Corona-Virus
Villacher Kirchtag und Altstadtzauber abgesagt

Wie geht es mit Kunst, Kultur und Veranstaltungen weiter? Dazu heute Vizekanzler Werner Kogler… | Foto: Pixabay/Free-Photos
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Wie sollen wieder mehr Patienten in den Kärntner Krankenhäusern in Versorgung gebracht werden?

Das Wichtigste von Freitag, 17. April:

Jemals positiv Getestete in KÄRNTEN: 395
(Stand: Freitag, 17. April, 21 Uhr)

  • Klagenfurt: 87
  • Völkermarkt: 52
  • St. Veit: 50
  • Villach Land: 48
  • Wolfsberg: 42
  • Klagenfurt Land: 39
  • Spittal: 39
  • Villach: 20
  • Feldkirchen: 13
  • Hermagor: 5
  • Österreich: 14.586

Alle Bundesländer (Freitag, 17. April, 15 Uhr): 14.553
289 im Burgenland, 394 in Kärnten, 2.461 in Niederösterreich, 2.183 in Oberösterreich, 1.190 in Salzburg, 1.631 in der Steiermark, 3.406 in Tirol, 854 in Vorarlberg und 2.145 in Wien.

Info: Diese Gesamtzahl an Corona-Fällen (oben) umfasst alle positiv getesteten Personen inklusive Genesene und Verstorbene.

Aktuell noch Erkrankte in ÖSTERREICH: 4.441
(Stand: Freitag, 17. April, aktualisiert um 15 Uhr)

  • Tirol: 949
  • Niederösterreich: 864
  • Steiermark: 810
  • Wien: 708
  • Oberösterreich: 385
  • Salzburg: 307
  • Vorarlberg: 194
  • Burgenland: 112
  • Kärnten: 112

Bezirk Völkermarkt: Weitere Absagen
Von dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August sind auch das Farantfest in Globasnitz (15. August) und der Gösselsdorfer Volkstriathlon (11. Juli) abgesagt. 
Wie es mit dem Musikfestival Acoustic Lakeside weitergeht (16. bis 19. Juli), wird in den nächsten Tagen besprochen.
Mehr dazu hier! 

Cineplexx-Kinos: "Könnten im Sommer aufsperren!"

Cineplexx ist der größte österreichische Kinobetreiber und hat auch Standorte in Villach und Spittal. Man trage die Maßnahmen der Regierung natürlich mit. Aber CEO Christian Langhammer meint: "Wir möchten allerdings auch klarstellen, dass wir unter realistischen Bedingungen, die nicht nur die Sicherheit der Gäste und des Personals gewährleisten, sondern auch wirtschaftlich umsetzbar sind, bereits im Sommer aufsperren könnten und auch möchten. Dazu braucht es aber Planungssicherheit, wirtschaftlich umsetzbare Abstandsregeln und ebenfalls zentral ein Anlaufen der internationalen Filmszenen mit Filmneuheiten für das Interesse der Zuschauer."
CFO Christof Papousek ergänzt: "Im Sinne der Programmzusammenstellung und der Disposition des Personals, das sich derzeit in Kurzarbeit befindet, ist für uns eine Vorankündigungszeit von zumindest drei Monaten wichtig – aus heutiger Sicht wäre damit ein laufender Betrieb über die Sommermonate definitiv möglich. Ein Kinobetrieb im Sommer ist überdies äußerst attraktiv und wirtschaftlich erfolgreich."
Eine 20-Quadratmeter-Regelung pro Kinobesucher sei wirtschaftlich jedenfalls nicht machbar. Möglich wäre eine 50-prozentige Auslastung, jeweils ein Sitzplatz zwischen den Besuchern bleibe frei. 

Klagenfurt: Was ist mit dem Open-Air-Kino im Burghof?
Bernhard Gutschier zur WOCHE: "Aus heutiger Sicht wird es wohl kein Open-Air-Kino geben, wir warten allerdings ab, ob die heute getroffenen Entscheidungen (nach denen im Sommer für alle Sparten Veranstaltungsverbot gilt) so bleiben. Auch die diskutierte 20-Quadratmeter-Regelung steht für uns außer Diskussion. Da wäre die Besucheranzahl im Burghof auf 30 Personen limitiert. Wir haben aber bis 1. Juni Zeit, stressfrei eine Entscheidung zu treffen."

