Gemeinderatswahl 2020 in Murau
Türkiser Bezirk mit roten Farbtupfern

- Alle Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2020 aus dem Bezirk Murau
- Foto: Harry Schiffer/URM
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Die ÖVP dominiert in St. Peter am Kammersberg, in Neumarkt bleibt es spannend. Die Bezirkshauptstadt ist durch und durch türkis.
MURAU. Mit Spannung erwartet wurde im Bezirk Murau vor allem das Ergebnis aus Neumarkt: Der Begriff "Absturz" ist dort für die FPÖ noch milde ausgedrückt. Von der stimmenstärksten Partei 2015 sind nur noch 13,7 Prozent übrig geblieben. Auf fast 47 Prozent zugelegt hat die ÖVP mit Bürgermeister Josef Maier. Gewinne gab es außerdem für SPÖ und Grüne. Die Liste "Zukunft Neues Neumarkt", die vor der Wahl gegen alle Fraktionen scharf geschossen hat, schafft auf Anhieb 9,5 Prozent und zwei Mandate. Die Neos verfehlen den Einzug.
St. Peter am Kammersberg
Die erste handfeste Überraschung dieser Wahl gibt es in St. Peter am Kammersberg: Dort waren ÖVP und SPÖ zuletzt gleichauf. Jetzt hat die ÖVP unter Bürgermeister Herbert Göglburger mit 61,2 Prozent die absolute Mehrheit geholt. Die SPÖ ist auf 31,7 Prozent abgestürzt, die FPÖ spielt mit 7 Prozent eine untergeordnete Rolle. "Wir werden trotz dieses Erfolges in den nächsten Jahren versuchen, gemeinsam zu gestalten", sagt Göglburger. Enttäuscht zeigte sich SPÖ-Spitzenkandidat Christoph Stolz: "Wir haben mit so starken Verlusten nicht gerechnet."
Murau
Weniger bunt als zuletzt ist die Bezirkshauptstadt. FPÖ und die Liste "Forum für Murau" sind nicht mehr angetreten. Auch deshalb holte sich die ÖVP von Bürgermeister Thomas Kalcher ein Plus und fast 74 Prozent. Die Volkspartei regiert damit künftig mit 16 Mandaten, drei blieben für die SPÖ übrig und zwei für die Grünen. Diese haben sich unter Spitzenkandidat Alfons Senger fast verdoppelt. "Die Latte war schon sehr hoch - mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet", sagt Kalcher, der den Rückzug der beiden Fraktionen bedauert: "Mehr Angebot belebt den Wahlkampf und den Gemeinderat."
Mühlen
Die Gemeinde Mühlen bleibt der rote Hotspot in einem türkis dominierten Bezirk: Bürgermeister Herbert Grießer hat die absolute Mehrheit klar verteidigen können. Für die ÖVP gab es knapp 30 Prozent Zustimmung, die Freiheitlichen haben 7,5 Prozent der Wähler angekreuzt.
Niederwölz
Bürgermeister Albert Brunner und die ÖVP haben in der Maxlaun-Gemeinde 65 Prozent geholt - ein leichtes Minus gegenüber den letzten Wahlen. Kurios: Die SPÖ und die FPÖ haben exakt gleich viele Stimmen gesammelt - nämlich 62. Das bedeutet für beide Parteien 17,2 Prozent.
Stadl-Predlitz
Die ÖVP hat unter Bürgermeister Johannes Rauter in Stadl-Predlitz die SPÖ überholt und kommt jetzt auf 45 Prozent. Die Roten müssen sich diesmal mit knapp 42 Prozent begnügen - auch das ist ein leichtes Plus. Die Freiheitlichen sind dagegen auf 12,5 Prozent abgestürzt.
Scheifling
Fast nur Gewinner gibt es in der Gemeinde Scheifling. Bürgermeister Gottfried Reif hat die ÖVP von 42 auf knapp 60 Prozent geführt und die Absolute geholt. Auch die SPÖ konnte auf 31 Prozent zulegen, für die FPÖ gab es nur marginale Verluste. Das erklärt sich dadurch, das zwei Listen nicht mehr angetreten sind, die 2015 noch kandidiert haben.
Teufenbach-Katsch
Eine gute Ausgangsbasis für künftige Verhandlungen hat die SPÖ unter Neo-Bürgermeisterin Lydia Künstner-Stöckl geschaffen. Die Roten sind mit 42,5 Prozent stimmenstärkste Partei vor der ÖVP und der Liste Mur von Altbürgermeister Hans Gruber, die beide auf 23,3 Prozent kommen. Die Liste "Pirker, Stocker und Team" mischt mit 4,4 Prozent nicht im Gemeinderat mit. Künstner-Stöckl kündigte Gesprächen mit allen Fraktionen an.
Schöder
Ein starkes Ergebnis konnte die Liste "Buntstift - Wir für Schöder" einfahren. Fast ein Drittel der Wähler haben die Liste angekreuzt. Die absolute Mehrheit bleibt dennoch bei der ÖVP von Bürgermeister Rudolf Mürzl. Möglich gemacht haben das auch hohe Verluste der SPÖ, die von 24 auf 14 Prozent abgestürzt ist.
Türkise Hochburgen
In den restlichen Gemeinden des Bezirkes dominiert die ÖVP. Etwa in Ranten mit sensationellen 82 Prozent. In Oberwölz sicherte sich Bürgermeister Hannes Schmidhofer über 71 Prozent der Stimmen. In Krakau hat sein Amtskollege Gerhard Stolz 64,4 Prozent geholt. Bürgermeisterin Cäcila Spreitzer darf sich in St. Georgen am Kreischberg über 66,4 Prozent der Stimmen freuen, Ortschef Fritz Sperl in St. Lambrecht über 56 Prozent.
Die Ergebnisse aus dem Bezirk Murtal
Das Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand inklusive Wahlkarten und ist KEINE Hochrechnung.
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