Theaterkritik

Beiträge zum Thema Theaterkritik

Großartig in ihrem Wechselspiel: Brigitte Jaufenthaler und Florian Eisner. | Foto: Kelltertheater

Kultur
Ein kleines Stück über die Liebe

INNSBRUCK. Bestsellerautor Bernhard Aichner hat seinen Dialogroman „Kaschmirgefühl“ mit Brigitte Jaufenthaler und Florian Eisner im Kellertheater auf die Bühne gebracht. Kleiner RomanEinen kleinen Roman über die Liebe hat Bernhard Aichner seinen im letzten Jahr erschienen Roman „Kaschmirgefühl“ genannt und damit nach zahlreichen Krimibestsellern in den letzten Jahren nur vermeintlich das Genre gewechselt. Denn eigentlich kreisen wohl die meisten seiner Texte und Plots um die Liebe. Man denke...

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Anstaltsärztin Mathilde von Zahnd (Antje Weiser), hier mit Petra Alexandra Pippan als Oberschwester, entpuppt sich als die wahre Irre.  | Foto: Rupert Larl
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Landestheater
Wenn der Irrsinn am Zug ist

INNSBRUCK (cf). Das Landestheater zeigt Friedrich Dürrenmatts fatale Komödie „Die Physiker“. Vermutlich hat jede Generation ihre Apokalyse. Greta Thunberg skizzierte das aktuelle Untergangsszenario erst kürzlich wieder in Davos. Friedrich Dürrenmatt wiederum war geprägt von einem grauenhaften Weltkrieg, der sich für ihn als Schweizer erste Reihe fußfrei abspielte. Unter dem Eindruck dieser Absurdität, wird er später in einem Interview sagen, sei er Schriftsteller geworden, „um diese Welt …...

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Das nächste Mal ist OFFTANZ Tirol im Sillwerk am 12. Dezember 2019 zu sehen. | Foto: OFFTANZ Tirol
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OFFTANZ Tirol im Brux und im Sillwerk

Mit gleich zwei Produktionen gibt das KünstlerInnen-Kollektiv OFFTANZ Tirol in diesen Wochen ein kraftvolles Lebenszeichen. – Eine Theaterkritik von OFFTANZ Tirol INNSBRUCK. Auf Emmanuelle Vinhs Performance "die SPUR. einer chance", die sie gemeinsam mit den Tänzerinnen Tamara Maksymenko und Eva Müller, dem Musiker Andreas Tentschert, der Fotografin Christina Schmölz und der Bühnenbildnerin Veronika Stemberger erarbeitete und die vergangenes Wochenende im Brux ihre begeistert aufgenommene...

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Hinreißend anzuschauen: Ayla Antheunisse (Frau Mahlzahn), Jan Schreiber (Lukas), Philipp Rosenthal (Jim) und Katarina Hauser (Prinzessin Li Si)
 | Foto: Rupert Larl

Jim Knopf (Theaterkritik)
Ein Lehrstück über Herzensbildung

Die Kammerspiele zeigen Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ – eine Theaterkritik von Christine Frei. INNSBRUCK. Von Kindern und Betrunkenen, so heißt es gemeinhin, erfahre man die Wahrheit. Und auch in besonders guten Kinderbüchern findet sich meist ungleich mehr an Wahrheit und Lebensweisheit als in so manchem erwachsenen Druckwerk. Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ mutet zudem aus heutiger Sicht derart aktuell an, dass einem...

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Innerlich zerrissen: eine Südtiroler Familie vor der Option.  | Foto: Bernd Schranz

„Verkaufte Heimat“ in Telfs

Eine Theaterkritik von Christine Frei. TELFS. Noch ehe letzten Donnerstag die Stimmen irrlichternd anhoben und sich die ersten Gestalten in den drei bereits ruinenhaft anmutenden Häusern der Telfer Südtiroler Siedlung zeigten, war klar: Wenn das heut aufgeht, dann sind die Tiroler Volksschauspiele in ihrem 38. Jahr wieder dort angekommen, wo sie eigentlich hingehören: an die Spitze und punktgenau dran an den Wundmalen unserer Geschichte. 30 Jahre nach der Ausstrahlung des Options-Zweiteilers...