Wo werden Schutzmasken aufbereitet?
Das Amt für Rüstung und Wehrtechnik in Graz kann Schutzmasken der Klassen FFP2 und FFP3 in großer Stückzahl für eine Wiederverwendung aufbereiten. Das wird auch in Kärnten genutzt.

Informationen nach der heutigen Koordinationssitzung

In Vorbereitung sind derzeit die Testungen in den Pflege- und Altenheimen in Kärnten – laut neuem Schwerpunkt der österreichweiten Teststrategie. Mit dem Roten Kreuz, das die Testungen durchführen wird, arbeitet man an einem Konzept. Nächste Woche sollen die Tests starten. "Bei einem Verdachtsfall testen wir rigoros. Sonst so, wie wir Kapazitäten haben. Einen Schwerpunkt bei den Testungen werden wir auf den Personalbereich legen", erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. In Kärnten gibt es 76 Pflegeheime mit rund 6.000 Bewohnern und ca. 2.500 Mitarbeitern.

Die Ages stellt unterdessen ihre Kapazitäten für Kärnten (Testanalysen) um: Sie werden nicht mehr in Wien, sondern in Graz durchgeführt, wodurch sich die Wege verkürzen. Diese Kapazitäten werden wahrscheinlich vor allem für die Reihenuntersuchungen in den Pflegeheimen genutzt werden. 

Ergänzend zu den Maßnahmen in den Krankenhäusern wird auch für Rehabilitationen ein Konzept erstellt, das Hand in Hand mit jenem in den Spitälern geht. 

Kärntner Corona-Fallzahlen wurden berichtigt

Es hat heute in der Früh ein Problem mit den offiziellen Zahlen gegeben. Plötzlich waren in Kärnten vier Personen weniger erkrankt (absolute Zahlen) als am Vortag, was nicht möglich ist. Man ging der Sache nach und kam dahinter, dass in einem Bezirk die Zahlen nicht richtig eingegeben wurden. Dies wurde nun auch beim Amtlichen Dashboard des Gesundheitsministeriums korrigiert. Daher nun die neue, korrekte Statistik aus Kärntner Sicht (Entwicklung von gestern auf heute in der Früh):

  • insgesamt positiv getestet: 394 (+ 6)
  • genesen: 274 (+ 5)
  • verstorben: 8 (+/- 0)
  • aktiv Erkrankte: 112 (+ 1)
  • Corona-Tests insgesamt: 6.956 (+ 189)
  • Personen im Krankenhaus: 18 (- 5)
  • davon stationär behandelt: 10 (- 3)
  • auf Intensivstation: 8 (- 2)

Nun die korrekten aktuellen Zahlen um 15 Uhr:
Mit 15 Uhr gab das Gesundheitsministerium 14.553 offiziell bestätigte Corona-Fälle bekannt: 289 im Burgenland, 394 in Kärnten, 2.461 in Niederösterreich, 2.183 in Oberösterreich, 1.190 in Salzburg, 1.631 in der Steiermark, 3.406 in Tirol, 854 in Vorarlberg und 2.145 in Wien.

Weltweit wurden bisher 2.172.031 Corona-Virus-Fälle bekanntgegeben. 554.786 Patienten sollen sich wieder erholt haben.

Sport – Arno Arthofer: "Erwarte mir von der Regierung nicht nur Ankündigungen!"

Festivals und Großveranstaltungen dürfen bis Ende August nicht stattfinden. In erster Linie wurde über Kunst und Kultur gesprochen, nicht über Sportevents. Landessportdirektor Arno Arthofer geht jedoch davon aus, dass auch Ironman und Co betroffen sind und übt Kritik an der Vorgehensweise der Bundesregierung.

Arno Arthofer: "Erwarte mir von der Regierung nicht nur Ankündigungen!"

