Hartberg-Fürstenfeld
AMS hofft auf Entschärfung am Arbeitsmarkt im neuen Jahr
Noch keine Erholung ist derzeit am heimischen Arbeitsmarkt in Sicht. Sollte die Wirtschaft 2021 wieder Fahrt aufnehmen, rechnet das AMS jedoch mit einer zügigen Gegenbewegung im neuen Jahr.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt weiterhin angespannt. Über 2.400 Personen waren Anfang Dezember beim Arbeitsmarktservice Hartberg und in der Zweigstelle Fürstenfeld arbeitslos gemeldet. Gegenüber den Vorjahr ist das ein Plus von 24,1 Prozent. 186 Unternehmen haben einen Antrag auf Kurzarbeit (Phase 3) gestellt. Mit Stand, 11. Dezember befanden sich 2.848 Beschäftigte von insgesamt 333 Unternehmen im Bezirk in Kurzarbeit. Das sich die Arbeitsmarktlage im Jahr 2020 dermaßen zuspitzt, hätte sich am Beginn des Jahres wohl niemand gedacht. "Bis Ende Feber berichteten wir angesichts einer 3-jährigen Hochkonjunktur fast nur gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt, hohe Dynamik am Stellenmarkt, rückläufige Arbeitslosenzahlen. Nur zwei Wochen später dann der Shut Down, der nahezu alle Branchen betroffen hat", resümiert AMS-Geschäftsstellenleiterin Margarete Hartinger.
Zweiter Lockdown war herber Rückschlag für Arbeitsmarkt
Lag die Arbeitslosigkeit im März mit 4.716 Personen um 105,9 Prozent über dem Vorjahr, so liegt sie aktuell um 24,1 Prozent über dem Vorjahr. Weil die staatlichen Hilfsmaßnahmen mit Freistellungsverboten gekoppelt sind und somit Arbeitsplätze sichern, rechtet Hartinger aber nicht damit, dass sich der massive Anstieg der Arbeitslosigkeit aus dem Frühjahr nicht wiederholen wird. Trotzdem sei der zweite Lockdown für den Arbeitsmarkt wieder ein herber Rückschlag gewesen.
Aufgrund der starken Saisonkomponente im Baubereich, rechnet Hartinger wieder mit einem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit, das heuer über dem Vorjahresniveau liegen wird.
Arbeitslosigkeit weit entfernt vom Vorkrisenniveau
Wie es im neuen Jahr 2021 weitergeht, hänge, so Hartinger, natürlich maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit seien nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenniveau. Wenn es bei einem zeitlich begrenzten Einschnitt bleibt, rechnet man im AMS durchaus mit einer relativ zügigen Gegenbewegung im neuen Jahr. "Wenngleich uns die nächste Zeit noch massiv fordern wird, gehen wir davon aus, dass kurz- bis mittelfristig der Fachkräfteengpass wieder bedeutendes Arbeitsmarktthema sein wird. 2021 wollen wir jedenfalls für unsere Kundinnen und Kunden proaktiv die Chancen auf eine berufliche Weiterbildung nutzen und gleichermaßen darauf achten, dass die gemeldeten offenen Stellen passgenau besetzt werden", betont Hartinger.
Arbeitslosengeld online beantragen
Erneut verweist die AMS-Geschäftsstellenleiterin auf die strengen Sicherheitsbestimmungen, die aktuell in den AMS Geschäftsstellen gelten. Es sei darum nicht sinnvoll ohne Termin persönlich vorzusprechen. Da auch die Telefone der Serviceline stark belastet sind kann es zu längeren Wartezeiten kommen, bittet Hartinger um Verständnis und appelliert:„Im Hinblick auf die Arbeitslosmeldungen mögen sich alle Arbeitsuchenden online über das eAMS Konto rechtzeitig vormerken lassen und das Arbeitslosengeld online beantragen.
Mehr Informationen zum Arbeitsmarktservice Hartberg und Fürstenfed und zur Jobsuche im Bezirk
Das könnte Sie auch interessieren: Demografieberatung kann durch die Krise helfen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.