Hagelgewitter und Sturmböen
Unwetter forderte am Feiertag ein Todesopfer

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An Mariä Himmelfahrt wüteten in Teilen des Landes abermals Unwetter. Besonders betroffen waren Tirol, Salzburg und Oberösterreich. Neben Murenabgängen, ausgerissenen Bäumen und Blitzeinschlägen wurde im Stubaital eine Brücke vom Omesbach in Fulpes weggerissen. In Salzburg kam es in Folge eines Hagelgewitters zudem zu einem tragischen Alpinunfall, bei dem eine 29-jährige Oberösterreicherin ums Leben kam.

ÖSTERREICH. Am Dienstag zogen wie bereits so oft in diesem Sommer heftige Gewitter über das Land hinweg. In den betroffenen Bundesländern standen die Einsatzkräfte daher im Dauereinsatz. Neben dem Beseitigen der Erd- und Wassermassen mussten etwa Straßen gesperrt sowie Wanderer und Schiffbrüchige gerettet werden. 

Die Einsatzkräfte waren am Feiertag in Tirol, Salzburg und Oberösterreich aufgrund der Unwetter im Einsatz. | Foto: © TEAM FOTOKERSCHI.AT / DAVID RAUSCHER / MATTHIAS KALTENLEITNER / FF MICHELDORF
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Erdrutsche, Verklausungen und alpine Notlage in Tirol

Die Einsatzkräfte in Tirol hatten am Feiertag erneut alle Hände voll zu tun. So kam es etwa in Weiler Scheibe zu einem Erdrutsch, der erst kurz vor einem Hotel zum Halt kam. Fünf Feuerwehren standen am Abend im Einsatz, um die Erdmassen zu beseitigen. In Mischbach kam es zu Vermurungen und Verklausungen, weshalb die Ranalter Straße wegen weiterer Vermurungs- und Hochwassergefahr vorübergehend gesperrt werden musste. Auch die Kaunertaler Gletscherstraße wurde aufgrund eines Murenabganges vorübergehend gesperrt.

Starke Sturmböen sorgten in Kirchbichl dafür, dass ein Baum auf der Tiroler Straße auf die Fahrbahn stürzte. Dieser traf das Dach eines Fahrzeuges. Infolgedessen erlitt der Fahrer des vollbesetzten Wagens leichte Verletzungen. In Fulpmes stieg der Wasserstand des Omesbaches aufgrund des Starkregens so sehr an, dass eine Brücke weggerissen wurde. 

Auch Bagger wurden in Tirol eingesetzt.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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Das Unwetter überraschte zudem im Bereich der Oberiss-Alm eine Wandergruppe, die in die Gewitterfront geriet. Aufgrund des Starkregens konnten die 17 Personen den Oberrissbach nicht mehr überqueren und mussten von der Bergrettung Neustift sowie der Feuerwehr Neustift ins Tal gebracht werden.

Wanderin verstirbt nach 200-Meter-Sturz

Ein tragischeres Ende nahm eine Wanderung in Salzburg, wo ein Hagelgewitter das Leben einer 29-jährigen Frau forderte. Nach einer Wanderung von Maria Alm am Steinernen Meer über das Riemannhaus auf die 2.653 Meter hohe Schönfeldspitze wurden die Oberösterreicherin und ihre zwei Begleiter beim Abstieg vom Gewitter überrascht.

Wie die Landespolizeidirektion Salzburg bekannt gab, war die Wanderin in einer Höhe von 2.580 Metern ohne Fremdeinwirkung gestürzt, "konnte sich nicht mehr halten und stürzte ca. 200 Höhenmeter über steiles Gelände südlich des Gipfels ab". Obwohl ihre Begleiter umgehend einen Notruf abgesetzt hatten, konnte der Notarzt des Notarzthubschraubers Martin 6 nur noch den bereits eingetretenen Tod der Frau feststellen. 

Blitzeinschläge und Überflutungen in Oberösterreich

Auch in Oberösterreich waren die Einsatzkräfte aufgrund des Unwetters im Dauereinsatz. Unter anderem kenterte am Irrsee ein Segelboot, wobei die Besatzung über Bord ging. Aufmerksame Badegäste riefen sofort bei der Feuerwehr Zell am Moos an, die zusätzlich noch die Wasserrettung und die Abschnittsdrohnengruppe alarmierte. Zum Glück aller Beteiligten konnten sich die betroffenen Personen unverletzt ans Ufer retten.

Personenrettung in Zell am Moos. | Foto: C. Stoxreiter/AFKDO Mondsee
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Das Gewitter und der Starkregen verursachten in Oberösterreich zudem Murenabgänge und Hangrutschungen. In Buchendorf mussten etwa aufgrund der Erdmassen rund 40 Gäste eines Lokals evakuiert werden. In Steinbach am Ziehberg kam es aufgrund einer Verklausung zudem zu einer massiven Überflutung im Bereich der  L553 Ziehbergstraße und Feldberg. Ein Bagger wurde hinzugezogen, um die Verklausung zu beheben und den Wasserdurchfluss wieder zu ermöglichen. In den Bezirken Braunau und Kirchdorf musste die Feuerwehr zu mehreren Überflutungseinsätzen ausrücken und Tiefgaragen sowie Keller von Wohngebäuden abpumpen. 

Weiters wurden Blitzeinschläge in einem Gasthof in Oberwang sowie einem Wohnhaus in Altmünster verzeichnet. Die Blitze lösten in den betroffenen Gebäuden zwar keinen Brand aus, allerdings wurden die Dachstühle dabei zerstört.

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