Diskussion um Tests bei Erntehelfern und 24-Stunden-Betreuern

FPÖ-Chef Gernot Darmann kritisiert nun, dass eingeflogene Erntehelfer nach ihrer Einreise auf eine Corona-Infektion getestet worden sind, 24-Stunden-Betreuern würde dies nicht möglich gemacht. Er fordert die Kärntner Behörden erneut auf, einreisende 24-Stunden-Betreuer unmittelbar an der Grenze im Eilzugstempo zu testen, damit diese Tests ihre „Corona-Freiheit“ bestätigen und sie ihre Arbeit bei den Pflegebedürftigen sofort beginnen können.  

Gesundheitsreferentin Beate Prettner erklärt: "Es ist ein nicht unwesentlicher Unterschied, ob jemand bei der Ernte am Feld hilft oder jemand in engstem körperlichen Kontakt einen alten Menschen betreut. Jeder weiß, dass ein so genannter Schnelltest bei Personen, die keine Symptome aufweisen, nicht wirklich aussagekräftig ist! Wenn man negativ getestet ist, heißt das nicht, dass man nicht übermorgen positiv getestet werden kann.“ Selbst die Erntehelfer müssten sich nach ihrer täglichen (isolierten) Arbeit auf dem Feld in eine de facto Heimquarantäne  begeben (für 14 Tage).

Caritas-Gartenkonzert von WOCHE-Redakteur und Musiker Christian Lehner

Sozialbetreuerin Christine Sadnek überraschte die Bewohner des Caritas-Hauses Martha mit einem Gartenkonzert.
Die Story dazu!

Absagen & Co. in Klagenfurt

Folgende größere Veranstaltungen sind in Klagenfurt von den heute verkündeten Entscheidungen betroffen:

  • Klagenfurt Festival (22. bis 31. Mai) – Premiere auf 2021 verschoben
  • Altstadtzauber (7. und 8. August) abgesagt
  • Starnacht am Wörthersee im Juli – Ersatztermin wird bekanntgegeben
  • Theater Sommer Klagenfurt im Juli und August
  • Theater Wolkenflug "Fluid Identities" 
  • Antikes Theater im Burghof
  • Leutgeb Entertainment (Wanda, Capital Bra und Dido im August) – in den nächsten Tagen gibt es Infos zu möglichen Ersatzterminen
  • Rammstein im Stadion: genaue Infos folgen noch

Köfer (Team Kärnten) will Kärntner Masterplan fürs Hochfahren
Mit Corona leben lernen müssen – daran glaubt auch Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer und fordert daher einen Plan ein, "wie wir mit Corona leben, da die Corona-Leidenszeit im Extremfall noch Jahre andauern kann". Erster Schritt sollte laut Köfer eine Enquete sein – mit Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Gesundheit, Kultur, Sport etc. und allen politischen Parteien. "Diese Experten sollen auch einen eigenen Thinktank der besten Kärntner Köpfe bilden und der Landespolitik Handlungswege aus der Corona-Krise aufzeigen und klare, strukturierte Empfehlungen abgeben."

Bilanz der Klagenfurter Märkte
Nach Ostern gibt es eine positive Bilanz der Klagenfurter Märkte (Benediktinermarkt, Wochenmärkte in Viktring und Waidmannsdorf). Es gab keinerlei Zwischenfälle, die Bevölkerung hielt sich vorbildlich an die Regeln, heißt es vom Ordnungsamt. Auch der Sprecher der Marktstandler Nikolaus Toschkov ist nach anfänglicher Unsicherheit zufrieden: "Die Kunden waren wirklich toll, alle haben sich an die Regelngehalten, danke an die Marktverwaltung und das Ordnungsamt, wir hatten vorab unsere Bedenken, aber es ist alles ruhig und reibungslos abgelaufen und alle drei Märkte waren bestens frequentiert."

Villacher Kirchtag abgesagt!

Bis Ende August gibt es bundesweit keine Großveranstaltungen. Das betrifft auch den Villacher Kirchtag.
Zur Story!

