Nicht nur in der Coronakrise
Landwirtschaft sichert Versorgung und Arbeitsplätze im Bezirk

Informieren über die Bedeutung regionaler Lebensmittel: Rogner Bad Blumau-Küchenchef Johann Schuster, Kammersekretär Manfred Oberer, Ernährungsberaterin Christine Sommersguter-Maierhofer, Bezirksbäuerin Maria Haas, Kammerobmann Herbert Lebitsch, Hoteldirektorin Melanie Franke (v.l.)
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  • Informieren über die Bedeutung regionaler Lebensmittel: Rogner Bad Blumau-Küchenchef Johann Schuster, Kammersekretär Manfred Oberer, Ernährungsberaterin Christine Sommersguter-Maierhofer, Bezirksbäuerin Maria Haas, Kammerobmann Herbert Lebitsch, Hoteldirektorin Melanie Franke (v.l.)
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Heimische Bauern zeigen auf: die Landwirtschaft in Hartberg-Fürstenfeld könnte den Bezirk komplett selbst versorgen. Dazu bräuchte es aber mehr Bewusstsein vom Konsumenten. Dieses soll durch die aktuell laufende Woche der Landwirtschaft geschaffen werden.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. 3,50 Euro. Nur so viel müsste jeder Haushalt pro Monat mehr für heimische statt internationale Lebensmittel ausgeben, um alleine in der Steiermark 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld arbeiten 6.419 Personen in der Landwirtschaft sowie im vor- und nachgelagerten Bereich. Das sind 17 Prozent aller 37.693 Beschäftigten im Bezirk", präsentierte Kammerobmann Herbert Lebitsch die beeindruckenden Zahlen im Rahmen der Woche der Landwirtschaft. Leider sei vielen der Stellenwert der heimischen Landwirtschaft nicht bewusst. "Erst als aufgrund von Corona weniger ausländische Produkte in den Regalen zu finden waren, sei vielen Konsumenten aufgefallen, was alles in der Region produziert wird. Die Zahl der Bauern- und Selbstbedienungsläden ist stark gestiegen, auch Lieferservices sind entstanden", ergänzt Bezirksbäuerin Maria Haas.

"Gütesiegel ist nicht gleich Gütesiegel"

Denn der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld könnte sich nämlich problemlos selbst versorgen. Als rinderreichste Bezirk der Steiermark liegt die Eigenversorgungsrate allein bei Milch und Fleisch bei über hundert Prozent. Beim Obst liege sie sogar bei über 300 Prozent und doch stammt jeder vierte Apfel im Supermarktregal aus dem Ausland. Umso wichtiger sei es, die Wertschätzung gegenüber den Landwirten und das Bewusstsein für heimische Ware weiter zu stärken und Konsumenten einen Weg durch den Gütesiegel-Dschungel zu bieten, fasst der neue Kammersekretär Manfred Oberer zusammen. Denn Gütesiegel sei nicht gleich Gütesiegel. "Wichtig ist, dass es staatlich zertifiziert ist, denn sie garantieren die heimische Herkunft", fügt Christine Sommersguter-Maierhofer vom Referat Bäuerinnen, Landjugend und Konsumenten an der Landwirtschaftskammer Hartberg-Fürstenfeld zusammen.

Aktionstag am 7. Oktober

Am Aktionstag am 7. Oktober vor dem Merkur Markt im Hatric Hartberg informieren darum Seminarbäuerinnen von 9 bis 12 Uhr auf welche Gütesiegel man sich in puncto heimische Produkte verlassen kann. Ein Betrieb, der seit Jahrzehnten Regionalität lebt, ist das Rogner Bad Blumau. 100 Prozent Region, ohne viel Schnickschnack lautet das Motto von Küchenchef Johann Schuster. "Statt exotische Früchte am Frühstückstisch setzen wir auf heimisches Obst der Saison und im Winter auf Alternativen wie Mus oder eingelegte Früchte", schildert der Chefkoch.

Ein Acker für die Therme

Bei der regionalen Menüauswahl (pro Tag gehen rund 1.500 Mahlzeiten über die Küchentheke) setzt man auf die Zusammenarbeit mit Bauern und Produzenten aus dem Bezirk. Eigene Anbaupläne, die gemeinsam mit den Bauern erstellt werden regeln die Versorgung mit regionalen Produkten übers ganze Jahr. Zudem verfügt das Rogner Bad über eine hauseigene landwirtschaftliche Fläche auf der jährlich rund 541 Kilo Zucchini und 1.032 Kilo Kürbis angebaut werden.

Beeindruckende Zahlen

Jahresmengen regionaler Produkte, die jährlich im Rogner Bad Blumau verarbeitet werden:

  • 356.345 Bio Eier
  • 8.347 Kilo Hendl
  • 1.517 Liter Kernöl
  • 2.188 Kilo Honig
  • 31.406 Stück Brotlaibe
  • 128425 Stück Semmeln
  • 33.740 Liter Milch
  • + 541 Kilo Zucchini und 1.032 Kilo Kürbis aus der hauseigenen Landwirtschaft des Rogner Bad Blumau

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Informieren über die Bedeutung regionaler Lebensmittel: Rogner Bad Blumau-Küchenchef Johann Schuster, Kammersekretär Manfred Oberer, Ernährungsberaterin Christine Sommersguter-Maierhofer, Bezirksbäuerin Maria Haas, Kammerobmann Herbert Lebitsch, Hoteldirektorin Melanie Franke (v.l.)
Als touristischer Leitbetrieb in der Region setzt das Rogner Bad Blumau setzt seit Jahren auf heimische Produkte.
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