Das bisher prominenteste Corona-Opfer Österreichs
Das Ende des Sebastian Kurz

Top, die Wette gilt! Es geht um eine Kiste Bier. Und um das Schicksal Österreichs. Und um einen Bundeskanzler der im Kopfrechnen schwach ist.

Nun es ist vielleicht nicht ganz verständlich wie man einem Bundeskanzler, der an der absoluten Mehrheit kratzt, eine so düstere Zukunft vorhersagen kann. Eine Traumkarriere wie sie im Bilderbuch steht, ein Krisenmanager sondergleichen. Ein nettes Gesicht, eine gepflegte Frisur, ein exzellenter Rhetoriker, schlicht und einfach der Liebling aller Pensionisten, und so manche Schwiegermama in spe würde ihn liebend gerne von früh bis spät bekochen. Er hat uns vor Corona gerettet, und wird es auch bei der Wirtschaft tun.

Dennoch die Wette: "Bis Weihnachten ist Sebastian Kurz Geschichte", zwischen mir und der netten Verena, einer bis vor kurzem sehr erfolgreichen Hotelbesitzerin in Wien. Bis vor kurzem heißt bis zum so verhängnisvollen 16. März, denn seitdem ist es doch eher schwierig ein Hotel mit 98% internationalen Gästen zu betreiben.

So was ist es, was ich mehr wissen könnte, als die liebe Verena, es geht doch schließlich um eine Kiste Bier, ein Hotel, und um das Schicksal Österreichs. Es geht um das Ende des Sebastian Kurz, nur dass er in seinem Luftschloss noch nichts davon weiß.

Die Logik ist simple. Ein Politiker, ein Bundeskanzler kann es nicht überleben, politisch, die Pensionsansprüche bleiben gewahrt, egal was er vermurkst hat, wenn der Murks rauskommt.

Und was soll er denn vermurkst haben? Nun, einfach zu vergessen die Maßnahmen gegen einen Virus mit dem Virus selbst in Relation zu stellen. Wenn es nun rauskommt, dass die Maßnahmen bei weitem tödlicher, einschneidender, teuer und fataler sind als das Virus selbst, dann müsste eigentlich seine letzte politische Stunde geschlagen haben.

Der Einwand folgt prompt. Sebastian Kurz kann sich durch seine rhetorische Exzellenz aus jedem Schlamassel herausreden - und es gleicht an Hochverrat dem Retter der Nation auch nur irgendeine Verfehlung anlasten zu wollen. Hier stimmt alles auf Punkt und Beistrich.

Ja aber, aber nicht beim Rechnen, denn da ist der sehr geehrte Herr Kanzler doch recht schwach. Multiplizieren, dividieren, das ist schon etwas was er seinen Experten überlassen hat, hätte, nur diese haben sich stattdessen in Exponentialfunktionen vergeigt, mit so schnöden Volksschulrechnungen haben sie sich gar nicht erst abgegeben.

Also nehmen wir mal an wir könnten von etwas die Hälfte rechen. Und wollten das nun auch wirklich probieren. Was ist denn so die Kernzahl bei Corona - die Anzahl der Toten natürlich. Wie man schon aus den Medien entnommen hat, so sicher ist dabei aber nichts. Ist das Opfer nun an oder mit dem Virus gestorben? Die Vorerkrankungen sind doch ein wichtiges Thema. Da wir es nicht wissen, wer wirklich oder nicht wirklich an Corona verstorben ist, so nehmen wir eben einfach mal die Hälfte an. Also so ca. 600 Corona-Tote in Österreich durch zwei. Damit hätten wir so ca. 300 echte Corona-Tote die auch wirklich an Corona verstorben waren.

Es muss nicht so genau sein. Experten wollen zwar immer alles auf dreizehn Kommastellen genau wissen, aber übersehen, dass die Gesamtrechnung oft ein einziger grausamer Mansch ist. Also nehmen wir die 300 echten Corona-Toten einfach her, und schauen was wir mit dieser Zahl weiter so machen können.