Grüne Klagenfurt: Warum bleibt Botanischer Garten geschlossen?
Die Klagenfurter Grünen machen nun darauf aufmerksam, dass der Botanische Garten geschlossen bleibt, obwohl die Österreichischen Bundesgärten wieder geöffnet haben. "Die Bestrebungen des Kärntner Landeshauptmannes für eine rasche Normalisierung der Lebensumstände nach der katastrophalen Covid-19-Pandemie sind sehr zu begrüßen. Der Botanische Garten gehört zum Landesmuseum, fällt also in die Verantwortlichkeit des Landes Kärnten. Hat man auf ihn vergessen?", fragt sich Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Und weiter: "Das Areal liegt im Freien, es sind keine Menschenansammlungen zu erwarten. Trotzdem bleibt das Botanikzentrum als wichtiger Ort der Bildung und Erholung immer noch geschlossen? Seit jeher wird er vor allem von der heimischen Bevölkerung gerne genutzt, er bietet zahlreiche Möglichkeiten der botanischen, wie auch zur geistigen Erbauung. Gerade im Vorfrühling erwarten viele sehnsüchtig die ersten Blüten, Pflanzen aus aller Welt können im sonst ganzjährig geöffneten Garten bestaunt werden — dieses Jahr mussten sie unbeobachtet verblühen. Ein verstohlener Blick über den Zaun offenbart braune Flecken, blühende Teppiche und besucherleere Wege. Eine finanzielle Aufstockung und das Bereitstellen nötiger Ressourcen scheint dringlich."

VCÖ rät von Motorradtouren während der Corona-Krise ab
Das Unfallrisiko ist für Motorradfahrer 22 Mal so hoch wie mit einem PKW. Der VCÖ rät daher aktuell davon ab, Motorradtouren zu unternehmen, da die Kapazitäten in Spitälern für Covid-19 Patienten benötigt werden.
Zur Story!

Konzerte auf der Schlosswiese Moosburg werden verschoben
Das behördlich angeordnete Veranstaltungsverbot betrifft auch vier Konzerte auf der Schlosswiese Moosburg. Veranstalter Semtainment bemüht sich um Ersatztermine für 2021.
Mehr dazu hier!

So geht es in den Kärntner Spitälern weiter!

Schrittweise Öffnung von Kärntner Spitälern: Krankenhäuser entwickeln nun lokale Pläne und Prioritätenlisten, wie aufgeschobene Behandlungen wieder stattfinden können. Es habe sich einiges aufgestaut.

So geht es in den Kärntner Spitälern weiter!

Neunter Corona-Todesfall in Kärnten

Gerade wurde der neunte Todesfall eines Corona-Patienten vom Land Kärnten vermeldet. Es handelt sich um einen Mann, Jahrgang 1959, der Vorerkrankungen aufwies. Er befand sich seit 26. März im Spital und erlag seiner Vorerkrankungen.

Keine Großveranstaltungen bis Ende August

In der heutigen Pressekonferenz äußerten sich Vizekanzler Werner Kogler und Staatssekretärin für Kunst und Kultur Ulrike Lunacek dazu, wie es mit den Veranstaltungen diesen Sommer weitergehen soll. Bis heute bestand ja die Regelung, dass aufgrund der Corona-Krise alle Veranstaltungen bis Ende Juni abgesagt werden müssen. Im Kunst- und Kulturbereich geht es mit heutigem Beschluss folgendermaßen weiter: Ab Mitte Mai dürfen Orte der Präsentation und Vermittlung im künstlerischen und kulturellen Bereich öffnen (Museen, Bibliotheken, Büchereien, private öffentliche Archive). Die Bundesmuseen werden voraussichtlich erst ab Ende Juni öffnen.

Alle Großveranstaltungen wie Konzerte, Stadtfeste und Musikfestivals werden bis 31. August nicht stattfinden können. Auch Kinos bleiben bis 31. August geschlossen, da sie im Sommer generell nicht sehr frequentiert sind.

