Gemeinderatswahl 2020
Passiert in St. Stefan ob Stainz wieder ein "blaues Wunder"?

Gemeindeamt und Bankfiliale: Hier hat die Gemeinde St. Stefan ob Stainz ihren neuen Sitz. | Foto: Veronik
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  • Gemeindeamt und Bankfiliale: Hier hat die Gemeinde St. Stefan ob Stainz ihren neuen Sitz.
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Mit einer Stimme Überhang hält die ÖVP in St. Stefan ob Stainz die absolute Mehrheit.

ST. STEFAN OB STAINZ. Seit einem Jahr hat die Gemeinde St. Stefan ob Stainz ein neues Zuhause: zusammen mit der Raiffeisenbank, gegenüber des alten Gemeindeamts. Das wurde nach der Fusion mit Greisdorf und Gundersdorf zu klein.

Die FPÖ St. Stefan ob Stainz war die Überraschung der Gemeinderatswahl 2015: Sie kam der ÖVP gefährlich nahe. | Foto: WOCHE
  • Die FPÖ St. Stefan ob Stainz war die Überraschung der Gemeinderatswahl 2015: Sie kam der ÖVP gefährlich nahe.
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Fünf Listen

Größer geworden ist nicht nur das Gemeindegebiet, auch der Gemeinderat: Von 15 auf 21 Sitze vergrößert, holte sich die ÖVP2015 zwei Mandate dazu. Damals ging man einen unüblichen Weg: Als einziger setzte man nicht auf einen Spitzenkandidaten, der schon zuvor in einer der Fusionsgemeinden Bürgermeister gewesen war – der Plan mit Stephan Oswald ging auf. Der 44-Jährige ist seitdem Ortschef in St. Stefan und will dieses Amt heuer verteidigen.

Den größten Sprung schaffte bei der letzten Wahl aber die FPÖ: Nachdem der ehemalige blaue Minister Michael Schmid mit seinem „Bürgerforum St. Stefan ob Stainz“ von der Bildfläche verschwunden war, holte die FPÖ ihr mit Abstand bestes Ergebnis 2015 in der Schilchergemeinde 31,9 Prozent und sieben Mandate. Sogar auf einen zweiten Vorstandssitz fehlte nicht viel, den hat Vizebürgermeister Gernot Wagner (44) als Spitzenkandidat im Visier.

Seit 2010 nur mehr die Nummer drei in St. Stefan ist die SPÖ: Drei Sitze hält man im Gemeinderat, genau so viele wie vor der Zusammenlegung. Im Gemeindevorstand ist Peter Kainz (51) tätig, das rote Urgestein tritt diesmal erneut als Spitzenkandidat an – stilgerecht mit "voller Kraft für die Sozialdemokratie".

Erstmals überhaupt kann man die Grünen in St. Stefan wählen: Sie rittern mit Daniel Primus um den Einzug in den Gemeinderat. Geht man nach den Ergebnissen der beiden Wahlen 2019, würden die Grünen einen Sitz ergattern.
Und dann gibt es noch eine Bürgerliste: Wolfgang Frieß kandidiert mit dem Slogan „Für Heimat, Umwelt und Wirtschaft“. Der 39-Jährige (ehemals FPÖ und Team Stronach) war bei der Nationalratswahl 2017 auf der Liste der FPÖ-Abspaltung FLÖ.

Zukunftsthemen

Mit 150 Hektar (75 Prozent davon Schilcher) ist St. Stefan die größte Weinbaugemeinde der Weststeiermark und besitzt mit Hochgrail den zweitschönsten Platz Österreichs. Den ersten Platz hat sich St. Stefan woanders geholt: Man war die erste Gemeinde in der Steiermark, die ihre Revision des Flächenwidmungsplans abgeschlossen hat. Man ist aber auch als „Gesunde Gemeinde“ und dank des Stieglerhauses als Kulturhotspot bekannt. Als Teil eines steirischen Pilotprojekts wird St. Stefan ans Glasfasernetz angeschlossen.


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