Jahreszeiten
Frühling
Nach dem doch eher mageren offiziellen Start des Frühlings vor rund einem Monat ist es nun also so weit: Er ist eingetroffen. Passend zur Osterzeit ist er auferstanden, so wie es der gekreuzigte Sohn Gottes nach Angaben der Bibel am Ostersonntag getan hat.
Erinnert ihr euch noch, meine lieben Leser, als ich euch vor rund einem halben Jahr auf die Schönheit des Herbstes aufmerksam gemacht habe? Die meisten von euch werden mir wahrscheinlich zustimmen, wenn ich behaupte, dass der vergangene Winter bei weitem nicht so schlimm ausgefallen ist, wie er es hätte tun können. Und trotzdem habe ich den Aufbruch der Natur herbeigesehnt, wie Kinder jedes Jahr den Osterhasen und die Osternester, die dieser ihnen bringt, herbeisehnen.
Wie in vergangenem Jahr sitze ich gerade auf einer Bank in einem Park. Wie üblich liegt ein Schreibblock auf meinem Schoß und ich halte einen Bleistift in der Hand. Allerdings ist es dieses Mal nicht der Oeverseepark, in dem ich diese Zeilen hier verfasse, sondern der Eggenberger Park. Die Sonne scheint, es hat 25 Grad und es ist dieses Mal, ohne zu übertreiben, keine einzige Wolke am Himmel zu sehen.
Das erste, worauf ich aufmerksam werde, ist der Geruch um mich herum. Es riecht nach Frühling. Es sprießen diverse Pflanzen aus dem Boden, Blumen unterschiedlichster Farbe sind zu sehen. Ich sauge ihre süßen Düfte förmlich auf. Die gigantischen Bäume spenden mir den so sehr benötigten Schatten, ohne den ich mir wohl einen Sonnenbrand einfangen würde. Das Bild, das vor mir entsteht, ist geradezu mystisch. Es spiegelt das pure Leben wider. Ich fühle mich geborgen.
Der Kontrast, den dieses Bild zum Herbst vermittelt, ist mit keinen Worten dieser Welt zu beschreiben. Serotonin und Dopamin, die menschlichen Glückshormone, die bei Sonneneinstrahlung auf einen menschlichen Körper in diesem entstehen, bilden sich in mir. Euphorie breitet sich aus. Die Frühjahrsmüdigkeit verabschiedet sich schneller, als es Blätter bei einem Windhauch im Herbst tun. Das Grün, das um mich herum sichtbar ist, tut sein Übriges, um diesen Moment nahezu perfekt zu machen.
Langsam beginne ich damit, erste Pläne für den Sommer zu schmieden. Was wird dieser wohl bringen, wenn es jetzt schon so warm und trocken ist? Wohin wird es mich in diesem Jahr verschlagen? Fragen über die ich in diesem Moment nachdenke. Wie ich es jedes Jahr mache, sage ich auch heuer, dass das wohl der Sommer meines Lebens wird.
Ich habe euch nun kurz und prägnant meine Gedanken zum Frühling erläutert. Das Osterfest heuer hätte diesen nicht besser einleiten können. Es ist nun an der Zeit für uns, aus unseren jeweiligen vier Wänden auszubrechen und in das Abenteuer Leben einzutauchen. Jetzt in diesen Momenten, sollten wir alles andere bewusst hintenanstellen und uns stattdessen auf unsere jeweiligen Ziele konzentrieren, damit wir uns unsere Träume zu erfüllen können.
Denn auch wenn ich euch die Vorfreude für den kommenden Sommer nicht trüben möchte: Der nächste Winter kommt bestimmt.
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