Bei positiver Entwicklung könnte folgendes ab Mitte Mai möglich sein:

  • In- und Outdoor-Veranstaltungen, die die Sicherheitsmaßnahmen einhalten können, sowie Freiluftkinos.
  • Der professionelle Bereich wie Werkstätten, Fotostudios, Ateliers, Tonstudios, Forschung, Archivierung, Restaurierung. Natürlich alles unter Einhaltung der Schutzbestimmungen.
  • Trainings und Proben im Kunst- und Kulturbereich: Ab 18. Mai wird es möglich sein, Einzeltrainings und Einzelproben zur Erhaltung künstlerischer Fertigkeiten (Texte proben, Musik, Gesang und Tanz) unter der Einhaltung der allgemeinen Schutzbestimmungen und mit einer möglichst geringen Anzahl von Betreuern, abzuhalten. Proben mit mehreren Personen sind nicht möglich. Am Theater, ausschließlich im professionellen Bereich, sind Proben unter Einhaltung der Schutzbestimmungen ab ersten Juni möglich.

Möglichkeiten, an Kunstuniversitäten und Musikschulen zu proben, werden derzeit mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Heinz Faßmann abgesprochen.

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Villach: "Corona reißt Riesenloch in Stadtkasse"

Im Budget 2020 ist mit Minus von bis zu 15 Millionen Euro zu rechnen. Stadt Villach fordert vom Bund Gemeinde-Hilfspaket.
Der ganze Bericht!

Kroatisches Gedenktreffen am Loibacher Feld findet heuer nicht statt
Das kroatische Gedenktreffen am Loibacher Feld in Bleiburg wird heuer aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden, da bis Ende Juni keine Veranstaltungen zugelassen sind.
Mehr dazu hier!

Spittal: Spielplätze öffnen wieder
Im Gegensatz zu Klagenfurt kehrt auf den Spielplätzen in Spittal wieder Leben ein.
Mehr dazu hier!

Anschober zu Öffnungen im Gesundheitssystem

Zuerst blickte Gesundheitsminister Rudolf Anschober zurück: Am 12. März wurde die Empfehlung ausgesprochen, nicht akute Operationen in Österreichs Spitälern zu verschieben. "Nun können wir mit der Planung beginnen, schrittweise Öffnungen im Gesundheitssystem durchzuführen – regional differenziert, weil es regionale unterschiedliche Situationen gibt." Priorität 1 habe der Schutz des Systems, daher bleiben die Regelungen für Besucher (Besuchsverbot) aufrecht. Man müsse weiterhin ausreichend Kapazitäten wir Corona-Patienten haben. Doch Nicht-Corona-Patienten sollen gut versorgt sein. 

Anschober: "Daher erarbeiten die Länder und die regionalen Krankenanstalten Pläne für die schrittweise Öffnung." In Kärnten werden erste Pläne heute um 12 Uhr präsentiert. Es werde noch länger keine Normalsituation herrschen, so Anschober. 

Herwig Ostermann (Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH) präsentierte die Prognose für die Entwicklungen in den Krankenhäusern. Es wird davon ausgegangen, dass auf Normalstationen und Intensivstationen die Zahl der Corona-Patienten in den nächsten Wochen leicht sinkt. 

Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbundes, gibt die Richtung vor: "Wir müssen sicherstellen, dass Nicht-Covid-Patienten das Virus nicht versteckt in Spitäler einschleppen, das geht nur mit noch mehr Tests. Nun soll damit begonnen werden, Mitte März verschobene OP-Termine wieder einzutakten. Das ist ein Prozess, der regional unterschiedlich über die nächsten Wochen stattfindet."

Anschober zu den Arztpraxen

Auch in den Ordinationen soll es Schritt für schritt wieder "normaler" weitergehen. Ordinationen seien nie geschlossen gewesen, dazu habe es auch keine Anweisungen gegeben, teilweise gab es aber verringerten Betrieb. Auch hier soll es schrittweise zu Normalbetrieb kommen. Dazu ergeht eine klare Vorgabe der Ärztekammer an die Mediziner im niedergelassenen Bereich – mit Priorität auf telefonische Voranmeldung, ein Patienten- und Wartezimmer-Management (Abstände), Schutzausrüstung und dem Ziel, dass Patienten in den Ordinationen Mund-Nasen-Schutz tragen. 

