14-Jähriger tot
Trauer und Fassungslosigkeit nach Messerattentat in Villach

- Nach einer brutalen Gewalttat in Villach am Samstag ist das Land im Schockzustand.
- Foto: GERD EGGENBERGER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
Nach der tödlichen Messerattacke in Villach am Samstag, bei der ein 14-Jähriger ums Leben kam und fünf weitere Personen teils schwer verletzt wurden, zeigen sich Politiker aus allen Lagern tief betroffen – und fordern Konsequenzen. FPÖ-Chef Herbert Kickl spricht von "Systemversagen erster Güte", SPÖ-Chef Andreas Babler fordert "die volle Härte des Rechtsstaats". Fassungslosigkeit herrscht indes in Villach, wo man Trauer trägt.
VILLACH/KÄRNTEN/ÖSTERREICH. Das Land ist nach einer brutalen Gewalttat in Villach am Samstag im Schockzustand. Ein Mann soll laut der Kärntner Polizei gegen 16 Uhr am Villacher Hauptplatz "wahllos" auf Passanten losgegangen und mit einem Messer auf diese eingestochen haben. Ein 14-jähriger Villacher starb, fünf Personen wurden verletzt – MeinBezirk berichtete:
Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich laut den Behörden um einen 23-jährigen, aufenthaltsberechtigten Syrer. Schlimmeres soll ein Zeuge, der die Tat unmittelbar von seinem Auto aus mitbekam, verhindert haben. Der 42-jährige Essenszusteller war laut Kärntner Polizeisprecher Rainer Dionisio mit seinem Wagen auf den Tatverdächtigen losgefahren und hätte ihn so gestoppt.
Politik reagiert auf Bluttat
Während die Ermittler nach der tödlichen Messerattacke auf Motivsuche sind, herrscht landesweit tiefe Erschütterung und Trauer. Die Tat hat auch eine Welle an politischen Reaktionen ausgelöst. FPÖ-Chef Herbert Kickl etwa spricht in einer Aussendung von einem "Systemversagen erster Güte". Die Gewalttat sei ein Ergebnis der "Sicherheits- und Asylpolitik der Systemparteien", "Messerstechereien, Vergewaltigungen und andere kapitale Straftaten" seien mittlerweile an der "Tagesordnung". Er fordert ein rigoroses Vorgehen im Asylbereich, um solche Tragödien künftig zu verhindern.

- Während die Ermittler nach der tödlichen Messerattacke auf Motivsuche sind, herrscht bei den Menschen tiefe Erschütterung und Trauer.
- Foto: GERD EGGENBERGER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
SPÖ-Chef Andreas Babler wiederum fordert, dass "die volle Härte des Rechtsstaats" wirken müsse. "Verbrechen wie diese dürfen in unserer Gesellschaft nicht passieren", betont er auf X. Auch ÖVP-Chef Christian Stocker verurteilt die Tat scharf: "Der Täter muss zur Rechenschaft gezogen und mit aller Härte des Rechtsstaats bestraft werden."
Kaiser: "Darf nicht zu Pauschalurteilen führen"
Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos zeigt sich auf X ebenfalls "sprachlos und entsetzt" – und ruft zu Besonnenheit auf: "Wir müssen als Gesellschaft die Sicherheit aller Menschen in Österreich gewährleisten." Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer spricht von einem "schrecklichen Verbrechen", das fassungslos mache. Sie betont, Gewalt habe keinen Platz in Österreich, und forderte neben der juristischen Verfolgung auch schärfere Waffengesetze, um Messerangriffe einzudämmen.

- Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ, links) und Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) am Sonntag, 16. Februar, am Tatort des Messerattentats in Villach.
- Foto: PETER LINDNER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme "zutiefst geschockt" und sprach der Familie des verstorbenen Jugendlichen sein Mitgefühl aus. "Diese unfassbare Gräueltat muss schärfste Konsequenzen haben", betont Kaiser. Gleichzeitig warnt er davor, Pauschalurteile zu fällen, die keine Probleme lösen würden. Der Landeshauptmann fordert eine restriktive und gesetzeskonforme Migrationspolitik für Österreich und die EU.
Villach im Schockzustand
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erklärt, die Tat müsse "endlich die ganze Republik wachrütteln". Sie forderte strikte Maßnahmen gegen Integrationsverweigerer und warnt vor einem weiteren Zuwachs der FPÖ, falls diese Schritte ausblieben. Auch der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) plädiert für eine konsequente Wende in der Asyl- und Migrationspolitik.

- Die Stadt trägt nach der Schreckenstat Trauer.
- Foto: GERD EGGENBERGER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Kevin Chi
Die Stadt Villach selbst zeigt sich in einer Aussendung "erschüttert, schockiert und tief betroffen". Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sprach von einer "unfassbaren Tat", die Villach "mitten ins Herz" getroffen habe: "Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl gelten den Opfern und ihren Familien."
Weitere Meldungen:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.