Masern und Grippe: Impfen wird jetzt stichhaltig

Kleiner Stich: Das Impfen wird wieder heiß diskutiert. | Foto: Pixabay
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Masern- und Grippe-Impfung: Die Stadt Graz bereitet sich für große Herausforderungen im kommenden Herbst vor.

Schnupfen, grippaler Infekt, Grippe oder doch Corona? Viele Eltern und Pädagogen zittern schon dem Herbst entgegen. Sind die Wintermonate auch ohne Corona schon "verschnupft" genug, kommt nun mit Covid 19 eine komplett neue Komponente hinzu und das Impfen wird wieder zu einem heißen Thema. Die WOCHE fragt bei den verantwortlichen Stadträten nach, wie sich die Stadt auf die anstehende Situation vorbereitet.

Masern: Platzverlust möglich

Grundsätzlich gilt: Es besteht keine Impfpflicht. "Wir nutzen die Möglichkeit des Landesgesetzes, dass Kinder, die nicht gegen Masern geimpft sind, bei der Vergabe von Kinderkrippen- oder Kindergartenplätzen nachgereiht werden können", erklärt Kinder-, Familien- und Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Die Masernimpfung ist dabei eine von mehreren Faktoren. Man könne nicht sagen, dass ein nicht geimpftes Kind keinen Platz bekommt, aber die Möglichkeit sei gegeben. "Wir fragen den Impfstatus bei der Online-Vormerkung ab und bei der Anmeldung ist der Nachweis darüber zu erbringen. Bei Falschangaben kann Platzverlust die Folge sein", macht Hohensinner aufmerksam. Diesen Schritt setzte die Stadt, nachdem es im Winter 2018/2019 zu einem größerem Masernausbruch in Graz gekommen war.

Kinder-, Familien- und Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner: "Ich halte eine Grippeimpfung gerade heuer für wichtig und lasse auch meine Kinder impfen." | Foto: Stadt Graz/Fischer
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Kinder-Impfaktionstag

Auch die Grippeimpfung ist nicht verpflichtend, es soll jedoch allen Kindern in Österreich eine kostenlose Möglichkeit eingeräumt werden, sich gegen Influenza impfen zu lassen, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober ankündigte. Damit dieses Angebot möglichst gut in Anspruch genommen wird, schwebt Hohensinner eine Art Kinder-Impfaktionstag vor. Dieser Idee kann auch Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer viel abgewinnen. "Gerade in der kommenden Saison ist es wichtig, die Grippe-Erkrankungen möglichst niedrig zu halten und optimalerweise eine Kohortenimmunität durch eine Impfrate von über 40 Prozent zu erreichen", unterstreicht Krotzer und hält fest, dass die derzeitige Rate nur bei drei bis sechs Prozent liege.

Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer: "Die Immunisierung gegen Influenza wird vor allem Kindern und Menschen über 60 empfohlen." | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer: "Die Immunisierung gegen Influenza wird vor allem Kindern und Menschen über 60 empfohlen."
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Nasenspray für Kinder

"Unsere Impfstelle ist frisch umgebaut und von unseren Amtsärztinnen und Amtsärzten wird man nicht nur routiniert geimpft, sondern auch kompetent beraten", hält der Gesundheitsstadtrat fest. Zudem kann eine erfreuliche Nachricht für die Stadt Graz vermeldet werden: "Das Impfkontingent wurde durch die Landessanitätsdirektion von 12.000 auf 22.000 Einzeldosen fast verdoppelt und etwa die Hälfte davon wird Graz zur Verfügung gestellt", freut sich Krotzer.
Darüber hinaus soll es – wie bereits durch Gesundheitsminister Anschober angekündigt – einen neuartigen Impfstoff für Kleinkinder geben, der als Nasenspray verabreicht werden kann.
Alle Infos gibt es unter graz.at/impfen.

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