Auf die Schutzausrüstung angesprochen, sagt Anschober: "Wir müssen da noch besser werden. Die Eigenproduktion in Österreich ist wesentlich, da werden die Stückzahlen massiv nach oben gehen."

Maskenpflicht in Arztpraxen, weiter Besuchsverbot in Spitälern

Anschober: "Lage ist stabil"

Weiterhin besorgniserregend sei die Entwicklung weltweit und auch in der EU. In der EU wurden über eine Million Erkrankte und ca. 94.000 Todesfälle registriert. Schwerpunkte gibt es hier in Spanien, Italien, Frankreich und auch in Großbritannien.

In Österreich ist die Lage laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober stabil und erfreulich. Von gestern auf heute betrug die Zuwachsrate bei Neuerkrankungen 0,8 Prozent. 107 neu Erkrankte stehen 718 neu Genesenen gegenüber. Daher sind derzeit 4.431 Personen aktiv erkrankt.
Es gibt 431 Todesfälle in Österreich, 909 Erkrankte sind im Krankenhaus (gestern: 967), davon 227 auf einer Intensivstation (gestern: 238).
Die effektive Reproduktionszahl (wie viele andere Leute steckt ein Infizierter an) beträgt jetzt 0,63.

Bisher wurden österreichweit 169.272 Corona-Tests durchgeführt.

Genesene, Freitag, 9.30 Uhr: 9.704 (plus 718)

  • Tirol: 2.374
  • Oberösterreich: 1.753
  • Niederösterreich: 1.498
  • Wien: 1.381
  • Salzburg: 875
  • Steiermark: 717
  • Vorarlberg: 665
  • Kärnten: 274
  • Burgenland: 167

Todesfälle, Freitag, 9.30 Uhr: 431 (plus 21)

  • Steiermark: 97
  • Wien: 86
  • Tirol: 83
  • Niederösterreich: 77
  • Oberösterreich: 37
  • Salzburg: 28
  • Kärnten: 8
  • Vorarlberg: 8
  • Burgenland: 7

IV-Umfrage: Drittel der Industrie-Unternehmen zeiht Investitionen durch

"Nach über einem Monat Corona-Lockdown in Österreich und fast ganz Europa sehen 21 Prozent der Kärntner Industriebetriebe ihre Lieferketten als hoch gefährdet an, dafür inzwischen 27 Prozent als gering gefährdet. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der letzten Umfrage vor etwas über einer Woche", zeigt sich Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten, erfreut.
Über ein Drittel der Befragten erwartet durch die Lockerungen positive Effekte. Derzeit produziert etwa die Hälfte der Betriebe voll. Wo das nicht der Fall ist, ist das größte Problem die Auftragslage (60 Prozent der Befragten), weiters die Verfügbarkeit und Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter (33 Prozent) und die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Vorprodukten und Dienstleistungen (27 Prozent). Auch der teilweise immer noch geschlossene Handel oder die nur langsam anfahrende Autoindustrie machen Probleme.

Trotzdem zieht ein Drittel der Befragten ihre Investitionen weiterhin durch. Wer diese verschiebt, gibt als Gründe den Einbruch der Nachfrage (44 %) an – oder die Verfügbarkeit von Eigen- und Fremdkapital (24 %). Viele Unternehmen würden in Krisenzeiten fast alles der Sicherung der Liquidität unterordnen, weiß Springer. Aber auch nicht stattgefundene Bauverhandlungen seien ein Faktor.

Und nach der Krise?
Die Hälfte rechnet nach der Corona-Krise mit einem noch deutlicheren Digitalisierungsschub. 41 Prozent sehen große Herausforderungen im Bereich Qualifizierung der Mitarbeiter/neue Arbeitsformen. Ebenso 43 Prozent sind der Meinung, dass das neue Bewusstsein für Hygienemaßnahmen bleiben werde. Fast ein Drittel der Unternehmen werden ihre Organisation anpassen, um in Krisen widerstandsfähiger zu werden. Damit zusammenhängend will man sich die Lieferketten in Zukunft genauer ansehen (28 Prozent). Und 20 Prozent wollen ihr Geschäftsmodell überdenken. 
Für die Umfrage wurden 85 Mitgliedsunternehmen der Industriellenvereinigung befragt.