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Der Theaterverein hat für "Sister Act" Zusatztermine fixiert. | Foto: Christian Forcher

Theaterkritik von Peter Teyml
Im Kloster geht's rund

Das neue Musical von Theater.Rum, Sister Act, hat unseren Kritiker Peter Teyml vom Hocker geworfen. Waren in früheren Tagen Klöster Zufluchtsorte vor dem Zugriff weltlicher Schergen, so läuft’s in „Sister Act“ anders – die Polizei versteckt dort im Zeugenschutzprogramm die Nachtclubsängerin Deloris van Cartier, welche einen Mord beobachtet hatte. Im Kloster erhält sie eine neue Identität als „Schwester Mary Clarence“ und bringt in ihrer frisch-frechen Art bald Schwung in die „Bude“, was der...

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Die Sistranser Volksbühne spielt Miss Sophies Erbe

Dorfbühne Sistrans
Miss Sophies Erbe: Makaber und lustig zugleich

Freche Komödie, flott gespielt, very british mit „Miss Sophies Erbe“ in der Dorfbühne Sistrans. – von Peter Teyml SISTRANS. Da tanzen sie an, die vermeintlichen Erben der jüngst dahingeschiedenen Miss Sophie Toby, Witwe diverser Männer, deren Porträts im Salon hängen und verdammt an jene Herren im "Dinner for One" erinnern. Autor Andreas Wening hat die Geschichte der Lady und ihres alten Butlers weitergesponnen, Spielleiterin Margit Peer hat mit drei weiteren Damen und vier Herren die Story von...

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"Quasi Jedermann" – eine musikalische Hommage an Helmut Qualtinger – mit Michael Scherff, Tobias Artner, Tim Breyvogel , Hanna Binder und Josephine Bloéb am Landestheater NÖ. | Foto: Alxexi Pelekanos

Landestheater NÖ
Theaterkritik – "Herr Karl" ist heute "Quasi Jedermann"

"Quasi Jedermann", die musikalische Hommage an Helmut Qualtinger, feierte im Landestheater NÖ Premiere. THEATERKRITIK. "Was das wohl werden wird?" Einen Abend so zu eröffnen, lässt Raum für Spekulationen. Mit der Uraufführung von "Quasi Jedermann", einer musikalischen Hommage an Helmut Qualtinger, hält das Landestheater NÖ Rückschau auf die Kultfigur der Wiener Volksseele. Der "Herr Karl" rückt als roter Faden ins Zentrum des Abends. Er steht dabei für alles und jeden. Verbindendes Element sind...

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Die grauen Damen: Sie verbieten in "Momo" jeglichen Spaß, der ineffizient sein könnte. | Foto: Brigitte Neumair

Hall: Theaterkritik
"Momo" spielt noch bis zum 26. Jänner im Sudhaus

Momo im Sudhaus: Eine Theaterkritik von Peter Teyml. HALL. Momo wird zwar 45, feiert aber seine zweite Jugend im Theater Szenario Hall! Märchen können alt oder neu sein, wenn sie gut sind, werden sie zeitlos und erlebbar für Kinder und Erwachsene. So auch Michael Endes Roman „Momo“, welcher von einem Mädchen erzählt, welches plötzlich in der Stadt auftaucht und die Liebe und das Vertrauen der Menschen gewinnt. Aber auch Düsteres erscheint: Graue Damen, die jeden zwingen wollen, Zeit zu sparen,...

