Piloten in der Region
Abheben über dem Mostviertel

Alexander Putz aus Göstling genießt das Paragleiten über den Bergen der Region. | Foto: Alexander Putz
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  • Alexander Putz aus Göstling genießt das Paragleiten über den Bergen der Region.
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Nicht nur von unten ist unsere Region eine Augenweide. Aus der Luft sieht man auch "versteckte Schönheiten".

MOSTVIERTEL. "Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein", hat der deutsche Interpret Reinhard Mey im Jahr 1974 gesungen.
Diverse Piloten aus unserer Region sehen das ganz ähnlich und genießen die Freiheit und grandiose Ausblicke auf das wunderschöne Mostviertel.
Übrigens: Die Wiege der österreichischenFliegerei war einst Wiener Neustadt. Dort findet nun auch die NÖ Landesausstellung zum Thema Mobilität statt.
Mehr Infos dazu gibt's im Interview unten.

Man entdeckt immer etwas Neues

"Man entdeckt immer wieder etwas Neues, auch wenn man schon so oft drübergeflogen ist. Es ist einfach faszinierend", erklärt David Pitterle von "HeliLine" aus Kilb. Er sieht den Vorteil vom Flug im Hubschrauber, dass man in drei Dimensionen die Umgebung beobachten kann.
"In einem Linienflugzeug sieht man nur das, was man aus dem kleinen Fenster sieht. Im Helikopter schaust du nach unten, links, rechts und nach vorne", erklärt der Flugexperte.

Die schönsten Flugziele in der Region

Er hat auch einige Lieblingsdestinationen aus der Luft, die er immer wieder gerne anfliegt: "Der Ötscher mit seiner einzigartigen Gestalt, die Schallaburg, das Stift Melk, die Ruine Aggstein, aber auch das Schloss Schönbühel. Dies sind von oben betrachtet ganz besondere Highlights unter vielen."
Ziemlich ähnlich sieht das Hans Ecker von der Flugschule Kilb: "Der Voralpenraum bzw. das Ötscherland sind eigentlich in unserer unmittelbaren Nähe. Es gibt also keinen Anfahrtsstress und doch ist man schon in den Bergen."

Paragleiten ist wie ein Virus

"Das Gleitschirmfliegen ist wie ein Virus, der dich nie wieder loslässt, sobald du dich mit ihm infiziert hast", findet Alexander Putz aus Göstling an der Ybbs.
Für den Göstlinger bedeutet das Paragleiten die Freiheit schlechthin: "Du gehst aus dem Haus, gleich dahinter der Hausberg. Nach eineinhalb Stunden Wandern stehst du am Start, läufst los, dein Stofftuch füllt sich mit Luft und plötzlich verlierst du den Boden unter den Füßen. Wenn du Glück hast, findest du gleich einen Thermikschlauch und drehst eine grosse Runde in deinen Heimatbergen. Das ist Meditation vom feinsten und Abstand kriegen vom Arbeitsalltag im Krankenhaus. Du bist mitten in der Natur und füllst deine Batterien mit Energie auf!"
Dem kann Peter Ratay aus Petzenkirchen, der in seiner Heimatgemeinde auch unter dem Namen "Graf Petrus von Biraberg" bekannt ist, nur zustimmen. Ihm wurde der Gleitflug-Sport quasi in die Wiege gelegt, denn sein Vater fliegt bereits seit den 1990er-Jahren und Peter Ratay hat bereits mit 13 Jahren diese Leidenschaft für sich entdeckt.
"Das schönste beim Fliegen für mich ist, wenn den anderen von oben beim Arbeiten zusehen kann, weshalb mein Motto auch ,fly now, work later‘ lautet. Das Paragleiten ist stets ein Nervenkitzel, doch man sollte in der Wetterkunde bewandert sein und sich keinesfalls selbst überschätzen, denn es kann immer etwas passieren", so Peter Ratay aus Petzenkirchen.