Alle Infos zum Saisonstart auf den Tennisplätzen!

Ab 1. Mai dürfen die heimischen Tennis-Vereine ihre Sportstätten wieder aufsperren. Von Seiten des Österreichischen Verbandes wird es in Abstimmung mit den Landesverbänden einheitliche Richtlinien für Vereine und Sportler geben. Start der Meisterschaft soll Ende Juni erfolgen.
Mehr dazu hier!

Aktuell 274 Kärntner genesen

Zu den Kärntner Zahlen, frisch vom Land Kärnten kommuniziert:

  • insgesamt positiv getestet: 384 (vier weniger, mehr dazu unterhalb)
  • genesen: 274 (+ 5)
  • verstorben: 8 (+/- 0)
  • aktiv Erkrankte: 102 (- 9)
  • Corona-Tests insgesamt: 6.956 (+ 189)
  • Personen im Krankenhaus: 18 (- 5)
  • davon stationär behandelt: 10 (- 3)
  • auf Intensivstation: 8 (- 2)

8 Uhr: Weniger Fälle (absolut) in Kärnten

Jetzt ist es tatsächlich so: Gestern waren es um 8 Uhr 388 offizielle Fälle, heute sind es 384. Während es von vorgestern auf gestern erstmals keine Neuinfektion gab, gibt es plötzlich weniger.

Warum?
Möglich ist, dass Betroffene die Bundesländer gewechselt haben könnten – etwa ins Krankenhaus kommend oder vom Krankenhaus entlassen. Dann werden sie bei jener Verwaltungsbehörde gezählt, in deren Zuständigkeitsbereich sie wandern.

Bei einem Fall weiß man bereits, dass eine Person im Klinikum Klagenfurt behandelt wurde, dann genesen ist und fälschlicherweise aus dem System gelöscht wurde. Dies wird noch berichtigt. Ob das bei den anderen Fällen auch so war, wird gerade eruiert. 

Sehen uns wir die letzte Woche an, immer 8 Uhr:

  • 10. April: + 5 Fälle (+ 1,39 %)
  • 11. April: + 7 Fälle (+ 1,91 %)
  • 12. April: + 9 Fälle (+ 2,41 %)
  • 13. April: + 3 Fälle (+ 0,79 %)
  • 14. April: + 1 Fall (+ 0,26 %)
  • 15. April: + 2 Fälle (+ 0,52 %)
  • 16. April: kein Anstieg bei Fällen
  • 17. April: - 4 Fälle (- 1,03 %)

Österreich:
14.484 Corona-Fälle gibt das Gesundheitsministerium für 8 Uhr bekannt. Gestern um diese Zeit: 14.370. Das macht einen Anstieg der absoluten Fälle um 114 – oder 0,79 Prozent (gestern: 0,87 %).

Aus den Bundesländern: 286 im Burgenland, 384 in Kärnten, 2.446 in Niederösterreich, 2.175 in Oberösterreich, 1.189 in Salzburg, 1.624 in der Steiermark, 3.394 in Tirol, 853 in Vorarlberg und 2.133 in Wien.

Weltweit sind 2.158.594 Corona-Fälle bekannt, 548.122 Patienten sollten wieder genesene sein.

Komödienspiele Porcia werden verschoben
Die 60. Spielzeit mit Jubiläumsveranstaltungen müssen die Komödienspiele Porcia nun verschieben. Der gesamte Spielplan verschiebt sich in den Sommer 2021 – mit Eröffnung am 16. Juli 2021. Eintrittskarten und Abos behalten ihre Gültigkeit. Der Kartenverkauf für 2021 startet am Montag, 20. April. 
Der Theaterwagen, so hofft man zumindest, soll seine Tour Anfang Juli starten.  

