Neue Ausstellung
Migrationsbiografien auf Papier, Holz und Alu
In Graz heimisch gewordene Künstler zeigen ihre Werke: Heimat, Sehnsucht, Sprache und Trauma stehen im Fokus.
Weil die künstlerische Arbeit der Migrierten aus Afghanistan, Bosnien, Griechenland, Irak/Kurdistan, Iran und Russland in ihrer neuen Heimat Graz meist im Verborgenen blieb, schafft eine neue Ausstellung im Zuge des Kulturjahres Sichtbarkeit. Das Projekt trägt den Titel "Re_stART_#Graz 2020". Im Hinterhof des Graz Museums, der Gotischen Halle, sind die Werke von elf Künstlern mit Migrationsbiografie von morgen bis 20. Juni zu sehen.
Die Künstler und ihre Werke
Istabrak "Juka" Abdilwahid, Saman Ahmed, Zahra Khodarahmi, Eirini Korachai, Natalia Medebach, Bahaneh Ovis-Schatzl, Ali Reza Panahi, Elias Payam, Evazali Rahimi, Lejla Ramovic und Sazgar Salih waren monatelang kreativ-künstlerisch tätig:
Sie alle arbeiten mit Techniken wie (realistischer und abstrakter) Malerei, Mosaikkunst, Installation oder Skulptur, aber auch mit Kunstformen aus ihren Herkunftsländern: dem Zeichnen auf Aluminiumfolie, Brandmalerei oder Kalligrafie. Die Geschichte jedes Einzelnen ist in der Ausstellung in einem kurzen Video aufgerollt: Manche von ihnen haben Kunst studiert (und gelehrt), drücken sich seit ihrer Kindheit künstlerisch aus oder haben gerade erst ihren Zugang zur Kunst gefunden. Unter ihnen sind Menschen, die der Liebe wegen migrierten, aber auch Geflüchtete, die schwer vorstellbaren Lebensbedingungen entkommen sind, Menschen mit und ohne Behinderung, Junge und Ältere, Menschen, die beruflich etabliert sind und Menschen, denen derzeit nicht erlaubt ist, in Österreich zu arbeiten. Sie alle werden auch bei der digitalen Eröffnung heute um 18 Uhr über ihre Werke sprechen.
Re_stART_#Graz 2020" Eröffnung
Die kostenlose Veranstaltung wird von der Grazer Schauspielerin Beatrix Brunschko moderiert. Redebeiträge kommen von Landesrat Christopher Drexler, Stadtrat Günter Riegler, Kulturamtsleiter Michael Grossmann, Kulturjahr-Programmmanager Christian Mayer, Graz-Museum-Direktor Otto Hochreiter, Prozessbegleiter Wolfgang Gulis und Projektleiter Ali Özbaş. Zum Eröffnungs-Livestream geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=Jtn_MZXCQNs
Infos zur Ausstellung
Mit dem Rabattcode „restart“ gibt's den Eintritt in die Ausstellung und das gesamte Museum für fünf Euro. Die Ausstellung wird von Workshops und Führungen, unter anderem in der Muttersprache einiger Künstler*innen, begleitet. Die Veranstaltungen werden nur stattfinden, wenn die COVID-19-Regelungen es zulassen. Eine Anmeldung für die Workshops und Führungen erfolgt unter re_start@jukus.at, Anderungen würden auf www.jukus.at bekanntgegeben werden. Die Anmeldung für die Führungen mit dem Projektbegleiter und dem Ausstellungsberater am 06. Mai 2021 und am 17. Juni 2021 ist unter grazmuseum@stadt.graz.at möglich.
06. Mai 2021 | 16:00 Uhr
Wie entstand diese Ausstellung? Führung durch Re_stART mit dem Projektbegleiter Wolfgang Gulis
15. Mai 2021 | 11:00 Uhr
Workshop: Kennenlernen der besonderen Kunstform Zeichnen auf Aluminiumfolie mit der Künstlerin Lejla Ramovic
20. Mai 2021 | 16:00 Uhr
Russischsprachige Führung durch die Ausstellungen Re_stART und „360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt” mit der Künstlerin Natalia Medebach
27. Mai 2021 | 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellungen Re_stART und „360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt” auf Farsi mit der Künstlerin Bahaneh Ovis-Schatzl
29. Mai 2021 | 11:00 Uhr
Workshop: Einblick in die persische Kalligraphie im Thuluth-Stil mit dem Künstler Elias Payam
03. Juni 2021 | 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellungen Re_stART und „360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt” auf Dari mit dem Künstler Ali Reza Panahi
10. Juni 2021 | 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellungen Re_stART und „360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt” auf b/k/s mit der Künstlerin Lejla Ramovic
12. Juni 2021 | 11:00 Uhr
Workshop: Holzmodellbau mit dem Künstler Evazali Rahimi
17. Juni 2021 | 16:00 Uhr
Führung durch Re_stART mit dem Ausstellungsberater Anton Lederer
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