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Das verflixte Klassentreffen in Absam. | Foto: privat

Volskfestartiges Abfeiern einer Dorfkomödie mit “Das verflixte Klassentreffen” in Absam!
Im Licht der Wahrheit

Von Peter Teyml. Ein beschauliches, dörfliches Ambiente, die Wohnküche Treffpunkt der Familie und Nachbarn, der übliche Tratsch – die kleine Welt scheint heil zu sein. Aber ein von den Frauen geplantes Klassentreffen scheint deren Männer zu beunruhigen: ein Geheimnis bedroht das Idyll – ein Seitensprung mit eindeutigen Folgen! Doch alle Bemühungen der Ehegatten, das Treffen zu verhindern, bleiben fruchtlos. Wer von den Männern muss sich am meisten sorgen? Das ist die Ausgangslage von Regina...

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Bis zum 8. Dezember ist das Stück der Ampasser Volksbühne zu sehen. | Foto: Ampasser Volksbühne

„Halleluja beinand“ von der Volksbühne Ampass
Das lange Warten auf die Bescherung

AMPASS. Nicht zufällig wählte die Ampasser Volksbühne gerade am Beginn der Adventszeit das „weihnachtliche Lustspiel“ der Autorin Ulla Klinge für ihre Herbstproduktion. Die Story ist überschaubar: Eine eigenwillige Oma besucht die Familie ihrer Tochter am Heiligabend, ein nicht sehr geschätzter Verwandter kommt hinzu, die Organisation mit Christbaum und Co. endet im Chaos, alle sind in ihrer Erwartungshaltung überfordert – das kommt einem ja bekannt vor. Spielleiter Heinz Baumann lotet in den...

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Beim Theaterstück "Hotel zwischen den zwei Welten" geht es an die Substanz. Ingrid Trinkl und Alexander-Simon Stobl (Vordergrund), Stefanie Kluibenschädl und Sarah Peischer (Hintergrund) | Foto: Christian Forcher

Eine Theaterkritik von Peter Teyml
Hotel zu den zwei Welten: Die Suche nach dem Sinn

Das "Theater Rum" sorgte vergangenes Wochenende mit seiner berührenden Premiere "Hotel zu den zwei Welten" für viel Applaus in der Auferstehungskirche Neu-Rum. Kein Himmel, keine Hölle Ein kühl wirkender Raum in Weiß, schweigend wandelnde Figuren und ein mystisch blaues Leuchten versetzen den Theatergast in ehrfurchtsvolles Erwarten. Sind hier drei Engel am Werk, die da einen Choral anstimmen? Wo sind wir? Das fragt sich auch ein junger Mann nach dem Empfang durch eine junge Dame in weißer...

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Zum Schaudern: eine Poe-Kurzgeschichte als Oper in den Kammerspielen | Foto: Foto: Rupert Larl/TLT

Johannes Reitmeier inszeniert „The Fall of the House of Usher“
Dunkel und abgründig

Er gilt nicht nur als Meister der Kurzgeschichte, sondern auch als virtuoser Kreateur düsterer Figuren und albtraumhafter Szenerien. Denn bei Edgar Allan Poe finden die seelischen Abgründe immer auch eine schaudernde Entsprechung in der jeweiligen Außenwelt. Wenn also William auf den Hilferuf seines Jugendfreundes Roderick Usher hin diesen in seinem Schloss besucht, so könnte der schon angesichts des gespenstischen Gemäuers, eines zombiehaften Dieners, der an schwersten Lasten zu tragen...

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Sie spielten spontan die Erzählungen des Publikums zurück.  | Foto: Foto: Endorphine

Das Playbacktheater Endorphine lud erneut zu einer Reise zu sich selbst.
Glaube, Liebe, Hoffnung

Sie erzählen, wir spielen: So kurz und bündig und für den einen oder die andere vermutlich auch einigermaßen abschreckend lässt sich das Konzept eines Playbacktheaterabends auf den Punkt bringen. Denn wer mag schon so mir nichts dir nichts vor wildfremden Leuten sein Innerstes ausbreiten und gar seine Hoffnungen offenlegen. Denn Hoffnung war tatsächlich das Thema dieses letzten Abends im Brux und markierte zugleich den Abschluss einer Trilogie, die sich das Playbacktheater Endorphine für dieses...

