Semriach/AMA-Genussregion
Wildspezialität durch Regionalität

Für regionale Qualität bei Wild sorgt Jürgen Laban aus Semriach. | Foto: Werner Krug
  • Für regionale Qualität bei Wild sorgt Jürgen Laban aus Semriach.
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Auf dem Gut Jägerhof in Semriach wird Wild gehalten. Jürgen Laban kümmert sich um die Tiere.

Wenn der Herbst die Blätter färbt, kommen aus den heimischen Küchen wieder besondere Schmankerl, etwa Wildspezialitäten. Doch diese schmecken nur dann, wenn Regionaliät und Tierwohl Prioritäten haben. Seit über 30 Jahren wird auf dem Gut Jägerhof in Semriach Wild gehalten. Die großen Wiesen- und Weideflächen bieten die idealen Bedingungen für die landwirtschaftliche Wildhaltung. Im Naturgehege werden die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend ganzjährig im Freien gehalten.
Auf rund 800 Metern Seehöhe haben die Tiere ausreichend Platz für Bewegung und genießen eine naturbelassene Fütterung mit frischem, saftigen Gras im Sommer und hofeigenem Berg-Heu und Getreide im Winter. Dahinter steckt Jürgen Laban, der hier die Hirschzucht errichtet hat und in dritter Generation den Hof führt. Er ist Obmann des Bundesverbandes österreichischer Wildhalter und Vizepräsident der FEDFA – Federation of European Deer Farmers Associations – der Vereinigung der europäischen Wildhalterverbände mit Sitz an der Universität in Prag.

Kein Stress, viel Platz

"Es ist wichtig, den Tieren ihr artgerechtes Umfeld zu geben: Viel Platz und Ruhe, um ungestört und natürlich leben zu können. Wir haben ier circa 14 Hektar Gehegefläche eingezäunt. Es ist immer ausreichend Futter vorhanden, auch im Winter, sodass die Tiere, im Gegensatz zur freie Wildbahn, nie hungern müssen", sagt der Semriacher. Wildfleisch ist besonders zart und hat einen feinen milden Geschmack. Diese Qualität wird aber nur durch richtige Haltung, Fütterung, Schlachtung und hygienische Verarbeitung erreicht. Außerdem: Wildfleisch ist fettarm und reich an Omega-3-Fettsäuren. Es zählt zu den gesündesten Fleischsorten und wird auch in der Diätküche eingesetzt.
Aber auf was kommt es bei der Schlachtung und Verarbeitung wirklich an? "Die Tiere werden vollkommen stressfrei durch Weideschuss geschlachtet. Dadurch haben sie keine Angst und produzieren nicht Adrenalin, welches im Fleisch verbleiben würde. Sie werden auch nicht gejagt oder gehetzt und behalten damit ihre Energiereserven in Form von Glykogen im Muskel. Das ist wichtig, da Glykogen zur Fleischreife notwendig ist und nur dadurch das Fleisch zart und mürbe wird", so Laban. "Wir kontrollieren das durch Messung des Ph-Wertes. Selbstverständlich erfolgt die Verarbeitung des Fleisches in einem hygienisch einwandfreiem Schlachtraum direkt am Hof und das Fleisch wird sofort nach der Schlachtung fachgerecht gekühlt."

Für Kennzeichnungspflicht

Regionalität spielt auch bei Wildspezialitäten eine wichtige Rolle. Obwohl es hierzulande 2.200 Wildfleischbauern gibt, kommt der Weltmarktführer – und das wissen die wenigsten Genießer – aus Neuseeland. "Von dort kommt der größte Anteil an importiertem Wildfleisch nach Österreich. Wir sind daher für eine klare Kennzeichnungspflicht auch in der Gastronomie, damit der Konsument selbst entscheiden kann, wo er sein Wildfleisch kauft. Ein besonderes Anliegen ist uns die gute Behandlung und Betreuung der Tiere, denn gesunde Tiere, die sich wohlfühlen, sind die Voraussetzung für höchste Wildfleischqualität", sagt Laban.

Kontakt und Info:

  • Jürgen Laban, Gut Jägerhof
  • Taschenstrasse 24, 8102 Semriach
  • 0664/4300 613, office@laban.co.at und www.laban.co.at
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