Bezirksrat Liebenau
Stadt soll "Amazon-Grundstück" kaufen und umwidmen

Amazon hat sich zurückgezogen. Geht es nach der Liebenauer Bezirksvertretung sollen keine Gewerbeprojekte folgen. | Foto: Jorj Konstantinov/Yender Gonzalez/Unsplash – Kollage: MeinBezirk.at
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  • Amazon hat sich zurückgezogen. Geht es nach der Liebenauer Bezirksvertretung sollen keine Gewerbeprojekte folgen.
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Wo das Amazon-Verteilerzentrum geplant war, soll es bald Gemeindewohnungen geben – so der einstimmige Wunsch des Liebenauer Bezirksrats.

GRAZ/LIEBENAU. Nach dem definitiven Aus für das umstrittene Amazon-Zentrum lässt der Liebenauer Bezirksrat mit einem Beschluss aufhorchen: An die Stadtregierung und den Gemeinderat wurde der Wunsch herangetragen, die betroffene Gewerbefläche umzuwidmen und das rund acht Hektar große Grundstück, das zwischen 10 und 12 Millionen Euro kosten soll, zu kaufen. Dort wünsche man sich Gemeindewohnungen "mit einer verträglichen Bebauungsdichte sowie einer grünen Pufferzone" zur Autobahn, wie Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas (ÖVP) bestätigt.

Freude über Amazon-Aus

Der Liebenauer Bezirksrat hatte sich seit Bekanntmachung der Pläne gegen das Amazon-Verteilerzentrum ausgesprochen. "Als Bezirksvorsteher habe ich im Jahr 2021 adäquate Anträge im Bezirksrat Liebenau eingebracht und ausdrücklich eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das geplante Projekt gefordert", so Kvas. 

Der Liebenauer Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas freut sich, dass Amazon doch nicht kommt. Nun setzt er sich dafür ein, dass die Gewerbefläche umgewidmet wird.  | Foto: ÖVP Graz-Liebenau
  • Der Liebenauer Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas freut sich, dass Amazon doch nicht kommt. Nun setzt er sich dafür ein, dass die Gewerbefläche umgewidmet wird.
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Zuvor hatte das geplante Bauprojekt des Onlinehandelsriesen für massiven Protest der Anrainer:innen gesorgt. "Umso erfreulicher war die mediale Berichterstattung vor einigen Tagen, dass Amazon das Projekt zurückgezogen hat und es nicht in Graz-Liebenau errichten wird", zeigt sich Karl Christian Kvas erleichtert. Damit sei die Diskussion um das Grundstück aber nicht erledigt.

Wohnraum statt Gewerbe

Der jüngste Antrag des Bezirksvorstehers mit der Aufforderung an die Stadt wurde im Bezirksrat Liebenau einstimmig angenommen. Laut Kvas bestehe "eine kleine realistische Chance, dass auf diesen Flächen keine weiteren Gewerbeanlagen errichtet werden", von denen zu befürchten sei, dass "die Lebensqualität der Anrainerinnen und Anrainer massiv sowie nachhaltig beeinträchtigt" werde.

Soll das Areal in Liebenau umgewidmet und für Gemeindewohnungen genutzt werden?

Nun solle sich die Grazer Stadtregierung sowie der Gemeinderat entschließen, einerseits das als Gewerbegebiet gewidmete Grundstück "mit allen rechtlichen wie auch politischen Mitteln in Bauland umzuwidmen". Andererseits solle die Stadt die Grundstücksflächen erwerben, um dort Sozialwohnungen zu errichten – mit ausreichendem Abstand zum Liebenauer Gürtel sowie zu den Bahngleisen und der Autobahn, wie es vonseiten der Bezirksvertretung heißt.

Inzwischen haben sich die Grundstückseigentümer beim Liebenauer Bezirksvorsteher gemeldet: Verkaufen wolle man nicht, ein Pachtvertrag mit der Stadt Graz wäre aber möglich.

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