Ein selbst gebasteltes Flugzeug

Leopold Beham aus Feichsen hat sich sein eigenes Motorflugzeug zusammengebaut und ist bereits seit 30 Jahren als Pilot unterwegs.
Am Modellflugplatz in Gresten habe ich Othmar Wolf kennengelernt, der gerade sein eigenes Flugzeug zusammengebaut hatte. Fasziniert von diesem Gedanken, nützte ich die Gelegenheit, um einen Privatpilotenkurs zu absolvieren. Seit dem Jahr 1989 habe ich mittlerweile insgesamt 3.000 Flugstunden sammeln können", so Leopold Beham.
Für den Feichsner besteht die Faszination des Fliegens vor allem darin, die uns allen bekannte, gewohnte Welt zu verlassen und in eine völlig andere Dimension aufzusteigen.
"Es ist immer wieder faszinierend wie größere Entfernungen schrumpfen, kaum im Mostviertel gestartet, um nach zwei Stunden in Venedig in einer völlig anderen Welt zu landen", führt der Pilot weiter aus.

"Wollte immer schon Pilot werden"

Für Maximilian Huber aus Krummnußbaum stand schon in jungen Jahren fest, dass sich einmal als Pilot in die Lüfte erheben wird.
"Mit zwölf Jahren begann ich in einem Modellflugverein zu fliegen! Mit 14 war die Entscheidung fixiert, dass ich Pilot werden möchte, doch meine Mutter hielt diese Idee für absolut verrückt, da ich mir das ihrer Meinung nach doch niemals leisten können würde. Also habe ich wenige Tage vor meinem 15. Geburtstag kurzerhand einen Finanzplan erstellt (Lehrlingsentschädigung/Flugkosten etc). Daraufhin durfte ich wirklich zu meinem 15. Geburtstag meine erste Flugstunde nehmen. Zu meinem 16. Geburtstag habe ich mir dann letztendlich vom Österreichischen Aero Club meine Segelflug-Lizenz abgeholt. Schnell habe ich Erweiterungen wie Gästeflug-Berechtigung, Hilfsmotor-Start und Kunstflug-Lizenz erworben und war somit im August 2016 mit 16 Jahren der jüngste Kunstflugpilot, den es jemals in Österreich gegeben hat. Doch es ging schnell weiter und ich wurde zum Ultraleicht-Piloten – dies sind Motorflugzeuge bis zu zwei Sitzen und einem maximalem Abfluggewicht von 600 Kilogramm. Meine letzte Berechtigung erlangte ich 2018 im September – meine Fluglehrer-Lizenz – ich darf also von nun an aus Fußgängern Ultraleicht-Piloten machen. Dies übe ich in St.Georgen am Ybbsfelde aus", erzählt Maximilian Huber.

Landesschau: Mobilität in Wr. Neustadt

Was ist das Herzstück der NÖ Landesausstellung?
KURT FARASIN: Die Landesschau wird völlig neuartige Zugänge zum Thema „Ausstellung“ schaffen. Der Weg zwischen den Ausstellungsorten, dazwischen liegen nur 20 Minuten, lässt die Geschichten weitererzählen. Damit wird Wiener Neustadt selbst zum „Herzstück“.

Das Hauptthema ist „Welt in Bewegung“, worum geht's dabei?
Menschen sind unterwegs, Städte entstehen, das Land verändert sich. Kurz, die Welt selbst ist ständig in Bewegung. Das Besondere wird die Ausstellungsgestaltung selbst sein: neuartige wie von Geisterhand betriebene Projektionen, ein begehbares Wimmelbild, eine begehbare Großinstallation in der ehemaligen Kirche St. Peter an der Sperr zeigen Innovationen, die erstmals in die Landesschau Einzug halten.

Welches Besucher-Feedback wünschen Sie sich eigentlich?
Eine der schönsten Rückmeldungen wäre, dass „viel zu wenig Zeit“ für den Besuch eingeplant war. Die erlebnisorientierten Geschichten, die in die Region entführen, würden eigentlich einen eigenen Urlaub rechtfertigen.

Interview: Christian Trinkl

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