Richtig, wie lange hätten diese noch zu leben gehabt! Es ist wohl ein Unterschied, ob ein Säugling mit achtzig Lebensjahren vor sich stirbt, oder ein Hundertjähriger der sich über jeden einzelnen Tag noch wundert, noch wundert dass er ihn erleben durfte. Die Corona-Toten waren so typisch achtzig Jahre alt, und weil's leichter zu Rechnen ist, geben wir ihnen einfach noch 5 Jahre im Durchschnitt. Wir könnten auch 2 oder 10 Jahre nehmen, je nach Gefühl und Laune, die Vorerkrankungen sind ein schwieriges Thema, aber 5 Jahre sieht doch als ganz netter Kompromiss aus.

Also alle nun genau mitdenken, jetzt wird’s schon schwieriger, jetzt kommt eine Multiplikation. 300 Corona-Tote mal 5 Jahre verloren sind 1500 verlorene Lebensjahre in Österreich. Für alle die es nicht gerafft haben, es gibt Handys, Taschenrechner, oder man kann sich ja auch an seinen ehemaligen Mathelehrer wenden.

Die Schwierigkeit ist es nun was machen wir mit den 1500 verlorenen Corona-Jahren?  Klingt ja furchtbar hoch! Ist es denn auch so? Aber nun gibt es einen netten Trick, man nennt ihn Division. Die Division ist etwas was man durchaus in der Antike schon kannte, und auch fleißig angewandt wurde. Leider ist diese Errungenschaft in den Wirren nach dem Untergang des römischen Reiches in Vergessenheit geraten. Im Mittelalter hat es nur mehr eine Handvoll von Menschen gegeben, die so etwas geniales durchführen konnten. Und selbst heute noch tun sich Kanzler und Experten mit der Division sichtlich schwer.

Aber wir sind modern, wir haben einen unvergleichlich hohen Bildungsstand, wir versuchen nun das Unmögliche. 1500 verlorene Corona-Jahre dividiert durch 9 Millionen Österreicher.

Ich hab's gewusst, nun steigen alle aus. Da kommt was mit Komma raus, irgendwas recht kleines, manche kommen noch drauf, dass es unter der Eins liegen müsste. Die Wunderwerke der Technik helfen da aber schon enorm - oder wir lassen es einfach rechnen und nehmen das Ergebnis vertrauensvoll zur Kenntnis. 

90 Minuten.

90 Minuten was? 90 Minuten verlorene Lebenserwartung durch Corona im Schnitt auf jeden Österreicher!

Und jetzt kommt's. Das interessiert genau niemanden. Überhaupt niemanden. Weder die Angestellten, noch die Kurzarbeiter, weder die Arbeitslosen, noch die bankrotten Wirtschaftstreibenden, auch nicht die Ärzte in den Spitälern, und schon gar nicht, welche Ironie, die Pensionisten. Das kann sich keiner vorstellen, wenn's auch so ist.

Ist es nicht herrlich für einen Kanzler auf der Welle der Panik der Bevölkerung reiten zu können, nein sie sogar noch zur Panik bestärken zu dürfen, ohne einen einzigen Kratzer abzubekommen! Nein, im Gegenteil, als der Retter der Nation gefeiert zu werden:

"Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Statt viele, viele Stunden verloren zu haben, habe ich es geschafft, für Euch, durch meinen unermüdlichen Einsatz, gestützt von den Besten der Besten, den Experten der Experten, dass wir durch Corona nur neunzig Minuten an Lebenserwartung verloren haben!"

Und alle applaudieren was das Zeug hält! Sind froh diese Gefahr so erfolgreich gemeistert zu haben, und sind glücklich bis ans Ende der Tage.

