Superwahljahr 2024

Diese Wahlen stehen heuer in Österreich an

Im Jahr 2024 erwartet Österreich ein wahres Superwahljahr: Neben den Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark sowie der EU-Wahl am 9. Juni wird vor allem die Nationalratswahl das Land für die kommenden Jahre prägen. Zudem werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Salzburg und Innsbruck zur Wahlurne gebeten. Im Frühjahr sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgerufen, an den Arbeiterkammer-Wahlen teilzunehmen.

ÖSTERREICH. Vielfach wurde die türkis-grüne Koalition in den vergangenen Monaten und Jahren bereits totgesagt, doch nun scheint es so, als würde die Zusammenarbeit bis zum regulären Termin der kommenden Nationalratswahl im Herbst halten. Während die Regierungsparteien bei den letzten Wahlen im Jahr 2019 noch gemeinsam auf über 51 Prozent der gültigen Stimmen kamen, dürften sie den letzten Umfragen zufolge allerdings nicht mal mehr die 30-Prozent-Marke bei der kommenden Nationalratswahl knacken. 

Da der Babler-Effekt bei der SPÖ bisher ausblieb, schauen die Freiheitlichen unter Chef Herbert Kickl nach aktuellem Stand der Umfragen wie der Gewinner der nächsten Nationalratswahl aus. Nachdem zuletzt aber immer mehr Politikerinnen und Politiker bekannt gaben, mit Kickl keine Koalition eingehen zu wollen, zeichnen sich bereits jetzt schwere Koalitionsverhandlungen ab. Bevor es im Herbst aber die Nationalratswahl zu schlagen gilt, stehen in Österreich noch weitere Wahltermine am Programm.

AK-Wahlen machen den Anfang

Beinahe alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die unselbstständig arbeiten, sind gleichzeitig Mitglieder der Arbeiterkammer (AK) und somit bei den AK-Wahlen wahlberechtigt. Alle fünf Jahre und somit auch wieder im heurigen Jahr werden aus den verschiedenen Fraktionen die Vertreterinnen und Vertreter der Länderkammer gewählt. 

Die Termine in den Bundesländern:

• Salzburg: 26. Jänner bis 8. Februar
• Vorarlberg: 26. Jänner bis 8. Februar
• Tirol: 29. Jänner bis 8. Februar
• Kärnten: 4. März bis 13. März
• Oberösterreich: 5. März bis 18. März
• Burgenland: 10. April bis 23. April
• Niederösterreich: 10. April bis 23. April
• Wien: 10. April bis 13. April
• Steiermark: 16. April bis 19. April

Gemeinderatswahlen in Salzburg und Innsbruck

Am 10. März wird es in der Stadt Salzburg spannend, wenn die Wählerinnen und Wähler ihren neuen Gemeinderat bestimmen. Nachdem die KPÖ Plus bereits bei den Landtagswahlen 2023 ein Plus von 20,3 Prozent der Stimmen im Bezirk verzeichnen konnte und auch in aktuellen Umfragen der RegionalMedien Salzburg äußerst gut dasteht, könnte die Stadt Salzburg erstmals einen kommunistischen Bürgermeister erhalten. 

Etwa ein Monat später wählt auch Innsbruck seinen neuen Gemeinderat, wo dann erstmals auch Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) am Stimmzettel steht. Er geht in seiner Heimat als Spitzenkandidat für die ÖVP, den Seniorenbund und die Liste "Für Innsbruck" an den Start. 

Europa- und Nationalratswahl als Höhepunkte

Von 6. Juni bis 9. Juni 2024 stehen in den EU-Mitgliedsstaaten die Europawahlen an. Dabei bestimmen die Wählerinnen und Wähler der Staaten ihre Abgeordneten für das Europäische Parlament. Die Wahl, die hierzulande am Sonntag (9. Juni) stattfinden wird, gilt daher auf der europäischen Bühne als Schicksalswahl für die kommenden fünf Jahre, gleichzeitig ist sie für die österreichischen Parteien aber auch ein Stimmungstest für die Nationalratswahl, die nur wenige Monate später folgt. 

Einen genauen Termin gibt es für die Nationalratswahl zwar noch nicht, klar ist jedoch, dass sie entweder im September oder Oktober abgehalten wird. Im Anschluss an die Wahl steht zudem fest, wie die Verhältnisse im Nationalrat künftig aufgeteilt werden und welche Koalitionsvarianten möglich sein werden. 

Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark

Im Oktober beziehungsweise November – die genaue Termin werden noch festgelegt – schließen die Landtagswahlen in Vorarlberg beziehungsweise der Steiermark das Superwahljahr 2024 ab. In beiden Bundesländern stehen mit Markus Wallner und Christopher Drexler aktuell zwei ÖVP-Politiker als Landeshauptleute an der Spitze; die sinkenden Umfragewerte der Bundespartei werden sich voraussichtlich aber auch auf die Wahlergebnisse in den beiden Bundesländern auswirken. 

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