Gemeinderatswahl 2020
Bekannte Gesichter rittern ums neue Bad Schwanberg
Im neuen Bäderkurort treten drei Listen zur Gemeinderatswahl an – alle mit bekannten Spitzenkandidaten.
SCHWANBERG. Willkommen in Bad Schwanberg! Seit April darf die Marktgemeinde diesen Namen tragen. Für sein Heilmoorbad ist der Ort schon seit Jahrzehnten bekannt, dass man vom Land aber nun offiziell das Prädikat Bäderkurort verliehen bekam, dafür sorgte nicht zuletzt die Gemeindefusion vor fünf Jahren: In Schwanberg steht das Bad, in Garanas wird das heilende Hochmoor abgebaut. Beide schlossen sich 2015 mit Gressenberg und Hollenegg zusammen, das erleichterte den Antrag auf einen Kurort.
Drei Listen
Diesen hatte Karlheinz Schuster (55) schon länger geplant: Er übernahm 2008 das Bürgermeisteramt und behielt dieses auch nach der Fusion. Aus Hollenegg wurde der ehemalige Bürgermeister Karl Koch damals Vizebürgermeister. Heuer geht Schuster als Spitzenkandidat der ÖVP in seinen dritten Wahlkampf: erneut mit einer absoluten Mehrheit, welche die Volkspartei auch 2015 in der neuen Großgemeinde verteidigen konnte. Überhaupt ist die Region seit jeher schwarz geprägt: Nur in Gressenberg verlor man 2005 kurzzeitig die Mehrheit, in Garanas kandidierte einige Jahre lang überhaupt nur die ÖVP.
Diese Mehrheit in Gressenberg holte damals knapp die SPÖ. Weitere Erfolgserlebnisse waren seitdem eher Mangelware: 2015 holte man im um sechs Sitze vergrößerten Gemeinderat nur ein Mandat mehr. Zweiter Vizebürgermeister in Schwanberg ist Harald Reiterer. Auch er führt die SPÖ als Spitzenkandidat in die anstehende Gemeinderatswahl, mit dem Slogan „Belebt Bad Schwanberg“ am Stimmzettel.
Und auch die FPÖ startet mit einem bekannten Gesicht: Helga Kügerl (52), ehemalige Vizebürgermeisterin in Gressenberg und (erneut) Landtagsabgeordnete. Die Bezirksparteiobfrau erhofft sich u.a. in ihrer Gemeinde einen Sitz im Vorstand. Tatsächlich holten die Blauen vor fünf Jahren hier ihr prozentuell zweitbestes Bezirksergebnis, obwohl man vorher in Gressenberg und Hollenegg, nicht aber in Schwanberg vertreten gewesen war.
Zukunftsthemen
Schon seit Jahren beschäftigt das geplante Kraftwerk an der Schwarzen Sulm nicht nur die Schwanberger Bevölkerung – das wird sich auch nicht so schnell ändern. Einst sollte das umstrittene Kraftwerk 2021 ans Netz gehen, Umweltschützer leisten aber Widerstand. Die Marktgemeinde gab die benötigen Grundstücke für den Bau im Vorjahr nicht frei. Schwanberg zählt mit Schloss Hollenegg, der Josefikirche, der Wolfgangikirche, aber auch der ehemaligen Altburg ebenso wertvolle historische Bauten zu seinem Gemeindegebiet. Bei der Altburg Schwanberg ist ein Ausbau geplant. Was aber kurios ist: Schwanberg führt seit der Fusion als einzige Gemeinde im Bezirk kein offiziell verliehenes Wappen.
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