Gemeinderatswahl 2020 in Voitsberg
"Wahnsinns-Erfolg" für Linhart in Köflach

Dem Köflach ÖVP-Bürgermeister Helmut Linhart gelang eine Sensation, er verdreifachte den Stimmenanteil. | Foto: Strobl
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  • Dem Köflach ÖVP-Bürgermeister Helmut Linhart gelang eine Sensation, er verdreifachte den Stimmenanteil.
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In Voitsberg und Bärnbach bauten die SPÖ-Bgm. Bernd Osprian und Jochen Bocksruker ihre Absolute eindrucksvoll aus. Erdrutschsieg für Klaudia Stroißnig in Geistthal-Södingberg.  Engelbert Huber holte in Mooskirchen, Kurt Riemer in Maria Lankowitz die Absolute wieder zurück. In Ligist verlor die ÖVP die absolute Mehrheit.
VOITSBERG. Die amtierenden Bürgermeister wurden durch die Corona-Krise gestärkt, das ist die durchgehende Tendenz in unserem Bezirk. Einen grandiosen Sieg feierte der Köflacher Bgm. Helmut Linhart, der kurz vor der Wahl mit der Ankündigung des Lipizzaner-Resorts in Piber einen besonderen Coup landete. 63,5% der Stimmen ist eine Verdreifachung des prozentuellen Ergebnisses vor fünf Jahren. Die SPÖ kam auf 14,65%, die FPÖ rutschte auf 6,37% und die SBK erhielt 8,9%. Grüne, KPÖ und Neos sind nicht im Gemeinderat. Mit 18 von 25 Mandaten kann die ÖVP mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit in Köflach regieren. "Ich bin absolut überwältigt und bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern für die große Zustimmung", so Linhart.
In Voitsberg baute Bgm. Bernd Osprian mit 56,88% die absolute Mehrheit deutlich aus, bekam einen Stadtratssitz und ein Mandat dazu. Die ÖVP behält mit Manfred Prettenthaler den Vize-Bürgermeister und gewann auch ein Mandat. Die FPÖ mit BR Markus Leinfellner verlor den Stadtratssitz und ein Mandat. Grüne und KPÖ bleiben mit einem Mandat im Gemeinderat drinnen, Neos scheiterte an der Hürde.
In Bärnbach räumte Bgm. Jochen Bocksruker (fast) alles ab. Mit 67% gewann er vier Mandate dazu und hält jetzt bei 19, die ÖVP mit Karin Buchgraber schaffte 24,72% und verlor ein Mandat. Die FPÖ kam auf 5,73 % und rettete noch einen Sitz. Die Grünen und die SBB scheiterten am Einzug in den Gemeinderat. "Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis, wir haben einen großartigen Wahlkampf gemacht und ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern", so Bocksruker.

Ein neuer weiblicher ÖVP-Star

Die ÖVP hat im Bezirk einen neuen Star. Klaudia Stroißnig, die einzige Bürgermeisterin, räumte groß ab, schaffte unglaubliche 76,67 Prozent der Stimmen und gewann sechs Mandate dazu. Damit stellt die ÖVP jetzt 13 Mandate, die SPÖ zwei. "Ein Wahnsinn", jubelte Stroißnig. "Ich wäre schon mit neun Mandaten unglaublich dankbar gewesen, aber das hätte ich in meinem kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten. Nur mit dem besten Team der Welt war dieser Erfolg möglich. Ich war schon begeistert, dass wir 30 Personen, davon viele junge Leute, auf die ÖVP-Liste gebracht haben. Die Gemeinderatswahl ist eine Sympathiewahl und offenbar haben wir hier vieles richtig gemacht."

