starke Belegung von Spitalsbetten, viele Sterbefälle oder hohe Infektionszahlen mit schweren Verläufen seien nicht so eingetreten, wie im im Vorhinein prognostiziert.

Kurz: "Europa mitten in zweiter Welle angelangt"

Nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel haben die Staats- und Regierungschefs hätten bei der Debatte gestern davon gesprochen, dass "wir mitten in der zweiten Welle in Europa angelangt sind", berichtete Kanzler Sebastian Kurz nach dem Treffen. Überall würden die Zahlen massiv ansteigen, "in manchen Ländern etwas früher in manchen Ländern etwas später". Ab einem gewissen Level werde Contact-Tracing unmöglich für die Behörden, erklärte der Bundeskanzler. Die Folge wäre ein Lockdown. "Das ist überall dasselbe Muster." Er forderte daher nicht zuzuwarten, sondern zu reagieren.

Kurz appellierte erneut an die Bevölkerung die Lage "ernst zu nehmen". Partys und Feiern würden nicht nur gesundheitlich gefährlich sein, sondern könne "das Verhalten auch dazu führen, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, weil drastische Maßnahmen" verhängt werden müssten.

Die Infos des Vortags:

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  • 16. Oktober 2020, 08:34 Uhr  
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