Stille Alltagshelden
Sichere Lebensmittelversorgung bei uns daheim

V.l.n.r.: Bezirksbäuerin Ursula Reiter, Milchbauer Walter Kaindlbauer, Christian Kalcher und Andreas Gremsl (Smile-Fruit), Kammersekretär Johann Rath und Kammerobmann Sepp Wumbauer. | Foto: Hofmüller (6x)
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  • V.l.n.r.: Bezirksbäuerin Ursula Reiter, Milchbauer Walter Kaindlbauer, Christian Kalcher und Andreas Gremsl (Smile-Fruit), Kammersekretär Johann Rath und Kammerobmann Sepp Wumbauer.
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Wie wichtig es ist, Lebensmittel bei uns im eigenen Land anzubauen um die Versorgung sicher zu stellen, zeigte uns Corona auf, als internationale Lieferketten unterbrochen und verwundet wurden. Nun sollen die Gesichter der Alltagshelden mit einer groß angelegten Kampagne der Landwirtschaftskammer hinter den Vorhang geholt werden, um ihnen Dank und Anerkennung für ihre Leistungen zu zeigen.

"Den Weizer Bäuerinnen und Bauern tut die Wertschätzung gut, die ihnen die Bevölkerung für die verlässliche und sichere Versorgung mit Lebensmittel entgegenbringt. Das blieb zuvor unbemerkt und ist durch die schwierige Corona Zeit erst richtig sichtbar geworden" betont Kammerobmann Josef Wumbauer bei einer Pressekonferenz in Weiz. Und weiter: "Mit unserer Info-Kampagne zeigen wir Gesichter hinter der Versorgung und wollen die neue Partnerschaft zwischen Bauern und Bevölkerung weiter stärken".  Bis Mitte September machen diese Alltagshelden auf Großplakaten und Transparenten an vielbefahrenen Straßen und frequentierten Plätzen im Bezirk Weiz und in der Steiermark auf ihre Leistungen und Arbeit aufmerksam. Denn es soll nicht nur kurzfristig auf heimische Lebensmittel zurückgegriffen werden, sondern auch in Zukunft das Vertrauen an die Produzenten und deren Qualitätsprodukte gesetzt werden. Dem Konsumenten muß bewusst sein: jede Kaufentscheidung ist ein Produktionsauftrag. Milchbauer Walter Kaindlbauer aus Fischbach sagte dazu: "Mit dem Lockdown war ein plötzlicher Anstieg des Ab-Hof-Verkaufs von Frischmilch sofort spürbar".

Kurze Lieferketten

Viele Vorteile bieten dies kurzen regionalen Lieferketten und die Klein-und Mittelbetriebe sind mit ihrer Produktvielfalt krisenfest. Sie decken uns mehrmals am Tag den Tisch mit ihren Köstlichkeiten, und das nicht nur in schwierigen Zeiten, das die Pandemie mit sich gebracht hat. Viele Hofladen und Selbstabhol-Automaten sind in den letzten Wochen buchstäblich "wie Schwammerl" aus dem Boden geschossen. Oftmals können die angebotenen frischen Produkte auch schon bargeldlos bezahlt werden, und dies meist rund um die Uhr. Viele nützen die Möglichkeit schon dazu und haben unserer heimischen Produkte wieder mehr zu schätzen gelernt.

Preisgekrönte Lebensmittel

Der Bezirk Weiz macht immer wieder mit ausgezeichneten Produkten der örtlichen Landwirte auf sich Aufmerksam. Sei es bei den Landesprämierungen von Wein, Fleisch, Brot, Käse bis hin zu Bränden, Most oder Eis, Weiz scheint immer wieder in den vorderen Rängen mit ihren einzigartigen Produkten auf. Der Genussbezirk Weiz ist ein Hotspot für preisgekrönte Lebensmittel und hat die höchste Anzahl an Preisträgern. Und die beliebten Buschenschänken, die Weibauern, die vielen Zimmervermieter und Direktvermarkter beflügeln selbst in Krisenzeiten den kulinarischen Tourismus. So kommt auch das Weingut des Jahres in der Steiermark aus dem Bezirk Weiz (Weinhof Leitner aus Schattauberg).


Ihr Einkauf zählt

Regionale Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze in der Region. Rund 6.500 Arbeitsplätze im Bezirk Weiz arbeiten in der Land-und Forstwirtschaft. Das sind 15 Prozent aller Beschäftigten im Bezirk. "Ein vermehrte Einkauf von heimischen Lebensmittel schafft weitere Arbeitsplätze in der Region, kurbelt die regionale Wirtschaft an und schont zudem auch unser Klima und die Umwelt", sagt Bezirksbäuerin Ursula Reiter. Außerdem fordert Ursula Reiter:""Eine rasche Umsetzung der im Regierungsprogramm fixierten verpflichtenden Kennzeichnung von Speisen in Großküchen mit Fleisch, Eiern und Milch. Auch verarbeitete Lebensmittel, die aus Fleisch, Eiern und Milch bestehen, müssen verpflichtend gekennzeichnet werden". Sie lobt aber auch jene Gastrobetriebe und Restaurants im Bezirk, die jetzt bereits freiwillig die Herkunft der verarbeiteten Lebensmittel auf die Speisekarte schreiben.

Heimische Beeren

Das Himbeeren, Brombeeren, Ribisel etc. nicht unbedingt aus der halben Welt zu uns nach Österreich geflogen, geschifft oder geradelt werden müssen, zeigen eindrucksvoll  die beiden Bauern Andreas Gremsl und Christian Kalcher aus dem Apeldorf Puch bei Weiz. Sie beliefern derzeit schon rund 90 Prozent ihrer geernteten Beeren an den Einzelhandel. Trotzdem kommen noch etwa zwei Drittel aus dem Ausland zu uns in die Regale. 2018 gründeten sie "Smile-Fruit" und haben auch gerade einen Himbeer-Frizzante kreeirt, der von allen Fachleuten hoch gelobt wird. Ein neuer Lebensmittelproduzent aus unserer Region, der mit dem Nischenprodukt Himbeeren seinen Siegeszug startet und mit Siegeschancen in den Startlöchern für eine Auszeichnung steht.

Erntezeit

90 Prozent der Marillen fielen heuer schon dem Wetter zum Opfer, auch Erdbeeren wurden in mit Leidenschaft gezogen. Einige Frostnächte haben auch die heimischen Apfelbauern Stirnfalten ins Gesicht geschrieben. Etwas südlich von Gleisdorf hat Hagel und Hochwasser dieses Jahr auch schon einen Schaden von rund 6,5. Millionen Euro angerichtet. In ein paar Wochen beginnt wieder die Apfelernte, die Lager leeren sich langsam, rote Sorten sind schon fast Mangelware, Golden Delicious und Co, gibt es aber noch zu genüge. Deshalb schauen die Landwirte nicht nur aufs Wetter, sondern auch auf die Maßnahmen die unserer Regierung aufgrund Corona immer wieder neu bewertet. Denn viele Erntehelfer kommen aus Rumänien, Bulgarien etc. und mit ihnen soll dann gemeinsam mit den heimischen Landwirten die neue Ernte heimgebracht werden, um den Kunden wieder frische, saftige Äpfel und dergleichen anbieten zu können.

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