Zu den Zahlen aller jemals positiv Getesteten
Seit gestern Nachmittag werden bei den Zahlen der jemals positiv Getesteten (siehe ganz oben) plötzlich in Klagenfurt (1) und in Feldkirchen (4) Corona-Fälle weniger angezeigt. Woran kann das liegen? Betroffene könnten die Bezirke oder Bundesländer gewechselt haben – etwa ins Krankenhaus kommend oder vom Krankenhaus entlassen. Dann werden sie bei jener Verwaltungsbehörde gezählt, in deren Zuständigkeitsbereich sie wandern, heißt es seitens des Landes. Wir sind gespannt auf die Zahlen von 8 Uhr, die offiziell vom Gesundheitsministerium genannt werden.

Wie geht es in den Spitälern weiter?

Mehr Versorgung für Nicht-Corona-Patienten in Kärntner Krankenhäusern und ein Regelbetrieb in den ärztlichen Ordinationen. Das sind die nächsten Schritte, die man in Kärnten in Richtung Normalität machen will. 
Die niedergelassenen Ärzte bekamen Post von der Bundeskurie – mit Empfehlungen für ihre Ordinationen, was Sicherheitsmaßnahmen betrifft. Der Routinebetrieb soll nach und nach wieder Einzug halten. 
Auch in den Kärntner Spitälern. Die Pläne, wie das schrittweise gelingen soll, werden heute um 12 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. 

Auch Bund informiert über Normalisierungen im Gesundheitsbereich

Auch die Bundesregierung will über die schrittweise Normalisierung im Gesundheitsbereich informieren – um 10 Uhr treten Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Herwig Ostermann (Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH) und Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbundes, vor die Presse.

Wann werden Veranstaltungen wieder erlaubt?

Um 11.30 Uhr sollten wir erfahren, wie es im Bereich Kunst und Kultur bzw. mit den Veranstaltungen weitergehen soll. Dazu informieren Vizekanzler Werner Kogler und Staatssekretärin Ulrike Lunacek. 

Flächendeckende Testungen in Alten- und Pflegeheimen

Was die Corona-Teststrategie betrifft, so wird nun nachgeschärft. "Containment 2.0" nennt sich das. Verdachtsfälle werden natürlich weiterhin getestet, der Zeitraum vom Verdacht bis zum Ergebnis müsse aber kürzer werden. Innerhalb von 24 Stunden sollen auch alle Kontakte eines positiv Getesteten ausgeforscht werden – dabei helfen Befragungsspezialisten der Polizei den Gesundheitsämtern. 
Weitere Schwerpunkte bei den Testungen: Gesundheitspersonal, Mitarbeiter im Handel und – flächendeckend – Bewohner und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen. In Kärnten will man bei letzteren vor allem einen Fokus auf die Mitarbeiter legen, da sie "Kontakt zur Außenwelt" haben. Kärnten ist bisher das einzige Bundesland ohne Corona-Fall in einem Alten- und Pflegeheim. 

Die wichtigsten Nummern für Sie

Bei Verdacht auf Erkrankung: 1450 – 24 Stunden

Bei allgemeinen Fragen (AGES): 0800 555 621 – 24 Stunden

Kärntner Nummer für allgemeine Corona-Gesundheitsfragen: 050 536 53 003 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

Kärntner Nummer für freiwillige Helfer: 05 09 144 20 20 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

Hilfsangebote in den Bezirken:
schautaufeinander.meinbezirk.at

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Die Woche zum Nachlesen

Wichtige Nummern für Auskünfte rund um die Uhr:

  • AGES-Infoline Coronavirus: 0800 555 621 (bei allgemeinen Fragen)
  • Gesundheitshotline 1450 (bei Symptomen)
  • Hotline der Wirtschaftskammer für Unternehmer: 05 90 90 4 - 808

Weitere Infos:
www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus

Wie geht es mit Kunst, Kultur und Veranstaltungen weiter? Dazu heute Vizekanzler Werner Kogler… | Foto: Pixabay/Free-Photos
Normalbetrieb in Krankenhäusern: Schrittweise will man dahin gelangen. | Foto: Pixabay/sasint

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