Deine Lehre – Deine Zukunft
Erst Lehre, dann Matura, dann Staatsmeisterschaft

Dominik Fromm hat sichtlich Spaß an seinem Beruf als Elektrotechniker. Deswegen hat er nach der Lehre auch noch mehr vor. | Foto: Michl
  • Dominik Fromm hat sichtlich Spaß an seinem Beruf als Elektrotechniker. Deswegen hat er nach der Lehre auch noch mehr vor.
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GROSS ST. FLORIAN. Die Gemeinde im Laßnitztal kann man ruhig als die „Hochburg“ der steirischen Elektrotechniker bezeichnen: Zehn Elektrotechnikbetriebe gibt es in Groß St. Florian, mit Stefan Prader kommt der amtierende Staatsmeister aus dem Ort. Bei der jüngsten Landesmeisterschaft waren wieder drei Florianer dabei und ausgerechnet Praders Kollege Dominik Fromm holte den Landessieg.

Lehre statt Schule

Der 19-jährige Voitsberger ist gerade im vierten Lehrjahr bei Elektrotechnik Prader in Unterbergla. Zuerst besuchte er die BULME. „Aber hier hat’s mir mehr getaugt als in der Schule“, erzählt er. Arbeiten wollte er sowieso und für Elektrotechnik hat er sich auch schon immer interessiert. Deswegen schnupperte Dominik neben der Schule oder in den Ferien schon in der Branche. „Ich war vorher schon bei drei anderen Firmen, aber bei Prader hat’s mir am besten gefallen“, erinnert er sich an seine erste Woche. „Das Klima ist ganz familiär. Mir wurde gleich alles gezeigt und ich durfte überall was machen, das war in anderen Firmen nicht so.“ Genauso begeistert war – und ist – Chef Gernot Prader: „Am Ende der Woche haben wir gewusst: Wir wollen Dominik haben.“ Er hat sofort bemerkt, dass der damalige Schüler handwerklich geschickt ist, Interesse zeigt und auch die Arbeit „sieht“, wie man so schön sagt. „Zwei linke Hände sollte man als Elektrotechniker nicht haben“, ergänzt Dominik lachend, aber nicht ganz unernst. Denn einfach ist es in der Branche nicht, talentierte Fachkräfte zu bekommen. „Im letzten Jahr wollten wir wieder einen Lehrling nehmen, aber kein Bewerber hätte gepasst“, sagt Prader. Noch heuer fängt aber wieder einer in seinem Unternehmen an.

Keine Langeweile im Beruf

Der wird dann einen spannenden Berufsalltag erleben, wie Fromm erzählt. „Es gibt immer was Neues, jeder Tag ist anders. Und es ist einfach interessant, wie das alles funktioniert“, meint er, dass ihm nicht langweilig werden kann. Wie bei den Vorbereitungen zur Landesmeisterschaft der Elektrotechniker: Dafür gab es ein Übungsprojekt, das er wie ein kleines Haus nachbauen musste – Steckdosen installieren, Verteiler bauen und alles, was sonst so in einem Haushalt eingebaut ist. Drei, vier Mal baute Dominik das zuhause in seiner Freizeit auf und ab, auch die Programmierung eines steuerbaren Lichtprogramms war Teil des Bewerbs. Insgesamt kam er auf über 60 Stunden Training. Es zahlte sich aus: Er holte den Landessieg und qualifizierte sich für die Staatsmeisterschaft im kommenden Jahr, wo er der Nachfolger seines Kollegen Stefan Prader werden kann. Zum Trainieren wird er daheim wieder seine Übungskoje auf- und abbauen. „Und dann will ich das Beste geben und das Beste herausholen“, ist Fromm schon motiviert für die „AustrianSkills“.

Große Pläne

Motiviert ist der 19-Jährige auch was seine Zukunft betrifft: Im Juli macht er die LAP, nebenbei die Lehre mit Matura. Zwei Maturafächer hat er bereits absolviert, die nächste Prüfung wartet im Mai 2020. Dann kommen voraussichtlich im November 2020 die Staatsmeisterschaften. „Und wenn’s passt, will ich den Meister machen“, sagt Dominik und versichert: „Aber ich hab schon Freizeit auch noch.“


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