Huber-ÖVP regiert absolut

In Mooskirchen jubelte Bgm. Engelbert Huber, der um ganze zwei Stimmen das neunte Mandat verfehlte, aber mit acht die Absolute zurückerobern konnte. In St. Martin am Wöllmißberg baute Bgm. Johann Hansbauer seinen Einfluss aus und hält jetzt sieben von neun Mandaten.
Freude gab es auch bei der SPÖ, denn in Kainach schaffte Viktor Schriebl mit 81,35 Prozent ein Traumergebnis. Die ÖVP verlor sechs Prozent, die FPÖ fiel aus dem Gemeinderat. "Mir zittern die Knie, dieses Ergebnis ist grandios", freute sich Schriebl. "Das hohe Vertrauen ist gleichzeitig eine große Verpflichtung. Jetzt feiere ich mal heute und morgen, übermorgen wartet schon wieder viel Arbeit auf mich in der Gemeinde."

SPÖ Maria Lankowitz jubelt laut

In Maria Lankowitz holte Kurt Riemer die Absolute für die SPÖ wieder zurück, der Mandatsstand lautet jetzt 10 SPÖ, 3 ÖVP, 1 FPÖ und 1 Maria Lankowitz Neu. "Fünf Jahre kontinuierliche Arbeit machen sich bezahlt, die Bevölkerung honoriert, dass bei uns viel weitergegangen ist", freute sich Bgm. Riemer. In Hirschegg-Pack hat die FPÖ keinen Sitz mehr, die ÖVP mit Bgm. Hans Schmid verlor ein Mandat, die SPÖ gewann zwei, die "Schwarz-Türkisen" halten aber weiterhin souverän die absolute Mehrheit.
In Edelschrott baute Georg Preßler (ÖVP) seinen Einfluss weiter aus und hat beinahe 80 Prozent der Stimmen erreicht. Das Mandatsverhältnis lautet 14:1. Die FPÖ verlor fast zehn Prozent und ist nicht mehr im Gemeinderat, die FPÖ verlor leicht, die Grünen holten 4,55% der Stimmen. In Rosental baute Bgm. Engelbert Köppel die 70-Prozent-Marke noch aus. "Ich bin wirklich überwältigt über diesen hohen Zuspruch. Unsere Latte lag schon hoch, das ist großartig", so Köppel. In Söding-St. Johann konnte LAbg. Erwin Dirnberger die absolute Mehrzeit deutlich ausbauen und hat nun 14 Mandate. Die SPÖ verlor zwei, die FPÖ eines und die erstmals kandidierenden Grünen dürfen sich über zwei Mandate freuen und sind nun drittstärkste Kraft in der Gemeinde. In Krottendorf-Gaisfeld bleibt Bgm. Hans Feichter trotz des Verlusts von einem Mandat bestimmend. die SPÖ erhöhte auf sechs Mandate, mehr Fraktionen gibt es hier nicht mehr. In Ligist erreichte SPÖ-Mann Günther Queder seine beiden Wahlziele. Er erreichte mit 34,91% drei Mandate mehr und bracht damit die absolute Mehrheit von Bgm. Johann Nestler, der 45,84% erreichte. Damit braucht es in Ligist Koalitionsverhandlungen. In Stallhofen blieb Bgm. Franz Feirer (ÖVP) mit 60,45% fest im Sattel, auch wenn er einige Prozentpunkte verlor. Die FPÖ erreichte mit 17,78% hier das beste Ergebnis im gesamten Bezirk, die SPÖ gewann leicht, die Grünen sind im Gemeinderat.

Geringe Wahlbeteiligung

Die Corona-Krise hatte auch Auswirkungen auf die Gemeinderatswahl. Sicherheit war groß geschrieben. So gab es in allen größeren Wahllokalen - so zum Beispiel in den Voitsberger Stadtsälen - ein Einbahnsystem für die Ankommenden und Gehenden, es wurden Masken ausgehändigt, für diejenigen, die sie vergessen hatten und auch auf das Wahlverhalten wirkte sich die Krise aus. So war die Wahlbeteiligung heuer so gering wie noch nie, teilweise lag der Rückgang im zweistelligen Prozentbereich. Durch die große Zahl an Wahlkarten dauerte die Auszählung in einigen Gemeinden etwas länger als gewohnt.

So hat der Bezirk Voitsberg gewählt

Einige Gemeinden sind bereits ausgezählt, mit teilweise bemerkenswerten Ergebnissen.

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