Klappe - Schnitt

Nun wäre meine Kiste Bier in großer Gefahr - aber wollen wir wirklich annehmen, dass wir Österreicher so blöd sind? Wollen wir wirklich annehmen, dass wir das nicht früher oder später übernasern? Richtig, gleich haben wir es nicht verstanden. Die meisten kapierns immer noch nicht. Aber jeden einzelnen Tag lernen wir dazu, jeden einzelnen Tag sehen wir nun den Schlamassel, den Murks, die Schattenseiten des vermeintlichen Erfolges.

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Das ganze Ding ist nicht ausgestanden. Den Virus gibt es weiterhin. Oh welch Überraschung! Fragen wir doch mal die liebe Verena was sie von einem zweiten Lockdown hält, falls es das Hotel bis dahin noch geben sollte. Fragen wir doch jene, die aus der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit geschlittert sind, was sie von einem zweiten Lockdown halten. Fragen wir mal die Kinder, die auf dem Schulweg Masken tragen müssen. Fragen wir mal die Ärzte, die wegen Corona, wegen der daraufhin folgenden schlechten Wirtschaft auf Investitionen in ihre Gesundheitseinrichtungen verzichten müssen. Fragen wir die Pensionisten, die ebenso ohne Kürzungen ihrer doch so lieb gewonnenen Pension nicht davonkommen werden. Und wenn nicht explizit, dann doch implizit durch die Inflation. Fragen wir mal jene Krebspatienten, die nicht mehr ins Spital durften, oder jene die eine Strafe beim Sitzen auf einer Parkbank bezahlt haben.

Ups

Aber nein, böse Gedanken. Unser Kanzler hofft ja auf einen Impfstoff den es ja sicherlich im nächsten Jahr, oder vielleicht im übernächsten, oder vielleicht dann doch noch irgendwann geben wird. Und wenn es ihn gäbe, dann werden wir sicher alle sehr froh sein, einen hastig getesteten Chemiemix in unsere Kinder pumpen zu dürfen. Und da wird schon nichts passieren, in ein paar Jahrzehnten später. Keine Unfruchtbarkeit, keine fehlenden Gliedmassen in der nächsten Generation. Ist ja noch nie vorgekommen.

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Und noch ein Geheimnis darf ich verraten. Es ist vielleicht nicht das letzte Virus das für unseren Globus neu sein wird.

Ups

Aber nein, böse Gedanken. Also wenn wir beschließen, dass das nie wieder vorkommen wird, dann wird es auch nie wieder vorkommen. Täuschung ausgeschlossen. Ist ja noch nie vorgekommen.

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Ah, und da war noch was mit Wirtschaft. Vielleicht gibt es auch eine Krise.

Ups

Aber nein, böse Gedanken. Es gibt die geniale Strategie in unser Währungssystem einfach noch ein paar tausend Milliarden hineinzupumpen, dann wird schon alles funktionieren. Wir brauchen nur so zu tun als ob wir noch eine Wirtschaft hätten, dann wird schon alles gut werden. Ist ja noch nie vorgekommen.

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Und das mit: "Never change a running system" brauchen wir doch gar nicht erst zu beachten. Das wird ja nur von Spießern und Chaostheoretikern verbreitet. Warum versuchen wir das denn nicht einfach mal bei unserem nächsten Urlaubsflug - wenn es denn noch einen gäbe - den Piloten durch unseren Kanzler zu ersetzen. Er dreht dann einfach wild an allen Knöpfen, reißt an allen Hebeln konfus herum, dann wird das schon eine tolle Landung werden - oder nicht? 

Ups

Aber nein, böse Gedanken. Schon jemand Kindern beim Spielen mit Luftballons zugesehen. Mit Begeisterung werden die prall gefüllten kindlichen Lustobjekte durch die Luft gewirbelt, bis dann, ohne ersichtlichen Grund, es einen lauten Knall gibt. Ist ja noch nie vorgekommen.

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Also liebe Verena, Wettschulden sind Ehrenschulden. Kühl das Bier ein, oder hast Du Dein Vertrauen in die Menschheit verloren?

(Quelle: Why ignoring Life Expectancy Lost brings us to the Brink of an Abyss?)

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