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Im Kinderchaos: Elena-Maria Knapp und Michaela Senn  | Foto: Foto: Daniel Jarosch

Das Theater praesent zeigt Sibylle Bergs bitterböse Mutter-Tochter-Abrechnung „Und dann kam Mirna“
Und alles wie gehabt

Von wegen: In der nächsten Generation ist alles anders. Spätestens, wenn sich der Inhalt der bis dahin gut verborgenen Spielzeugkiste auf den blanken Bühnenboden (Ausstattung: Katharina Ganner) verstreut, weicht die eigene Selbstüberschätzung den ehernen Fakten. Und ehe die junge Frau sich versieht, wird sie zur Antiheldin jenes weiblichen Wesens, das sie irrtümlich oder zumindest nicht ganz so geplant empfangen, ausgetragen und zur Welt gebracht hat. Dabei war sie eben noch bester Hoffnung und...

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Bot ganz neue Einsichten: der Schubert Slam Dance im Vierundeinzig. | Foto: Foto: Johannes Weiss
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Ein Schubert Slam Dance vom Feinsten

Mit diesem Schubert-Abend setzte die konzertanz-Reihe im Vierundeinzig neue Maßstäbe. Schon als Hausherrin Daniela Weiss-Schletterer zum Mikrofon schreitet und in charmantester Gelassenheit zu erzählen beginnt, wie dieser mittlerweile 15. konzertanz-Abend entstanden ist, spürt man bereits, von welcher vorbehaltlosen Begeisterung und Einsatzbereitschaft dieses Projekt getragen ist, das zwar nach wie vor ein Geheimtipp ist, aber was für einer. Denn mit dieser Reihe hat das Vierundeinzig abseits...

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Waren beide beeindruckt vom Spanischen Saal: Gerhard Haderer und Peter Turrini. | Foto: 8ung kultur

Zwei Giganten im Doppel

Peter Turrini und Gerhard Haderer begeisterten am Freitag auf Schloss Ambras Er liebt es, die Großen der zeitgenössischen Literatur immer wieder aufs Neue nach Innsbruck zu locken. Und erst neulich ließen Robert Renk und sein Verein 8ung Kultur mit der spektakulären Ankündigung aufhorchen, dass er am 12. Februar, quasi am Ende der literarischen Herbst-/Wintersaison den US-Kultautor T.C. Boyle nach Innsbruck bringen wird. Doch auch der Auftakt am vergangenen Freitag hatte bereits Kultcharakter....

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Beeindruckend als Giove und Semele: Sonia Prina und Francesca Aspromonte | Foto: Foto: Innsbrucker Festwochen/Rupert Larl

Wiederentdeckte Kostbarkeit

Die Serenata Semele beschloss den kleinen Opernreigen der diesjährigen Festwochen Wenn sich eine Formation der historisch informierten Aufführungspraxis (ja, so nennt man das) ausgerechnet Le Musiche Nove nennt, so wohl deshalb, weil es aus dieser vermeintlich „Alten Musik“-Zeit nach wie vor zahllose Preziosen zu entdecken gilt. Die Partitur für die Serenata „Semele“ des von den Italienern als „divino Sassone“ (göttlichen Sachsen) titulierten Johann Adolf Hasse fand Claudio Osele, Leiter von Le...

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Der Wilderer Girgl (Gottfried Eller) kämpft um seine Verlobte Lieserl (Brigitte Auer) | Foto: Tulfer Dorfbühne
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Das Wildern und die Liebe

Packendes Drama als Stubenspiel der Tulfer Dorfbühne mit‘s Almröserl Theaterbesprechung von Peter Teyml TULFES. Eine Wirtshausstube, eine Malerleiter als Zitat für den Berg, 2 Gewehre – diese kargen Requisiten genügen für die Aufführung des „Almröserls“ im „Larchenhittl“ Tulfes, einem relativ neuen, kleinen Wirtshaus unterhalb der Glungezer Talstation. Allerdings nur für die Premiere, denn die Damen und Herren der Dorfbühne ziehen zu zehn verschiedenen Örtlichkeiten weiter, zwei davon sogar in...

