Minimed Vortragsreihe
Wege aus der Sucht gesucht

Praxisnahe Medizin: Moderatorin Heike Schönbacher und Suchtexptere Hans-Peter Kapfhammer, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.  | Foto: C. Pendl
  • Praxisnahe Medizin: Moderatorin Heike Schönbacher und Suchtexptere Hans-Peter Kapfhammer, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.
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Zu einem spannenden – aber leider ernsten und allgegenwärtigen – Thema lud die Vortragsreihe Minimed vergangene Woche an die Med Uni Graz. Unter dem Titel "Wege aus der Sucht gesucht: Umgang mit Substanzabhängigkeiten wie Alkohol, Rauchen und Drogen" präsentierte Hans-Peter Kapfhammer, Klinikvorstand der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, aktuelle Zahlen, wissenschaftliche Hintergründe sowie zahlreiche Praxiserfahrungen rund um das Thema Sucht. Der Fokus lag hierbei auf dem Thema Alkoholabhängigkeit, gelten doch in Österreich fünf Prozent der Bevölkerung – somit 400.000 Menschen – als abhängig und insgesamt zehn Prozent als gefährdet. Eine enorme Anzahl, und jeder Abhängige und Gefährdete ist einer zuviel. Die Folgen sind nämlich oft fatal, wenn jemand Alkohol als Mittel zur vermeintlichen Entspannung oder zum Füllen innerer Leere wählt. Dem kurzen Spaß beim Konsum folgt immer häufiger Stress bei Nichtkonsum und immer höhere Dosen scheinen notwendig, um den gewünschten Effekt zu erleben. Dasselbe gilt für Raucher und andere Suchtformen.

Lebensfreude fördern

Was sind nun die Wege aus der Misere? Neben der medizinischen Betreuung sind hier sowohl Betroffene als auch Therapeuten und soziales Umfeld gefragt: Anzustreben ist eine Verbesserung des psychischen und somatischen Gesundheitszustands sowie eine Erhöhung der Lebensqualität. Abhängige brauchen laut dem Suchtexperten auch Ziele, weshalb sie sich von der Sucht trennen wollen, wie etwa soziale Integration, berufliche Ziele oder generell ein freudvolles Leben.

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