Minimed - Vortragsreihe
Das Einmaleins der Antibiotika-Therapie
Einem der brennendsten Themen der Medizin widmete sich der vergangene Vortrag der Veranstaltungsreihe von Minimed, gelten doch Antibiotika-Resistenzen als die zurzeit größten Baustellen in der medizinischen Forschung. Robert Krause, Spezialist für Infektiologie und Tropenmedizin an der Med Uni Graz, erklärte in 90 Minuten kompakt und leicht verständlich die aktuellen Therapiemethoden und Forschungstätigkeiten rund um Antibiotika, Antimykotika, antivirale Medikamente.
Resistenzen als Herausforderung
Während bei verschiedenen Infektionen und Krankheiten der gezielte und ärztlich begleitete Antibiotika-Einsatz sinnvoll sein kann, wurden in der Vergangenheit durch zu häufigen Einsatz bei Mensch und Tier Resistenzen gegen viele Antibiotika entwickelt, wodurch die Forschung nun vor der Herausforderung steht, einerseits neue Mittel zu entwickeln, und andererseits die Empfehlungen auf Basis von Daten zu Behandlungserfolg und Nebenwirkungen stetig anzupassen. Hinsichtlich der Resistenzfälle steht Österreich vergleichsweise gut dar, Länder wie Deutschland, Italien sowie insbesondere südosteuropäische Staaten haben hier deutlich größere Schwierigkeiten.
Starkes Immunsystem schützt
Wie andere medikamentöse Behandlungen können auch Antibiotika-Therapien mit unerwünschten Wirkungen vergesellschaftet sein. Bei einer durch Antibiotika gestörten Darmflora empfiehlt Krause, diese vor allem mit gesunder Ernährung und eventuell Naturjoghurt (mit zweistündigem Abstand zur Einnahme) wieder aufzubauen. Bei manchen Infektionen können auch pflanzliche Substanzen – wie etwa Grapefruit- oder Preiselbeer-Extrakte – als Antibiotikum eingesetzt werden. Wichtig ist jedenfalls auch die vorbeugende Stärkung des Immunsystems, um Bakterien, Viren und Pilzen erst gar keine Chance zur Entfaltung zu lassen.
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