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  • Stefan Fügenschuh
Ein Spitzentrio: S. Lewetz, J. Nikolussi und H. Danner in „Butterbrot“. | Foto: Foto: Grießenböck

Bis eine neue Ehe sie scheidet

Das Kellertheater zeigt Gabriel Baryllis Männer-WG-Komödie Butterbrot Es ist Sommer, und das Kellertheater lockt traditionell mit Komödie. Dieses Mal mit einem Stück, das schon als Roman wie wenig später als Film ein Kassenschlager war und seit seinem Erscheinen vor immerhin dreißig Jahren bereits an mehr als 120 Bühnen überaus erfolgreich gespielt worden ist. Damals, das muss jetzt augenzwinkernd angemerkt werden, hätte man Gabriel Baryllis „Butterbrot“ eher nicht auf den...

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Insgesamt fünf Spiellabore präsentierten ihre Stücke und Performances. | Foto: Foto: Siduno

Soziale Theaterarbeit mit Kunstanspruch

Vergangenes Wochenende waren in der Bäckerei Performances der ersten Spiellabore zu sehen An theaterpädagogischen Angeboten mangelt es Tirol wahrlich nicht, auch nicht an Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Trotzdem hat sich der in Sofia geborene und im Zillertal aufgewachsene Theaterpädagoge Matthias Rankov mit seinen VereinskollegInnen von Siduno nichts weniger vorgenommen, als die Theaterpädagogik in unserem Land künstlerisch wie sozialpolitisch an den Puls der Zeit heranzuführen....

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Foto: Andrea Weber-Stricker
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Erbschleichen in Hall leicht gemacht

Bejubelte Premiere von „Volpone“ der Haller Gassenspiele beim heurigen „Burgsommer“ Theaterbesprechung von Peter Teyml HALL. Der reiche, aber geizige Venezianer Kaufmann Volpone, angeblich ohne Anhang, macht sich ein perverses Vergnügen daraus, zu verbreiten, er läge im Sterben, was alle Erbschleicher der Stadt auf den Plan ruft. Dabei hilft ihm sein Einflüsterer Mosca mit einem höchst intriganten Vorhaben. Doch Volpone treibt es zum Äußersten – und wird so selbst zum Opfer seiner Gier und...

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Fesselndes E-Mail Ping-Pong: Eva-Maria Kirschner und Bruno Graber in "Gut gegen Nordwind" | Foto: Foto: Bogentheater

Gut gegen Nordwind

Das Bogentheater überrascht mit einer überaus originellen Inszenierung von Daniel Glattauers Erfolgsroman Kaum einer versteht sich auf den vergnüglich-eleganten Schlagabtausch zwischen Mann und Frau derart furios wie Daniel Glattauer. Das weiß man spätestens seit seiner "Wunderübung", doch auch "Gut gegen Nordwind", sein Romanbestseller aus dem Jahr 2006, der schon drei Jahre später zu einem gleichfalls ungemein erfolgreichen Bühnenstück adaptiert wurde, lebt genau von diesem Screwballeffekt....

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Grandios in Szene gesetzt: Bernhard Aichers Bestseller „Totenfrau“ in den Kammerspielen. | Foto: Foto: Rupert Larl

Rasantes Finale

Mit einer bejubelten Uraufführung von Bernhard Aichners „Totenfrau“ verabschieden sich die Kammerspiele wieder Richtung Rennweg. Es war nicht nur die letzte Premiere dieser Saison, sondern auch die letzte in der Messe. Und die hatte es in sich. Nach knapp zwei rasanten Stunden Aichner-Thriller auf der Bühne riss es das Publikum von den Sitzen, wollte der Zuspruch gar kein Ende mehr nehmen. So wahnwitzig und ethisch unkorrekt diese Story letztlich ist – immerhin verräumt Bestatterin Blum bei...

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